Die Kunst des Networkings gehört in der Domstadt längst schon zum guten geschäftlichen Ton. In unzähligen Netzwerken suchen Millionen Kölner nach beruflichen und / oder privaten Kontakten. Manche davon haben das „Vitamin B 2.0“ perfektioniert und sich rund um die mediale Kontaktpflege einen Namen gemacht. Business-on.de stellt in einer neuen Reihe die Top-Networker der Region vor. Die Reihe wird stetig aktualisiert. Die Reihenfolge oder die Nummerierung stellt keine Wertung dar.
Till Ohrmann – Der Schüchterne
Till Ohrmann kam ans Networking (zur Networking Definition) aus rein wirtschaftlichen Gründen. Auf der Suche nach einer Finanzierungsquelle für sein Studium gründete er das Portal bewertungspilot.de, ein Portal zur Unternehmensbewertung. Es folgte der „European Pirate Summit“, ein internationales Networkingevent für Gründer , das Startups mit Investoren bekannt macht.
Im „Tech-Triangle“ unterstützt Ohrmann Kölner Startups
Dazu gehört das Netzwerken – eine Pflichtübung, die für den heute erfolgreichen Geschäftsmann immer noch eine Herausforderung ist. „Grundsätzlich bin ich eher der schüchterne Typ“, so Ohrmann. „Zum Glück ist es als Veranstalter von Gründer- und Investorenevents sehr einfach mit Leuten ins Gespräch zu kommen.“ Gemeinsam mit 20 bis 30 anderen ist Ohrmann in der Kölner Startup /Tech Szene, vor allem in dem sogenannten „Tech-Triangle“ aktiv und unterstützt lokale Startups dabei in Köln Fuß zu fassen. „Pirate-Botschafter“ ebnen derzeit den internationalen Weg – zumindest europaweit ist das Networkingevent bereits etabliert.
Martin Müller – Der Initiator
Wenn man vom Netzwerk und dem „Networking“ im wörtlichen Sinne ausgeht, dann ist Martin Müller derjenige, der die Fäden des Netzes spinnt. Der 43-jährige Unternehmer und „Mr. Matching“ aus Köln nutzt seit 1999 diverse Netzwerke wie XING, LinkedIN, Facebook, Yelp und InterNations, um seinen Kundenstamm zu erweitern und neue Aufträge zu akquirieren oder um persönlich schlichtweg neue Menschen kennenzulernen. Durch seine langjährige Erfahrung als Finanzmakler hat er sich besonders auf das Thema „Digitalisierung in der Versicherungsbranche“ konzentriert. Alleine um seine Kontakte bei XING zu organisieren, bedarf es eines ausgeklügelten Systems, das Martin Müller den Überblick im Netzwerk-Dschungel garantiert.
5.000 Teilnehmer brachte Müller in 30 Events zusammen
Seit 2004 geht seine Leidenschaft mit der eigens gegründeten XING Regionalgruppe Köln einen Schritt weiter: Zusammen mit Ellen Kamrad und Michael Rath organisiert er regelmäßige Meetings der aktuell fast 70.000 Mitgliedern. Im vergangenen Jahr brachte das Moderatorenteam mehr als 5.000 Teilnehmer auf 30 Events – darunter zählen auch Vorträge, Seminare, Messeauftritte und –kooperationen sowie Partys kulinarischer Reihen – zusammen, womit Müllers Ambition „Menschen online und offline zusammenzubringen“ erfüllt wäre. Doch die ungekrönte Netzwerkmaschine will mehr und vermittelt seit einigen Jahren sein Netzwerkwissen als Trainer und Speaker weiter. Mit der neu gegründeten M.E.H.R. GmbH werden nun auch professionell die richtigen Kontakte selektiert und vermittelt.
Maik Bolsmann – Der Integre
Kölner können sich über Möglichkeiten, ihre Freizeit zu Gestalten nicht beschweren. Neben sportlichen Aktivitäten ist besonders der Netzwerkbereich in der Medienstadt breit gesät. Doch wer erst einmal in diverse Einladungs-Verteiler geraten ist, stellt sich irgendwann die Frage, „was muss eine Veranstaltung bieten, um einen weiteren Abend getrennt von der Familie rechtfertigen zu können?“ Genau vor dieser Ausgangssituation sah sich Maik Bolsmann bei der Gründung des „Colonia Imi Club e.V.“, kurz „CIC e. V.“ (www.cic-koeln.de) im Jahr 2006.
„Das Ziel ist nicht das Networking, sondern unsere Mitglieder glücklich zu machen.“
Der CIC bildet seitdem eine Plattform für „Imis“, also Wahlkölner, Zugezogene, die ihren Lebensmittelpunkt in Köln haben, aber nicht in der Domstadt geboren sind. Bolsmann, der über sich selbst sagt, nicht gezielt zu networken, sondern durch seine Ehrenämter sein „Helfer-Gen“ zu befriedigen, formuliert seinen Auftrag für den CIC dabei entsprechend: „Unsere Mitglieder glücklich machen!“ Erreicht wird dieser ehrenhafte Vorsatz durch außergewöhnliche Veranstaltungen und intensive Stammtische im monatlichen Wechsel. Unter der „CIC-Helpline“ werden zudem Anfragen mittels schneller Empfehlungen unter den Mitgliedern beantwortet. Wichtig für Bolsmann ist, dass sich alle Mitglieder unter einander gut kennen. Diese Erkenntnis hat er auch aus seinem Berufsleben mitgebracht: Nach vielen Jahren als Führungskraft in einer renommierten Privatbank hat er eine kleine aber feine Vermögensverwaltungsgesellschaft gegründet: Individualität und persönlicher Kontakt vor Größe und Anonymität. So wurde die Mitgliederzahl des Vereins auf maximal 50 festgelegt. Der Männerclub wächst kontrolliert und zählt per heute 44 Mitglieder aus allen Berufs- und Altersschichten. „Unser Ziel war es, interessante Menschen für die Runde zu gewinnen. So gibt jeder einzelne seine Geschichte hinein und bekommt viele interessante Geschichten heraus.“ bekräftigt Bolsmann. Seit sieben Jahren ist das regelmäßige Highlight der „CIC Indoorgolf Cup“: Hinter den Kulissen ausgesuchter Kölner Locations wie z.B. der Lanxess-Arena und dem Neptunbad veranstaltet Maik Bolsmann mit seinen Mannen ein ausgefallenes Minigolfturnier mit über 300 Gästen.
Karin Bäck – Die Karrierefrau
Über Frauen in Führungskräften wird allerorts genügend diskutiert, Zeit also, aktiv etwas an der Optimierung femininer Karrierechancen zu tun. So ähnlich müssen die Ambitionen von Karin Bäck gewesen sein, als sie 2012 das Netzwerk „PepperMINT – Kölner Unternehmensnetzwerk zur Förderung weiblicher MINT-Nachwuchsführungskräfte“ ins Leben rief. Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – also eher frauenuntypische Berufe. Umso ehrgeiziger verfolgt Bäck, die sich bereits mit dem Verein „Career-Women in Motion“ unter den weiblichen Spitzenkräften einen Namen machte, ihr Ziel, die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen mit MINT-Ausbildung oder –Studium in Führungspositionen voran zu treiben. Weiter will die gelernte Diplom Kauffrau, die heute als PR-Consultant tätig ist, den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Schützlinge gewährleisten.
