Wie funktioniert die Risikolebensversicherung?
Die Risikolebensversicherung stellt sicher, dass Angehörige im Todesfall eine finanzielle Unterstützung erhalten. Dazu wird während der Laufzeit ein regelmäßiger Beitrag eingezahlt. Sollte es in dieser Zeit zum Todesfall kommen, wird die vereinbarte Summe an die vorher bestimmten Begünstigten ausgezahlt. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Monate oder Jahre der Vertrag bis zu diesem Zeitpunkt bereits lief. Ist die Laufzeit abgelaufen und der Todesfall nicht eingetreten, erlischt der Versicherungsschutz und es wird nichts ausgezahlt. Das unterscheidet die Risikolebensversicherung von einer kapitalbildenden Lebensversicherung. Letztere ist dazu gedacht, Rücklagen für das Alter oder einen anderen späteren Lebensabschnitt zu bilden, was sie deutlich kostspieliger macht. Was bei der Auszahlung steuerlich zu beachten ist, erklärt der Versicherer Verti auf dieser Seite.
Wer sollte eine Risikolebensversicherung abschließen?
Der häufigste Grund, eine Risikolebensversicherung abzuschließen, ist die Absicherung der eigenen Familie. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn es einen Haupt- oder Alleinverdiener gibt und sich die anderen Familienmitglieder im Todesfall nicht selbst versorgen könnten. Wenn beide Partner berufstätig sind, sollte man dennoch prüfen, ob zusammen mit der Witwen- und Waisenrente der Lebensunterhalt finanziert werden könnte. Auch wenn für den Erwerb einer Immobilie ein Kredit aufgenommen wird, lohnt es sich, über eine solche Versicherung nachzudenken. Der Vorteil ist, dass der hinterbliebene Partner den Kredit dann nicht komplett alleine stemmen muss. Es gibt auch eine Art der Risikolebensversicherung, die „verbundene Leben“ genannt wird. Hierbei sichern die Partner sich gegenseitig ab. Stirbt einer oder sterben beide gleichzeitig, beispielsweise durch einen Autounfall, wird die Versicherungssumme ausgezahlt. Für Singles, Studenten und junge Paare ist eine Absicherung weniger notwendig.
Nicht geeignet ist eine Risikolebensversicherung für diejenigen, die sich primär fürs Alter absichern wollen. Hierfür ist die kapitalbildende Lebensversicherung vorgesehen. Da diese jedoch bei den aktuell sehr niedrigen Zinsen in der Regel nicht mehr lukrativ ist, werden Formen der privaten Altersvorsorge und staatlich geförderte Modelle wie die Riester-Rente immer wichtiger.
Was sollte vor Abschluss der Versicherung beachtet werden?
Die beiden wichtigsten Fragen, die es zu klären gilt, sind die Länge der Laufzeit und die Höhe der Summe, die im Todesfall ausgezahlt wird. Bezüglich der Summe wird empfohlen, mindestens das Dreifache des Bruttojahreseinkommens abzusichern. Familien mit Kindern sollten im besten Fall sogar das Fünffache davon vereinbaren. Kinder benötigen in der Regel Unterstützung, bis sie ihre Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben. Es gilt: Je kürzer die Laufzeit des Vertrages, umso günstiger ist er. Man könnte den Vertrag also laufen lassen, bis beispielsweise ein Kredit abbezahlt ist oder die Kinder mit der Ausbildung fertig sind. Im Zweifelsfall sollte man jedoch lieber auf Nummer sicher gehen und den Vertrag auf ein paar Jahre mehr anlegen. Denn oft ist es nicht möglich, die Laufzeit nachträglich zu verlängern.