Im Rahmen der bereits zum achten Mal durchgeführten Studie wurden über 13.000 Positionsmeldungen aus 83 Unternehmen analysiert. Ein weiterer Parameter der ungarischen Vergütungspolitik ist die Unternehmensgröße. Bei Führungskräften in Großunternehmen fällt die Vergütung um bis zu zwei Drittel höher aus als in Kleinunternehmen. Das durchschnittliche Jahresgesamtgehalt einer Führungskraft in einem Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten liegt bei über 26.219 Euro. In einem Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern verdient eine Führungskraft hingegen knapp 40.375 Euro.
Unternehmensstandort gewinnt an Bedeutung
Ungarns Führungskräfte verdienen in Budapest am Besten. Erhält eine Führungskraft in der Hauptstadt durchschnittlich 38.922 Euro, liegt das Gehalt bei einer Anstellung in vergleichbarer Position in Südungarn bei lediglich 28.972 Euro.
„Personalkosten sind für Investitionsentscheidungen ein kritischer Faktor, weshalb die regionalen Ungleichgewichte für ausländische Investoren von betriebswirtschaftlicher Bedeutung sind“, so Maria Smid, Projektleiterin der Studie.
Qualifizierte Arbeitskräfte sind Mangelware
68 Prozent aller befragten Unternehmen erwarten eine zunehmende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften. Damit wurde der Vorjahreswert (63 Prozent) erneut überschritten. Besonders ausgeprägt ist der negative Trend im Großraum Budapest, wo die Verfügbarkeit im Jahr 2005 mit 2,3 beurteilt wurde und 2006 auf 3,2 (negativer Trend) kletterte. Gesucht werden Ingenieure und Techniker, Leiter Forschung und Entwicklung sowie Facharbeiter und einfache Arbeiter. Das Ausbildungsniveau verfügbarer Arbeitskräfte wird von 85 Prozent der beteiligten Unternehmen zwischen gut und befriedigend bewertet. Wie im Vorjahr liegt der Schwerpunkt der Rückmeldungen jedoch im befriedigenden Bereich. Die Unternehmen kompensieren die bestehenden Qualifizierungslücken zum Teil durch innerbetriebliche Aus- und Weiterbildungen ihrer Mitarbeiter. 57 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, die Weiterbildung im Jahr 2007 zu steigern. „Bildung zahlt sich weiterhin aus. Angesichts des steigenden Personalbedarfs sind gut ausgebildete Manager stark gefragt und haben die Möglichkeit, Spitzengehälter zu beziehen“, sagt Maria Smid.
Variable Vergütung gewinnt auf allen Ebenen an Bedeutung
Insgesamt 67 Prozent aller erfassten Positionen erhalten variable Vergütungsanteile. Je nach Mitarbeitergruppe betragen sie zwischen fünf und zehn Prozent der Gesamtbezüge. Je höher die Verantwortung, desto höher fällt prinzipiell die variable Vergütung aus. Führungskräfte erzielten jährlich einen variablen Vergütungsanteil von rund 7.963 Euro. Facharbeiter/einfache Arbeiter mussten sich mit 934 Euro begnügen. „Die variable Vergütung ist ein wichtiges Instrument betrieblicher Vergütungspolitik. Durch die Verbindung von Unternehmenserfolg und Vergütung wird eine hohe Identifikation der Mitarbeiter mit ihrer Aufgabenstellung gefördert und eine zusätzliche Motivation geschaffen“, so Maria Smid.
Detaillierte Angaben über Löhne, Gehälter und Entlohnungsfragen in Ungarn sowie umfangreiches Hintergrundmaterial zur Situation auf dem ungarischen Arbeitsmarkt enthält die Vergütungsstudie 2006/2007 „Internationale Unternehmen in Ungarn. Mitarbeiter & Leitende Angestellte“, welche zum Preis von 600, 00 Euro + MwSt. bei der Managementberatung Kienbaum, 51605 Gummersbach, Fax: ++49/2261/ 703 – 201 oder unter www.kienbaum.com zu beziehen.
Redaktion