„PepperMINT“: seit 2014 können auch Unternehmen der Metropolregion Rheinland teilnehmen
Angesichts des gravierenden Fach- und Führungskräftemangels in MINT-Berufen zählt die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ebenfalls zu den Zielen des Frauen-Netzwerkes. Bäcks Bestrebungen wurden vom BMAS und dem Europäischen Sozialfonds im Rahmen der Initiative „Gleichstellen von Frauen in der Wirtschaft“ gefördert. „PepperMINT“ zählt bereits acht Unternehmen des Kammerbezirks Köln als Mitglieder, seit Anfang 2014 können auch Unternehmen aus der Metropolregion Rheinland teilnehmen. Gemeinsam werden Führungskräfte- und Mentoring-Workshops angeboten sowie jährliche Kick-off-Veranstaltungen mit prominenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft initiiert. Zusätzlich ist die Karrierefrau par excellence in zahlreichen anderen Netzwerken aktiv, vernachlässigt jedoch nicht die Magie des persönlichen Gesprächs. „Es müssen ja nicht immer Social Networks sein“, verkündet Bäck mit weiblicher Weisheit. „Auch der Besuch von Veranstaltungen bringt ausbaufähige Kontakte und Visitenkarten – vorausgesetzt frau ist kommunikationsfreudig.“
Christian Kerner – Der Juror
Von Beruf Rechtsanwalt hält sich Christian Kerner gerne an Fakten. Entsprechend klar und schnörkellos sind die Anforderungen des Arbeitsrechtsspezialisten an das Networking. Privat seit knapp zehn Jahren in Social Networks aktiv, nutzt er das Internet auch für den Ausbau seiner beruflichen Reputation. Verstärkt wird dies durch die regelmäßigen Schulungen die er für die ZAV, den Fachvermittlungsdienst für Führungskräfte der Bundesagentur für Arbeit im Bereich des Social Media Recruitings durchführt. Wenn das Internet dem persönlichen Ruf förderlich sein kann, dann lässt sich der Image -Nutzen sicher auch auf eine ganze Stadt umsetzen.
Ziel ist der Aufbau eines interdisziplinären Netzwerkes – gerne bis ins Ausland
So entstand der Wirtschaftsclub Köln, der sich die Förderung des Wirtschaftsstandorts Köln auf die Fahne geschrieben hat. Ziel der sieben Gründungsmitglieder um Christian Kerner ist seit 2006 der Aufbau eines interdisziplinären Netzwerkes, welches sich bis ins Ausland erstreckt. Bei den monatlichen Treffen der ca. 90 Mitglieder steht die persönliche Interessenvertretung im Vordergrund; gemeinsam werden zudem internationale Businesstreffen veranstaltet. Zudem gehört die von Christian Kerner initiierte Vergabe des Kölner Unternehmenspreis zu den Aufgaben des Vereins.
Prof. Dr. Gerhard Nowak: Der Mentor
„Teilen statt Haben ist die Erfolgsformel unseres Jahrtausends. Sharing bringt den Beteiligten mehr, als das Besitzen einiger Weniger.“ Beinahe poetisch, aber auf jeden Fall philosophisch hört es sich an, wenn Prof. Dr. Gerhard Nowak über Sinn und zugleich Grund des Netzwerkens spricht. Der 50-Jährige ist als PR-Berater der Sportline GmbH sowie als Hochschul-Lehrer und Dekan an der IST-Hochschule für Management in Düsseldorf tätig. Zusätzlich organisiert Nowak das Wirtschaftsforum Wuppertal – die Jahrestagung der Wirtschaft im Bergischen Land, die Destination Düsseldorf – Business-Golfcup, das DüsseldorfIN-Golfturnier sowie den Charity-Golfcup zugunsten der Bürger Stiftung Düsseldorf. Seine Lieblingsveranstaltung aber ist das Wirtschaftsforum Düsseldorf – die Jahrestagung der Wirtschaft im Rheinland, www.wirtschafts-forum-duesseldorf.de.
„Gutes Networking heißt ‚viel Zuhören‘.“
Das 2012 ins Leben gerufene Event versammelt jährlich 200 auserlesene Gäste mit dem Ziel „Entscheidungsträger aus der Wirtschaft und anderen Teilen der Gesellschaft ins Netzwerk zu bringen“. „Die Veranstaltung dient dazu, Wirtschaft in einen gesellschaftlichen Kontext zu stellen“, erklärt Gründer und Organisator Prof. Dr. Gerhard Nowak. Dazu werden Plattformen wie Facebook, Twitter sowie die Medienpartner (zum Beispiel Westdeutsche Zeitung, Wirtschaftsblatt) aktiv genutzt. Nowak selbst ist zudem bei XING aktiv. Auf einen Networking-Tipp angesprochen, hält es der Hochschuldekan, anders als bei der eingangs gestellten Sinnfrage, eher sachlich: Neulingen rät er, viele Termine wahrzunehmen, Zusammenarbeit aktiv anzubieten und viel zuzuhören.
René Kühn – Initiator des Online-Stammtisch
Der Diplom- Kaufmann René Kühn ist Geschäftsführer bei den Kölner Content-Marketing Experten von Contilla und hat 2009 das Netzwerk Online-Stammtisch ins Leben gerufen. Zunächst nur in Köln geschaltet, umfasst dieser nun mittlerweile 12 Regionen in ganz Deutschland. Darunter fallen Medienmetropolen wie z.B. Hamburg, Berlin und München. Ziel des Netzwerks ist es, die Entscheider aus den digitalen Medien nachhaltig zu vernetzen. „Wenn man Kooperationsanbahnungen oder Kontakt zu digitalen Dienstleistern sucht, dann ist man bei uns an der richtigen Adresse.“, sagt René Kühn. „Unsere Veranstaltungen verlässt man aufgrund der offenen Atmosphäre eigentlich nie mit weniger als 10 neuen Kontakten.“, fügt er hinzu. Der Erfolg gibt dem Diplom-Kaufmann recht. Denn der Online-Stammtisch ist zur größten Veranstaltungsreihe für digitales Networking in Deutschland herangewachsen.
42.000 Besucher seit 2009
Das Highlight für den Online-Stammtisch (kurz „OS“) findet im September zur DMEXCO (Digital Marketing Exposition & Conference) in Köln statt. „Zur DMEXCO organisieren das Team jährlich eine OS-Abendveranstaltung. Dort begrüßen wir alleine bis zu 2000 internationale Besucher.“ Neben dieser großen Veranstaltung lädt der OS regelmäßig zu diversen Eventformaten ein, seit letztem Jahr verbunden mit einem Themenschwerpunkt. Der nächste Online-Stammtisch Köln (OSK am 22. Mai) beispielsweise konzentriert sich auf das Thema „Innovative Online-Werbung“. Eingeladen sind hierzu z.B. Mediaplaner oder die Online-Marketing Entscheider von Unternehmen oder E-Shops, um über die zukunftsträchtigen „nativen“ Werbeformate zu diskutieren. Eine weitere wichtige Aktivität des Networks ist der „InnerCircle“. Das ist ein exklusives NETworkevent für die Top 200 aus Köln. „Insbesondere in Köln leisten wir seit mehr als 5 Jahren einen großen Beitrag zur Vernetzung der Kölner Community.“, sagt Kühn. Das Event InnerCircle ist dabei nur ein kleiner Teil der Events und Aktionen des Online-Stammtischs.
Jürgen Engelberth – Der Vermittler
Vom niederdeutschen „makeln“ abstammend, bedeutet der Begriff des Maklers theoretisch so viel wie „das Vermitteln von Angelegenheiten“. Als praktisches Beispiel für die vielseitigen Tätigkeiten eines solchen Vermittlers kann Jürgen Engelberth, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender des BVFI – Bundesverband für die Immobilienwirtschaft, dienen. Der 50-Jährige moderiert zudem die Gruppe Loge der Immobilisten – XING Immobilien sowie den jüngst gegründeten Owners Club.
„Für Networking braucht man Geduld!“
Gegründet im Jahr 2010 zählt der BVFI mit über 12.000 Mitgliedern, bereits heute zu den größten Verbänden der Branche. Hinzu kommen die knapp 24.000 Logen-Mitglieder sowie ca. 50.000 Mitglieder in Social Media Networks wie Facebook, LinkedIn, Twitter und anderen. Bevor man geneigt ist, sich zu fragen, wie die hohe Mitgliederanzahl zu koordinieren ist, setzt der Koordinator noch einen drauf: „Sowohl die Loge der Immobilisten als auch der Owners Club sind nicht nur virtuell, sondern auch in der Realität bestens vertreten. So sind wir unter anderem auch Initiator der www.Deutsche-Immobilienmesse.de und veranstalten über den Owners Club durch Repräsentanten (bisher 200) überall Veranstaltungen mit Immobilienkontext.“ Die Deutsche Immobilienmesse feiert in diesem Jahr am 2. und 3. Juli im Weltkulturerbe Zeche Zollverein Premiere. Nicht nur wegen der auferlegten Rolle als Event-Debütantin ist die Messe Engelberths auserkorene Lieblingsveranstaltung; die über 80 ausstellende Unternehmen und mehr als 50 Top-Speaker der Branche, die einen Immobilienkongress und Podiumsdiskussionen auf zwei Bühnen sowie einen separaten Speakers Corner bieten, machen die Veranstaltung für alle Interessenten der Immobilienbranche attraktiv. Bleibt die Frage, wie das selbst auferlegte Pensum zu schaffen ist. Durch Erfahrung, konsterniert Engelberth: „Eigentlich habe ich schon immer Netzwerke aufgebaut. Schon 1995 habe ich mit der ADESSO Immobiliennetzwerk erste Netzwerke in der Immobilienwirtschaft gegründet. Richtig effektiv wurde es aber erst 2006 mit dem Start meiner Tätigkeiten auf XING und später als XING Xpert Ambassador für die Immobilienwirtschaft.“ Als Netzwerkguru sieht sich der Immobilienspezialist jedoch nicht: „Früher waren diejenigen, die Kontakte benötigten im Schützenverein, in der Partei, in der Kirche oder sonstigen „Netzwerken“. Social Media Networking ist für mich eigentlich nichts anderes als der „Schützenverein“ von heute.“ Mittlerweile sind Engelberths bestehende Netzwerke weltumspannend. Kontakte in ganz Europa, den USA, Vietnam, restliches Asien führen immer wieder zu Kontaktanfragen aller Art. „Diese Netzwerke steuere ich vor allem über die Kanäle XING und Facebook. Mit großem Abstand folgen dann LinkedIN, Twitter und sonstige Medien.“ Neulingen rät Engelberth vor allem nicht so voreilig zu sein. „Für Networking brauch man Geduld. Das funktioniert nicht von heute auf morgen. Aber je länger man es professionell betreibt, desto erfolgreicher wird es.“
Jürgen Schwarz – Der Globale
Der Titel „Top Networker der Region“ ist zwar schmeichelhaft, ehrt aber nur einen Teil von Jürgen Schwarz Aktivitäten. Der Veranstaltungsmanager ist Inhaber der Kölner Agentur BLACK EVENTS, deren Leistungsschwerpunkte Kommunikationsmanagement, Werbeideen sowie bundesweite Events und Promotion-Aktivitäten sind. Fest verwurzelt mit der Kölner Mentalität weiß „Blacky“, dass ein erfolgreiches Networking einer angenehmen Unterhaltung gleicht. „Ein Gespräch, gespickt mit interessanten und guten Ideen und freundlicher Atmosphäre mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Kultur und verschiedenster Bereiche verbinden dauerhaft und erfolgreich.“
„Erfolgreiches Networking erinnert an eine gute Unterhaltung.“
Ebenso weiß der Unternehmer, der selbst seit 1996 mit Gründung seiner Agentur networkt, dass geschäftliche und private Kontakte nicht regional begrenzt sein sollten. Seit 2010 organisiert Schwarz die Veranstaltungen „Kölner Abend“ und „Kärntner Abend“. Die beiden Top Events unter deutscher und österreichischer Flagge bringen Gäste aus dem Rheinland und aus Kärnten zusammen. Während der „Kärntner Abend“ (die jüngste Veranstaltung fand am 1. November 2013 in der „Frühlounge“ über dem „Früh am Dom“ sowie am 2. November 2013 im Pullmann Hotel Köln statt) die österreichischen Spezialitäten ins Rheinland holt, bringt der „Kölner Abend“ Kölner Persönlichkeiten nach Kärnten. Bereits zum fünften Mal lädt Initiator Jürgen Schwarz am 13. und 14. Juni zum kulturellen Austausch an den Wörthersee. In diesem Jahr sind neben dem Star-Gast Peter Stöger, der Kölner Band „Klüngelköpp“, Fernsehlegende Jean Pütz, der Bürgermeister der Stadt Köln, Hans-Werner Bartsch, Sänger Micky Brühl, Ex-Nationalspieler Toni Polster und viele weitere prominente Gäste dabei. Ziel der Veranstaltungen ist die Festigung internationaler Wirtschaftkontakte, insbesondere der zwischen Österreich und Deutschland. Während der Kölner und der Kärntner Abend jedoch mit seinen 300 Gästen pro Veranstaltung auf ein lockeres Ambiente setzen, wird beim „Köln-Kärntner-Wirtschaftsdialog“ „konzentriert an wirtschaftlichen Themen gearbeitet“, erklärt Schwarz. Der Wirtschaftsgipfel findet in diesem Jahr am 14. Juni zum zweiten Mal in Kooperation mit dem Wirtschaftsclub Köln statt. Ob aus Spaß an der Freud oder aus wirtschaftlicher Seriosität, Schwarz und seine BLACK EVENTS haben das Kölsche Netzwerk erweitert und seine Grenzen neu gesetzt. Mit ausreichend Weitblick bekommen so auch Kontakte eine neue Dimension.
Oliver Eitel – Der Lokalpatriot
„Für mich ist Networking kein berufliches Übel. Ganz im Gegenteil. Die Verbindungen zwischen Menschen machen für mich beruflich wie auch privat den Unterschied“, verkündet Oliver Eitel und gibt damit zugleich Grund und Erfolg seiner Tätigkeit preis. Eitel ist seit Januar 2013 als Community Manager für das globale Empfehlungsportal für Geschäfte und Locations, „Yelp“, in Köln tätig. Das Ziel des 2004 in San Francisco gegründeten Internetunternehmens liest sich simpel: „Menschen mit den besten lokalen Geschäften in Verbindung bringen.“ Die bestechende Unternehmensphilosophie geht auf: Alleine im ersten Quartal des Jahres konnte eine Durchschnittszahl von 132 Millionen monatlichen Seitenbesuchern verzeichnet werden. Und Eitels Aufgabe dabei? „Seit Beginn von 2013 habe ich mit der Kölner Yelp Community mehr als 70 Veranstaltungen organisiert und dabei immer mit verschiedenen Partnern gearbeitet. Vom kleinen Tasting Events mit Cafés und Bistros aus Köln, bis hin zu Cocktailpartys und Sportveranstaltungen – immer im Focus waren Kölner Unternehmer und Yelper.“ Eitels persönliche Lieblingsveranstaltung ist das Drachenbootrennen. Bei dem Ganztagsevent sind in diesem Jahr 60 Yelper auf zwei Booten auf der Regattastrecke Fühlinger See unterwegs. „In einem Boot zu sitzen und dabei nette Menschen kennenzulernen ist ein klasse Erlebnis, das jeder mal mitgemacht haben sollte“, schwärmt der 29-Jährige.
„Wer sich verstellt oder mit dem Gedanken etwas „verkaufen“ zu wollen, wirkt nicht wie jemand mit dem ich gerne ein längeres Gespräch haben will.“
Hinsichtlich des Organisationspensum, das die Anzahl von jährlichen Veranstaltungen mit sich bringt, hat sich Eitel schnell zum Networkingexperten entwickelt. Sein Tipp für Neulinge lautet, nie mit einer Absicht auf Menschen zugehen. „Langfristige Verbindungen ergeben sich (für mich) nur durch authentisches kommunizieren . Wer sich verstellt oder mit dem Gedanken etwas „verkaufen“ zu wollen, wirkt nicht wie jemand mit dem ich gerne ein längeres Gespräch haben will. Ich persönlich habe die meiste Freude an einem Kontakt, wenn man merkt, da wird nichts versteckt. Ehrlich und offen zu sein ist auch in der Zeit von sozialen Netzwerken noch eine Qualität mit der man sich abheben kann.“ So wie die Menschen für Eitel selbst stets den Unterschied machen, so sollte es auch in der Disziplin des Networkings sein, die der Jungmanager in seinem Fall gerne mit Urlaub vergleicht: „Man lernt ein Land nicht durch die Landschaft, sondern die Menschen kennen. So auch auf dem lokalen Level, wenn ich den Bezug zu Köln aufbauen möchte.“
Daniel Halama – Der Sportliche
Köln ist über seine Grenzen hinaus bekannt für den Karneval und die Mediendichte. Doch die Domstadt kann weitaus mehr – vor allem Sport. In keiner anderen Stadt gibt es solch eine Dichte sportnaher Institutionen(rund 800 Sportvereine) und ein derart leidenschaftliches Publikum für große Sportereignisse. In der Welt des Sports zu Hause ist die _wige Group. Mehr noch: Das börsennotierte Unternehmen realisiert sportliche Großveranstaltungen und bringt den Sport demnach zu den Menschen. „Im Fußball sind wir unter anderem Partner des Deutschen Fußball-Bund und natürlich des heimischen 1. FC Köln. Auch durften wir „Part oft the Game“ bei dem Sommermärchen 2006 (Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland) und den Europameisterschaften 2008 und 2012 sein. Im Motorsport sind wir unter anderem Partner der DTM für alle technischen Bereiche der Serie. Bereisen gemeinsam mit RTL weltweit die Formel 1 und haben diverse nationale und internationale Rennstrecken (zum Beispiel Nürburgring, Hockenheimring und Sotschi) mit Technik ausgestattet“, schwärmt Daniel Halama von der Vielschichtigkeit seines Arbeitgebers. Der 36-Jährige ist Vice President der _wige Group und leidenschaftlich mit dem Sport verbunden – nicht nur aus beruflichen Gründen. Der _wige Group verdankt Halama sein persönliches „one time in live Event“: die Fußball Weltmeisterschaft 2006. „Das war ein Erlebnis, von dem mit Sicherheit jeder Beteiligte noch in Jahrzehnten berichten wird. Auch das jährliche DFB-Pokalfinale in Berlin, für mich persönlich mittlerweile das nationale Sportevent des Jahres (unabhängig von der Partie), gehört mit Sicherheit dazu. Und nicht zu vergessen, die Heimspiele des 1. FC Köln natürlich“, fügt Halama schmunzelnd hinzu.
Halama über das „Business Dinner“: „Eine begrenzte Teilnehmerzahl sowie eine persönliche Einladung unterstreichen die Exklusivität.“
Halama organisiert das Business Dinner der _wige, welches seit 2002 zusammen mit der DOM-Brauerei GmbH regelmäßig die Kunden, Partner und Dienstleister des Sportveranstalters an „einen Tisch holt“. „Das Business Dinner richtet sich an Vorstände, Geschäftsführer und leitende Angestellte aus der Region, mit der Zielsetzung abseits des Tagesgeschäfts vertiefende Gespräche mit bereits bekannten Kunden und potentiellen Partnern führen zu können“, erklärt Halama. Die durchschnittlich 25 Gäste pro Veranstaltung sind gewollt: „Die begrenzte Teilnehmerzahl, gepaart mit einem gepflegten Rahmen und einer persönlichen Einladung unterstreichen die Exklusivität der Veranstaltungsreihe.“ Seit 2003 wird zusätzlich ein jährliches „Karneval Business Dinner“ mit 25 bis 30 Gästen veranstaltet, an dem das jeweilige Kölner Dreigestirn teilnimmt. Parallel zu seiner Arbeit ist Halama auf zahlreichen regionalen und überregionalen Netzwerkveranstaltungen zum Thema Medien, Sport und Wirtschaft aktiv. „Als gebürtiger Kölner und stolzer Ehrenoffizier der Prinzengarde Köln bin ich natürlich auch im Karneval tätig“, fügt der Sport – und Netzwerkbegeisterte hinzu. Zu seiner heutigen Networkingtätigkeit ist Halama – wie könnte es auch anders sein? – über den Sport gekommen. „Ich networke seit meinem 16. Lebensjahr aus Leidenschaft. Zu damaligen Zeitpunkt war mein großes Hobby der Schwimmsport und ich war Leistungsschwimmer beim SC Neptun Köln-Porz. Im Jahr 1995 organisierte der Verein seinen ersten internationalen Wettkampf und man gab mir die Chance mich bei der Planung und Umsetzung der Veranstaltung um die Bereiche Marketing- und Presse zu kümmern. Heute habe ich das große Glück, bei einem global tätigen Unternehmen arbeiten zu dürfen in dem man tagtäglich sein Netzwerk erweitern kann.“ Ein bisschen Glück gehöre sowieso zum Netzwerken dazu, meint Halama. „Erzwingen kann man gar nichts. Persönliche Sympathien spielen eine große Rolle.“
Thorsten Hahn – Der Bank-Netzwerker
„Wir sind das Sprachrohr der Branche!“ So selbstbewusst hört es sich an, wenn Thorsten Hahn, Gründer und Clubbetreiber der BANKINGCLUB GmbH, über die Ziele seines Netzwerks spricht. Im Januar 2015 feiert der Wirtschaftsclub für Mitarbeiter von Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistern bereits seinen zehnten Geburtstag. Mit mittlerweile über 2.200 Mitgliedern gehört der BANKINGCLUB zu den größten Wirtschaftsclubs in der DACH-Region. Auf diversen Abendveranstaltungen sowie acht Fachkongresse pro Jahr bauen Mitglieder und Gäste ihre Netzwerke aus und informieren sich über fachspezifische Themen der Branche. Zusätzlich betreibt der BANKINGCLUB das größte Onlineforum für knapp 60.000 Banker bei Xing.
„Ich netzwerke, weil es mir Spaß macht, Personen miteinander zu verknüpfen.“
Hahn netzwerkt selbst seit der Schulzeit. „Bis heute organisiere ich alle Abitreffen des Jahrgangs 1987.“ Den Aufwand sieht der Banker nicht als solchen an. Im Gegenteil: „Es macht Spaß, zu sehen, dass man zwei Personen erfolgreich verknüpfen kann.“ Generell macht der Spaß am Netzwerken für Hahn auch den Erfolg dahinter aus. „Netzwerken sollte bedingungslos sein. Alles andere ist Akquisition.“ Für Thorsten Hahn ist das Netzwerken nichts Neues, sondern etwas, dass so alt ist wie die Menschheit. Schon immer war es wichtig auf andere Menschen und Gruppen zugehen zu können, netzwerken zu können. Der Hype um das Thema kam mit dem Wachstum der Communities im Web auf. Dies sind für Hahn aber keine Netzwerke, sondern „die geniale Möglichkeit, mithilfe dieser Plattformen sein persönliches Netzwerk auszubauen“. Hahn nutzt immer wieder die Dinge der Old Economy und kombiniert sie mit den modernen Kommunikationsmöglichkeiten. „In diesem Monat startet der BANKINGCLUB ein ganz verrücktes Projekt“, so Hahn. „Wir drucken eine Zeitung.“ Ein weiterer Kanal mit dem der Club seine Zielgruppe erreichen wird.
Bernhard Böringer: Der Inoffizielle
Bernhard Böringer als Netzwerker zu bezeichnen ist trotz seiner populären Veranstaltungen „off the record“ und „Medienlounge“ nicht ganz richtig. Zwar zählen beide Events zu etablierten Treffpunkten der wichtigsten Entscheider als Politik, Kultur, Medien und Wirtschaft, jedoch hält sich Böringer dabei selbst im Hintergrund. „Als Initiator und Koordinator sehe ich meine Aufgabe darin, Gäste und ihre unterschiedlichsten Gastgeber zu vernetzen“, betont der Kommunikationsfachmann.
Handverlesene Gäste gegen Anonymität und Oberflächigkeit
„Off the record“ (zu Deutsch „vertraulich“, „inoffiziell“) zählt seit über zehn Jahren zu Kölns exklusivsten Veranstaltungen. Böringer hatte das Event 2001 zusammen mit Schauspieler und Moderator Thomas Hackenberg ins Leben gerufen. „Aus der Erkenntnis heraus, dass sich viele Menschen, die sich in dieser Stadt im Medien-, Kultur-, Politik- und Wirtschaftsleben engagieren, oft nur in den eigenen Kreisen bewegen, bietet diese Veranstaltung dem Gast die Gelegenheit mit spannenden „Machern“ aus anderen Bereichen zusammenzutreffen“, so die Beschreibung auf der Homepage des Events. Die Veranstaltung findet dreimal im Jahr im „Consilium“ im spanischen Bau des Kölner Rathauses statt. Nicht nur wegen der edlen Location sondern vor allem wegen der streng eingehaltenen Intimität der Veranstaltung zählt „off the record“ zu den beliebtesten Treffpunkten Kölns. Nicht selten wurde bereits prominenten Gästen der Eintritt verwehrt, wenn diese im Sinne des Gastgebers keine Bereicherung für die Versammlung präsentierten. Um die vertrauliche Atmosphäre des Events zu bewahren sind die Gäste aus verschiedener und wechselnder Unternehmen, vorwiegend aus dem Medienbereich, handverlesen und stets auf eine Anzahl von maximal 250 Personen begrenzt. Zu den Gastgebern zählten bereits VOX TV, WDR mediagroup und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Aktuell sind unter anderem die Partner Ströer Deutsche Städte Medien, Zeitungsgruppe Köln und RTL West Partner von „off the record“. Zusätzlich zum Kölner Event organisiert Bernhard Böringer seit 2004 die Medienlounge, die in den Metropolen Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München realisiert wird. Auch hier ist die Anzahl der Teilnehmer auf 250 maximiert. Zielgruppe der Medienlounge sind vorwiegend werbetreibende Unternehmen, Mediaagenturen und Entscheider aus der Wirtschaft und den Medien. Zu den wechselnden Sponsoren und Gastgebern gehörten bislang unter anderen die ARD Sales & Services, die Vermarktungsgesellschaften von NDR; BR und HR, die Frankfurter Allgemeine Zeitung sowie die IP Deutschland . Als Partner die aktuell Tank und Rast, iq media/Verlagsgruppe Handelsblatt und die Wall AG dabei. Die Medienlounge findet mindestens zweimal jährlich in den jeweiligen Städten immer in wechselnden hochwertigen Locations statt.
Markus Bartha – Der Berater
Markus Bartha ist Inhaber der inMedias Kommunikation; die Agentur aus Lohmar entwickelt und realisiert nationale und internationale Kommunikationsstrategien. Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in den Bereichen: Public Relations, Media Relations und Sponsoring. Zu den Kunden und Partnern zählen unter anderem der Bauer Verlag, die Deutsche Post , Die Zeit, der THW Kiel, RWE, Sky, Audi, Seat, die Lukas Podolski Stiftung und Michael Wendler. Bartha sieht seine Aufgabe dabei, in allen Fragen der Kommunikation sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beratend zur Seite zu stehen. Dazu gehört auch ein geschicktes und vor allem nachhaltiges Netzwerken. Neben den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und LinkedIn nutzt Bartha selbst das Berufsnetzwerk Xing, um Kontakte zu pflegen, Geschäftsverbindungen zu initiieren und Kommunikation zu betreiben. Besonders Letzteres ist für den Berater unabdingbar, um „virtuelle Kontakte in die reale Lebenswelt transformieren zu können“: „Das gelingt nur durch Kommunikation. Kompetent und kreativ.“
„Zuhören, Lernen und Weiterentwickeln“
Entsprechend verfährt Markus Bartha erfolgreich seit seinem Berufsstart vor 20 Jahren und hat seitdem ganz spezielle Vorstellungen von einem gelungenen Networking. So zählt ein guter Lunch mit klugen Köpfen oder ein Dinner mit kreativen Menschen zu seinen favorisierten Veranstaltungen. Auf Networking Tipps angesprochen, rät Bartha zum Zuhören, Lernen und Weiterentwickeln. „Nicht die eigene Person in den Mittelpunkt stellen, nicht das eigene Produkt oder Unternehmen anbieten und Dienstleistungen fordern.“ Stattdessen sollte versucht werden Kommunikationsanlässe und Reizpunkte zu setzen.
Andy Abel – Der Strippenzieher
„Ich bin kein Networker im klassischen Sinne“, sagt Andy Abel über sich selbst. Der 33-Jährige war vier Jahre Bereichsleiter Marketing und verantwortet seit einem Jahr die digitale Transformation der RPR Unternehmensgruppe, dazu gehören die Radiosender RPR1., bigFM und die Vermarktungsgesellschaft Radiocom. Neben der Steuerung aller Online- und Social Media Aktivitäten, entwickelt Abel neue Content-Plattformen und webbasierte Anwendungen. Dazu zählt der Mobilitäts- und Verkehrsbereich, neue Community-Plattformen sowie die Entwicklung von digitalen Bewegt- und Audioinhalten.
„Beziehungen – auch berufliche – müssen gepflegt werden“
Da Abel in den vergangenen Jahren vor allem gelernt hat, dass ein gutes Marketing, einen „lokalen Anker“ braucht, ist er selbst –Nomaden-gleich – stets vor Ort, um bei Fragen rund um die Planung präsent zu sein. Dabei unterstützt ihn einTeam in den Bereichen Direktmarketing, Online, Content Entwicklung und Social Media.. Er selbst übernimmt den Part des „Strippenziehers“, wie Abel erklärt. „Die Herausforderungen sind es, den Überblick zu behalten und nah am Geschehen zu bleiben.“ Und so sind persönliche Kontakte für Abel das „A und O“. Natürlich ist der 33-Jährige in sozialen Netzwerken wie Facebook, Linkedin und Xing unterwegs – das bleibt schon wegen der beruflichen Anforderungen nicht aus. Alleine für die RPR-Unternehmensgruppe sind eine Millionen Fans auf über 50 Seiten im B2C -Segment zu bedienen und zu informieren. Dazu kommen die Kontakte im B2B Bereich, die es zu pflegen gilt: „Dabei sollten die Netzwerk-Kontakte immer nur den ersten Schritt darstellen – der Aufbau einer persönlichen Beziehung über das Internet ist nicht möglich“, weiß Abel als Tipp mitzugeben. Er selbst versucht stets, schnell ein „echtes“ Treffen zu realisieren. Zum einen ist die Einstellung mit dem Gefühl verbunden, dass die Menschen mittlerweile überflutet werden mit Anfragen und Informationen über Computer und Smartphones. Zum anderen glaubt Abel an die Beständigkeit von Werten wie Aufmerksamkeit und Respekt. Dazu gehöre es auch seinem Gegenüber mehr Zeit als es ein Blick aufs Handy bedarf zu schenken.
Nelly Kostadinova – Die Sprachenhändlerin
„Erfolg zu haben“ war die simple und eben ambitionierte Zielsetzung von Nelly Kostadinova, als sie vor 17 Jahren den Sprachdienstleister Lingua-World in Köln gründete. Ihr Produkt ist Sprache, ihre Dienstleistung alles was es braucht, um den Kunden in einem fremden Land mit unbekannten Geschäftsnormen und -beziehungen genauso zu positionieren wie im eigenen Land. Bei der Umsetzung hilfreich waren sicherlich Kostadinovas eigene Erfahrungen der Integration: Als die gebürtige Bulgarin 1990 nach dem Zerfall des politischen Systems mittels eines Stipendiums nach Deutschland kam, hatte sie nichts bei sich als einen Koffer, ein minimales Startkapital von 50 DM und den Traum, „sich etwas aufzubauen“. Innerhalb eines halben Jahres lernte Nelly Kostadinova deutsch. Vor allem der Wunsch, ihre beiden Kinder schnellstmöglich nach holen zu können, weckte den Ehrgeiz der damals 34-Jährigen. Schnell waren ihre Sprachkenntnisse so gut, dass die bereits in Sofia bekannte Journalistin als freie Mitarbeiterin für verschiedene Zeitungen tätig war. Zudem verfasste sie einen Reiseführer über ihre Heimat und dolmetschte für Polizei und Justiz.
„Ein Schreibtisch ist überbewertet. Wichtig ist der persönliche Kontakt.“
Ein paar Jahre später (1997) dann der Sprung in die Firmengründung. Kostadinova gründete mit Lingua World einen Übersetzungs- und Dolmetscheranbieter – vorerst mit sich selbst als einzige Kraft. Die Räumlichkeiten waren für den Anfang viel zu groß und auch die ISDN-Anlage zu kostspielig, aber „ich wusste, dass das Unternehmen wachsen würde“. Ihr Glaube an Erfolg gründete sich auf der Idee, weltweit Sprachdienstleister zu vernetzen, die in ihrer Landessprache Dienstleistungen für Unternehmen vor Ort anbieten können. Das Geschäftsmodell trug schnell Früchte: Heute zählt das Unternehmen, welches erst kürzlich für den renommierten „European Business Award“ ausgezeichnet wurde, zu den erfolgreichsten Sprachdienstleistern Deutschlands. Für Kunden wie die Telekom, die Santander Bank, Arcor, den Tüv oder German Wings werden 180 Sprachen und Dialekte für nahezu jedes Fachgebiet abgedeckt. Dazu sind 10.000 Muttersprachler auf freier Basis beschäftigt; 60 feste Mitarbeiter gehören zum Team und sind für die Koordination der Aufträge zuständig. Dabei gehen größere Anfragen über den Schreibtisch der Chefin. Wobei es einen Schreibtisch als feste Anlaufstelle im Unternehmen zumindest für die Gründerin selbst nicht mehr gibt. Solche Dinge seien überbewertet. Wichtig sei ihr der persönliche Kontakt zu den Kunden. Denn „Networking“ – und als nichts anderes versteht die Sprachvermittlerin ihre Arbeit – heißt für die Geschäftsfrau „Menschen mögen und mit Menschen kommunizieren“. Darum ist sie den größten Teil des Jahres rund um den Globus – in Europa, Asien und Afrika – unterwegs und pflegt, beziehungsweise erneuert Kundenkontakte. Zusätzlich zum „beruflichen Networking“ ist Kostadinova stark auf der Ebene des Women Leadership engagiert, teilt dort gerne ihre Erfahrungen und gibt Tipps für Neulinge: „In der Zeit des globalen Denkens überkreuzen sich unsere Visionen und unser Handeln. Wir leben und arbeiten in einem globalen Team zusammen.“ Ein weiteres Erfolgsfaktum sieht Nelly Kostadinova in der Expansion; mittlerweile ist Lingua World an 17 Standorten der Welt vertreten, unter anderem in Wien, London und Johannisburg. Mittelfristig sollen weitere Büros, unter anderem ein zweites in Südafrika, hinzukommen. Lingua World steht dabei vor allem auch für ein „Miteinander“ im größeren Wortsinn. „Dort, wo ich Geld verdiene, möchte ich auch soziale Projekte schaffen und etwas abgeben an diejenigen, die es schwerer im Leben haben als ich“.
Robert Kyrion – Der Multitasker
Robert Kyrion ist kein Mann für halbe Sachen. Der Geschäftsmann geht gerne in die Vollen. So ist der 49-Jährige direkt von mehreren Kölner Firmen Geschäftsführer; unter anderem zeichnet er für die Unternehmen UniXpert, SoundScape Factory, Quaste sowie Zukunftsprojekten wie LifeCard, Kölsch2Go, StudiVent, welcome2.domains, InternationalStudentTV, RePutando, GoodFoodMarket, EatHealthyApp, Salt&Pepper und FutureSoldiers verantwortlich. Ferner gehört der gebürtige Kölner zum Vorstand des VDI Köln sowie des aktuell gegründeten Deutschen KarriereInstitut und ist im Beirat des VWI Köln HG. Aktuell entsteht dazu unter dem Pseudonym „RoKy“ der eigene Internet-Auftritt „kyrion.com“.
Robert Kyrion: „Networking ist eine Haltung – geprägt von kommunikativer Diskretion“
Zu seinen beruflichen Aufgaben gehört des Weiteren die Planung und Organisation von Veranstaltungen. Der VDI Köln Förderpreis, die Kölner Nacht der Technik sowie studiEvent-Feiern und KarriereCamps sind nur einige von zahlreichen Events, die Robert Kyrion (mit)verantwortet. Hinzu kommen unterschiedlichste Veranstaltungen, zu denen der Geschäftsmann selbst eingeladen ist. Wobei Kyrion dies nicht als „Arbeit“ sieht, sondern als wichtigen Bestandteil eines jeden erfolgreichen Business, gleichzeitig aber auch Spass macht. „Eine tolle Veranstaltung, wo ich mich immer besonders über eine Einladung freue, ist beispielsweise die Schäferstunde“, verrät Kyrion. „Aber es gibt auch noch einige, tolle andere; ServiceClubs wären sicherlich auch interessant.“
Bei guten Veranstaltungen funktioniere auch das Networking wie von selbst, weiß Kyrion, der die Kontaktpflege als selbstverständlichen Teil seines Job ansieht. Dazu gehört eine gewisse Professionalität. „Networking ist eine Haltung – und geprägt von der Fähigkeit der kommunikativen Diskretion“, formuliert Kyrion. Dabei sei es gleichgültig, ob das Networking über soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagramm, LinkedIn oder Xing oder im Rahmen von CharityEvents, Medientreffs, RoundTables sowie Wirtschaftsclubs, Ausschüsse und Veranstaltungen jeglicher Art betrieben werde. Auch vermeintliche Freizeit, ob beim aktiven Sport wie beim Golf, beim Fitness, beim Snowboarden „oder auch beim Eishockey und beim Karneval“, nutzt der Geschäftsroutinee für sein Netzwerk. Entsprechend einfach und nicht minder erfolgreich lautet auch Kyrions Networking-Tipp für Neulinge und Erfahrene gleichermassen: „It´s never to early and never to late“.
Emitis Pohl – Das Organisationstalent
Geschäftsführende Gesellschafterin bei ep communication GmbH, Verhandlungsexpertin in Media und Werbung, Organisationstalent. Emitis Pohl glänzt in mehreren Bereichen. Neben der Kölner Werbeagentur liegt das Augenmerk ihrer selbständigen Tätigkeit seit drei Jahren auf dem Cologne Business Day. Die jährlich stattfindende Veranstaltung (der nächste Cologne Business Day findet am 3. März 2016 statt) ist ein Treffen für Unternehmer, Selbständige, Freiberufler, Gründer und Interessierte aus Köln und der Region. Zum dritten Cologne Business Day, der sich im März dem Thema „#Cologne Online – Digitalisierung und Vernetzung im kleinen und mittelständischen Unternehmenssektor“ widmete, versammelten sich 600 Besucher. Der Fokus des Events liegt dabei deutlich auf dem Austausch über aktuelle Produkte, Dienstleistungen, Entwicklungen und Projekte, der mit der Bereitstellung von Ausstellungs- und Präsentationsflächen, kostenfreien Workshops und Vorträgen von Kölner Experten komplettiert wird. Ganz nebenbei wird dabei das Netzwerk erweitert. Pohl vergleicht ihre Veranstaltung mit einem „Blind-Dating für Unternehmer“.
Networking ist keine Technik sondern eine Lebenseinstellung
Entsprechend speziell denkt die 41-jährige Geschäftsfrau über die Idee des Networkings. „Networking ist keine Technik, die man lernen kann, sondern eine Lebenseinstellung. Networking ist in der heutigen schnelllebigen Zeit unverzichtbar, ist ein wichtiger Bestandteil der Geschäftswelt und ist das A und O, um sich in der Branche einen Namen zu machen.“ Für Pohl ist das Kontakteknüpfen weitaus mehr als geschäftlicher Klüngel der Business-Smalltalk und sollte ernst genommen werden. Durch ihre langjährige Erfahrung in den verschiedensten Netzwerken wie dem der IHK Köln, dem Bonner Wirtschaftstalk, Startplatz, der CDU und Digitale Stadt Düsseldorf hat die Verhandlungsexpertin fünf Tipps für ein erfolgreiches Networking zusammen gestellt:
- Der erste Eindruck zählt, Stichwort „Ausstrahlung“: Die ersten Sekunden entscheiden, ob man jemanden sympathisch findet oder nicht. Ein gepflegtes Erscheinungsbild (https://emitispohl.de/2015/01/20/lifestyle-im-beruf-meine-persoenlichen-top-3-mit-denen-sie-als-frau-glaenzen/) und die richtige Portion Selbstbewusstsein tragen in hohem Maße dazu bei.
- Die richtigen Events wählen und im Vorfeld über soziale Netzwerke herausfinden, wer da ist und wen man kennenlernen möchte. Eine gute Vorbereitung ist das A und O, um gute Gespräche zu führen und im Vorfeld nach Gemeinsamkeiten und Schnittpunkten für eine Zusammenarbeit/Kooperation zu finden.
- Dies hilft auch, um zwischen „leeren“ und „nutzvollen“ Kontakten zu unterscheiden. Leere Kontakte sind die, mit denen man z.B. aus Höflichkeit Visitenkarten austauscht und sich über Xing oder LinkedIn verlinkt. Bei nutzvollen Kontakten, die Anhaltspunkte zur weiteren Zusammenarbeit bieten, gilt es, in Erinnerung zu bleiben und noch während des Events oder durch einen Telefonanruf am nächsten Tag, einen Termin zum Lunch/Kaffee zu vereinbaren, um an das Gespräch anzuknüpfen.
- Auf Networking-Events trifft man in der Branche immer wieder auf alte und bekannte Gesichter. Ein großer Fehler ist es jedoch, sich immer nur auf diese zu konzentrieren und dabei, den Gedanken – „d.h. neue Leute kennenlernen, um sein eigenes Netzwerk zu vergrößern“ zu vergessen. Stattdessen ruhig mal aus der Komfortzone rausgehen und sich auf neue Persönlichkeiten „stürzen“.
- Ein guter Opener bricht das Eis – auch hier hilft die Vorbereitung, z.B. in dem man sich nach einem Erfolg oder Projekt des anderen informiert. „Und, was machen Sie hier?“ ist hingegen eher weniger geeignet und führt dazu, dass der Gegenüber perplex ist.
Neben den eigenen Veranstaltungen des Cologne Business Day und des Cologne BBQ Day zählen der Marken Award, PlakaDiva, der deutsche Fernsehpreis und der Wirtschaftstag Berlin zu Pohls Lieblingsveranstaltungen. Mehr über Emitis Pohl gibt es auf ihrer eigenen Homepage unter www.emitispohl.de.
Jochen Ewald – Der NETTworker
Unternehmer, Initiator, Empfehlungsgeber und Macher. Jochen Ewald sieht sich als Schnittstelle in der oftmals wirren Welt des Networkings. Als Franchisegeber von McDATA, einem Franchisesystem für Buchhaltungsbüros, übernahm er 2005 eine XING-Gruppe für Franchisegeber und –nehmer, Mitarbeitern, Partnern, Interessenten und Existenzgründern. Dabei fielen Jochen Ewald immer wieder starke Diskrepanzen zwischen den Parteien auf. „Im Franchising gibt es Rechte und Pflichten auf beiden Seiten“, weiß Ewald, dessen Arbeitscredo „nett und respektvoll zusammenarbeiten“ zu einer Lebensphilosophie und auch Networking-Tipp geworden ist.
Franchise-Parteien zusammenführen, Missverständnisse beheben und bei der Verwirklichung neuer Ideen unterstützen
Den Schlüssel hinter dem Ganzen sieht der 48-Jährige in einer gut geführten Kommunikation. Aus dem formulierten Ziel, diese in der Franchise-Branche zu optimieren, wuchs der Franchise Business Club www.xing.to/franchise. Die damals 200 Mitglieder sind mittlerweile zu einer 12.500 starken Netzwerkgemeinde angewachsen, die sich einmal jährlich zum Austausch treffen. Neben der Betreuung und Organisation des eigenen Geschäftsmodells, die Jochen Ewald unter anderem über Medien wie XING, LinkedIn und Facebook führt, ist der Franchise-Experte im Rotary Club, im Karneval und im BusinessClub Schäl Sick aktiv . Das 14-tägige Business Frühstück zählt zu Jochen Ewalds Lieblingsveranstaltungen. Mehr noch als Initiator sieht sich der Kölner als Mediator und Berater, der Franchise-Parteien zusammen führt, Missverständnisse behebt und bei der Verwirklichung neuer Ideen unterstützt. Mehr Informationen unter www.franchise-business-club.com.
Margit Schmitz – Die Lobbyistin
Impulsgeberin, Scout, Networkerin und Lobbyistin – Margit Schmitz organisiert und managt bis zu 40 Veranstaltungen und Seminare pro Jahr. Networking zählt seit mehr als 20 Jahren zu ihren täglichen Aufgaben; seit zehn Jahren ist die Unternehmerin Kreisgeschäftsführerin des Bundesverband mittelständische Wirtschaft, BVMW, für die Region Köln und stellte so ihre Netzwerk-Aktivitäten auf Bundesebene. Gegründet 1975, ist es das Ziel des BVMW die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland zu verbessern. Mittlerweile ist der Verband zum wichtigsten Sprachrohr mittelständischer Unternehmen angewachsen; Präsident Mario Ohoven spricht für mehr als 270.000 Unternehmen mit rund neun Millionen Beschäftigten.
„Über den Tellerrand schauen und sich selbst nicht so wichtig nehmen“
Ein bundesweites Netz von mehr als 300 Geschäftsstellen bietet Unternehmern eine individuelle Betreuung durch einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort. Zusätzlich wird ein Netzwerk aus mehr als 1.000 Steuerberatern, Rechtsanwälten und Unternehmensberatern geboten, die bei rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Fragen zur Seite stehen. Wird zusätzliches Expertise benötigt, knüpft Schmitz schon mal Verbindungen zu externen Netzwerken. „Über den Tellerrand schauen“ lautet entsprechend der Networking-Tipp der Unternehmerin. „Man muss sich für andere Menschen und deren Belange öffnen können“, verrät Schmitz, „und sich selbst nicht so wichtig nehmen“. Weitere Informationen zur Arbeit des BVMW gibt es unter www.bvmw.de und unter www.koeln.bvmw.de
Valentina Kerst – Die Digitalisierte
Das Netzwerken, im Sinne einer Systematisierung der Kontaktpflege, ist so alt wie die Menschheit selbst. Eine radikale Veränderung erfuhr der Beziehungsaufbau durch das Internet, insbesondere durch den Durchbruch der sozialen Medien, die eine neue Kommunikationskultur etablierte. Daher scheint die Gründung eines überstehenden Netzwerkes, welches sich als Präsentationsplattform aller internetrelevanten Unternehmen, Organisationen und Verbände anbietet, als logische Konsequenz der bisherigen medialen Entwicklung. „Die Internetwoche ist die Veranstaltung, die die gesamte Bandbreite der Digitalisierung und damit den gesellschaftlichen Wandel zeigt“, erklärt Geschäftsführerin Valentina Kerst. Für die Co-Gründerin der Initiative Internetstadt Köln, Co-Vorsitzende des Vereins D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt sowie Geschäftsführerin der Strategischen Internetberatung topiclodge, gehört das „Netzwerken seit 15 Jahren zum Job“. Neben Netzwerken wie D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt und der Digital Cologne zählt die Internetwoche, die im Oktober die Zukunft des Internets aufzeigt, zu Kersts Lieblingsevents.
„Auch im Smalltalk gilt: Bitte kein Bullshit-Bingo.“
2010 wurde die Internetwoche von eco-Verband der Internetwirtschaft gegründet und gilt mit rund 7.500 Gästen (2015) als eine der wichtigsten Veranstaltungen der Branche. Während der stadtweiten Aktionswoche bieten die Teilnehmer der Internetwoche zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Digitalisierung und Internet für ihre jeweiligen Zielgruppen an. Die Veranstalter der Internetwoche aktivieren die Teilnehmer, bündeln deren Aktivitäten in einem gemeinsamen Programm und richten mit Marketing- und PR-Maßnahmen den Blick der Öffentlichkeit auf die Internetwoche. Gemeinsam setzen Veranstalter und Teilnehmer damit Impulse für einen offenen und verantwortungsbewussten Umgang mit der Digitalisierung aller Lebensbereiche. Denn, auch wenn das Internet sowohl im privaten als auch im beruflichen Valentina Kersts Leben maßgeblich begleitet und leitet, kann Netzwerken nicht einzig im Digitalen funktionieren, weiß die Internetberaterin. Entsprechend lauten ihre Networking-Tipps: „Erstens: Blickkontakt – dem jeweiligen Gesprächspartner Aufmerksamkeit widmen; zweitens: Content ist Gold. Auch im Smalltalk gilt, bitte kein Bullshit-Bingo.“ Mehr Informationen zu Valentina Kerst und ihre Arbeit gibt es auf ihrem Blog unter http://www.valentina-kerst.de
Uli und Uwe Kessel – Die Visionäre
Wie wird Erfolgreiches noch erfolgreicher? Präziser gefragt: Wie baut man ein gut funktionierendes Netzwerk zum größten Business Club Deutschlands aus? “Echtes Networking braucht vertrauen“, sagen Uli und Uwe Kessel. „Daher lieber zu wenigen aber wesentlichen Persönlichkeiten gute Beziehungen pflegen.“ Dabei gelten die Kesselbrüder selbst zu den am besten vernetzten Unternehmern in Deutschland; sie und ihre Clubmanager sind bundesweit in über 30 Netzwerken / Organisationen aktiv. Viele Netzwerke nutzen die studierten Kaufleute als Multiplikator. So auch das Kölner Stammhaus des Rotonda Business Club, dem die Familienunternehmer als Mitglieder angehörten. 2015 wurden die Kesselbrüder von den ehemaligen Gesellschaftern angesprochen, ob sie bei der Suche nach einem Käufer behilflich sein könnten. „In dieser Zeit haben wir uns intensiv Gedanken über geschäftliche Beziehungspflege gemacht“, erzählt Uli Kessel rückwirkend. „Herkömmliches Networking reduziert sich häufig auf Small Talk und Austausch von Visitenkarten. Das ist Zeitverschwendung!“
„Erfolgreiches Networking beginnt dann, wenn man bereit ist, für den anderen aktiv zu werden!“
Die Brüder beschlossen, Networking dem digitalen Zeitalter anzupassen und effizienter zu gestalten. Denn Kontakte zu knüpfen war nie leichter als heute. Und doch bedarf es mehr als das Sammeln von Kontakten oder die digitale Verknüpfung, um vernetzt zu sein. Uli und Uwe Kessel bauten den ROTONDA Business Club als externe Nachfolger zum Business Club des 21. Jahrhunderts aus. Zur Umstrukturierung gehörte auch die Schaffung von neuen Standorten: Mit aktuell bundesweit acht Standorten in Köln, Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und München gilt der ROTONDA Business Club mit über 1.000 Mitgliedern und 20.000 Gästen zu den größten Netzwerken Deutschlands. Das Erfolgsgeheimnis: „ Im Rotonda beginnt Networking erst, wenn man bereit ist für den anderen aktiv zu werden. Die meisten unserer Mitglieder haben wenig Zeit, daher nutzen Sie uns, um das gesamte Netzwerk der Clubs zu aktivieren.“ Der ROTONDA Business Club gibt Beziehungen Raum. Raum für persönliche Gespräche, neue Sichtweisen, Kontakte und Ideen. „Raum für eine neue Form des Arbeitens, Orte der Inspiration. Wir liefern attraktive Inhalte und unterstützen aktiv die Vernetzung unserer Mitglieder“, ergänzt Uwe Kessel. Ziel ist es, in den Regionen durch kuratieren der persönlichen Netzwerke von Meinungsmachern, einen Beitrag zum wirtschaftlichen Dialog mit überregionaler Strahlkraft zu leisten. „Wir sind wirtschaftlicher und sozialer Drehpunkt für unternehmerisch denkende und handelnde Menschen“, so die Kesselbrüder zusammenfassend. “Für Frauen und Männer. In ganz Deutschland. Tagtäglich.“
Michael Vetter – Der Rhetoriker
Michael Vetter aus Pulheim ist der Kommunikator schlechthin. Als Redakteur, Journalist, Moderator, Radiosprecher, Seminarleiter und Coach. Auf diese Weise erreicht er viele Menschen auf einen Schlag. Er hat aber auch äußerst interessante Ideen zur Paarbildung. Zu seinen Kunden zählen die großen Fernsehanstalten und einige der ganz Großen der deutschen Wirtschaft. Seit 2006 betreibt er das Xing „Köln Business Forum“, das mehr als 5.000 Mitglieder zählt. Wobei Networking sein Ding ist und zwar, wie er sagt, „immer schon…. weil es einfach Spaß macht und Menschen einander näherbringt“. Michael Vetters Events bringen Menschen zusammen, die herausfinden wollen, ob eine geschäftliche Beziehung von Interesse sein könnte. Dabei kann es auch schon mal ganz schön eng werden. „Wir haben zweimal den höchsten Paternoster Kölns im Hansa-Hochhaus und einmal die Kölner Seilbahn gemietet, um Unternehmer einander näher zu bringen… so fuhren die Damen und Herren Paternoster oder Seilbahn miteinander und entschieden im Anschluss an die Fahrten, ob sie ihr Gespräch bei einem Bier an der gemieteten Theke vertiefen wollten oder nicht“, so der 45jährige über zwei ungewöhnliche Möglichkeiten für Dates in Sachen Networking.
„Mutig sein und klar und direkt miteinander kommunizieren“
Michael Vetter netzwerkt auch bei Facebook, twitter und Linked-In. Eigene Veranstaltungen finden selten statt, haben aber dafür etwas Exklusives. Sein Networking-Tipp: „Mutig sein und klar und direkt miteinander kommunizieren… denn in Zeiten von WhatsApp, in denen Sie mit einer Vermisstenanzeige rechnen müssen, wenn Sie nicht innerhalb einer Minute antworten, ist es wichtig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, zielorientiert zu agieren und zu selektieren, was für die eigenen Ziele und das eigene Fortkommen wichtig ist.“
Sabrina Stremmel – Die Beziehungskünstlerin
„Synergieeffekte schaffen, Perspektivenwechsel ermöglichen, neue Chancen erhalten, Entscheider kennenlernen, in schwierigen Situationen Verbündete zu haben, neue Ideen und Anregungen erhalten, neue Trends mitbekommen, Schnittstellenprobleme reduzieren, Spaß an Visionen und anderen Menschen!“ Wenn Sabrina Stremmel erklärt, was Networking für sie bedeutet, klingt das wie eine Einladung zu einem VIP-Event. Ein naheliegender Vergleich; denn Sabrina Stremmel ist Geschäftsführerin der BOSANOVA Communication & Event GmbH. Die Kölner Agentur in Frauenhand kümmert sich um alle Belange der Live- und Unternehmenskommunikation und Eventmanagement – vom Messestand bis zum Galaabend inklusive Presse-Rummel oder einer kleinen Visitenkarten ist alles machbar.
„Networking ist aktives Beziehungsmanagement, welches mit Herzblut gepflegt werden sollte“
„Wir sind Frauen“, heißt es selbstbewusst auf der Agenturwebseite www.bosa-nova.com. „Deshalb können wir zuhören, Fragen stellen, Projekte konzipieren, kalkulieren und organisieren…unsere Arbeitsweise ist nicht nur messerscharf analytisch, sondern auch ziemlich pragmatisch.“ Entsprechend geht die 37-Jährige Geschäftsführerin die Beziehungspflege an: „Networking ist für mich aktives Beziehungsmanagement, welches mit Herzblut gepflegt werden sollte.“ Umgesetzt wird der Anspruch mittels Social Media Kanäle wie XING, LinkedIn, twitter, facebook und instagram, über den eigenen Blog sowie über die Agentur-Webseite. Doch am liebsten noch in einem persönlichen Gespräch. Sabrina Stremmels Networking-Tipp passt zum Vergleich der Beziehungspflege: „Druck rausnehmen und offen und wirklich mit Freude und Leidenschaft dabeibleiben.“