Vor zehn Jahren war die deutsche Solarindustrie Weltmarktführer, bis der Gesetzgeber die Subventionen kappte und China die Führung übernahm. In Anbetracht steigender Energiepreise und unbequemer Energieabhängigkeiten möchte die Ampelkoalition nun schnellstmöglich die Solarindustrie wieder in die Heimat zurückholen. Die Unterstützung der Bevölkerung für dieses Vorhaben ist gegeben. Hohe Energiepreise, staatliche Förderungen wie die Einspeisevergütung für Überschussstrom sowie der Wegfall der Mehrwert- und Einkommenssteuer für PV-Anlagen machen Photovoltaik so attraktiv wie noch nie: Ein 3-Personen-Haushalt kann bei Nutzung einer Photovoltaikanlage mit Speicher seine auf 25 Jahre belaufenden Gesamtstromkosten (mit elektr. Warmwasserbereitung) von ca. 55 000 Euro auf rund 7000 Euro senken. Abhängig von der PV-Größe und der weiteren Ausstattung, können die Anschaffungskosten zwischen 10 000 bis 30 000 Euro liegen. PV-Anlagen mit Speicher amortisieren sich aber im Durchschnitt nach 15-20 Jahren. Das heißt, dass nach dem Amortisationszeitraum die Anschaffungskosten durch die Ersparnisse bzw. die Einnahmen aus der Solarproduktion ausgeglichen worden sind und ab diesem Zeitpunkt völlig kostenlos Strom produziert wird. Eine neue Studie des Verbandes Solarpower Europe stellt fest, dass die Amortisationszeit wesentlich verkürzt werden kann, wenn Photovoltaikanlagen mit Wärmepumpen kombiniert werden: Während die alleinige Nutzung einer 8 kWp PV-Anlage eine jährliche Einsparung von 1263 Euro ermöglicht, kann bei der Kombination der gleichen Anlagengröße mit einer Wärmepumpe bereits 3614 Euro jährlich eingespart werden. Durch den symbiotischen Effekt von Solaranlagen und Wärmepumpen können Haushalte ihre Einsparungen folglich fast verdreifachen.
Photovoltaik-Strategie nachbessern: alle Hebel auf schnellen Gigawattzubau umlegen
Elektroautos laden mit Photovoltaik
Die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Anlage kann nochmal erhöht werden, wenn der produzierte Solarstrom sowohl für den Alltagsverbrauch als auch für das Laden des eigenen E-Autos genutzt wird. Wird ein Elektroauto statt mit Netzstrom, der aktuell im Durchschnitt bei 33,5 Cent/ kWh liegt, mit kostengünstigem PV-Strom zu rund 10 Cent / kWh (Gestehungskosten) geladen, dann reduzieren sich die Fahrtkosten pro 100 Kilometer von 5 auf 1,50 Euro. Der Strombedarf eines Elektroautos liegt bei einer jährlichen Kilometerleistung von 20 000 Kilometern bei rund 3000 kWh. Bereits eine 4 kWp PV-Anlage könnte das Elektroauto mit ausreichend Strom versorgen. Notwendig ist neben einer Wallbox und einem effizienten Energiemanagementsystem nur, dass die PV-Anlage mit Speicher bereits zu Beginn ausreichend groß dimensioniert wird.
Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern
Von Mieterstrom, der von Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden erzeugt wird und an Letztverbraucher im selben Gebäude oder Quartier geht, profitieren auch Bewohner von Mehrfamilienhäusern. Laut Bundeswirtschaftsministerium können rund 3,8 Millionen deutsche Haushalte mit Mieterstrom versorgt werden. Entsprechend wurde mit dem EEG 2023 die Förderung von Mieterstrom bereits verbessert. Der Mieterstromzuschlag kann nun auch für Anlagen größer als 100 kWp beansprucht werden. Zudem wurde die EEG-Umlage gestrichen, die auf Lieferungen von Mieterstrom gezahlt werden musste. Die Vorteile für Vermieter und Mieter liegen auf der Hand. Mit dem Mieterstromzuschlag und der Einspeisevergütung wird Vermietern ein kostendeckender Betrieb der PV-Anlagen ermöglicht. Der Vermieter kann zudem den Preis des grünen Stroms für seine Mieter frei bestimmen. Dieser darf nur nicht mehr als 90% des örtlichen Grundversorgungstarifs kosten. Laut Experten fällt der Mieterstromtarif in der Regel sogar um 10-20 % niedriger aus als der Grundversorgungstarif des örtlichen Stromversorgers, sodass Mieter, die das freiwillige Angebot des Mieterstroms nutzen, sowohl Stromkosten sparen als auch ihren CO₂-Verbrauch reduzieren. Letzteres kommt wiederum auch dem Vermieter zugute – bei Wohnungen mit hohen CO₂ Emissionen pro Quadratmeter müssen Vermieter 95 % der CO₂ Abgaben tragen. Je niedriger die CO₂ Emissionen pro Quadratmeter durch den Betrieb einer Photovoltaikanlage auf dem Gebäude ausfallen, desto niedriger ist der Anteil des Vermieters an den CO₂-Kosten. Der Gesetzgeber kommt Wohnungsunternehmen auch bei der Gewerbesteuer entgegen: Wohnungsunternehmen dürfen inzwischen bis zu zehn Prozent ihrer Einkünfte aus Stromverkäufen erzielen, ohne ihre Gewerbesteuer-Privilegien dadurch zu verlieren. Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern steigern nicht nur den Wert der Immobilie – Wohnungen, die über die Mieterstromoption verfügen, lassen sich auch besser vermarkten: Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind für heutige Mieter signifikante Kriterien bei der Wohnungsauswahl.
Photovoltaik Liefer- und Installationszeiten
Um die Energiewende voranzutreiben und die ambitionierten Ziele für 2030 zu erreichen, ist Tempo nicht nur bei den staatlichen Subventionen und Maßnahmen angesagt. Wichtig ist auch, dass die erforderlichen Fachkräfte vorhanden sind, um diese Ziele umzusetzen. Nach Angaben des Deutschen Handwerks (ZDH) sind schon heute bis zu 250.000 Stellen in den energierelevanten Branchen unbesetzt. Folglich müssen auch Photovoltaik-interessierte Kunden für die Lieferung und Installation ihrer PV-Anlage viel Geduld mitbringen: Im Schnitt liegen die aktuellen Lieferzeiten der größten Solaranbieter bei ca. 5 Monaten. Solarnia, ein Photovoltaik-Anbieter für Köln, Leverkusen, Düsseldorf und Umgebung, hat sich darauf spezialisiert seine Photovoltaikanlagen mit Speicher und optional Wallbox innerhalb von 6 Wochen zu liefern und zu installieren – alles aus einer Hand. Individuelle Vorabangebote werden bereits binnen 24 Stunden nach Anfrage versendet. Das regionale Photovoltaik-Unternehmen Solarnia, mit Hauptsitz in Langenfeld, bietet Photovoltaik-Komplettlösungen für Eigentümer von Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern sowie Unternehmen und Gewerbe an. Um den Wunsch von Kunden nach Versorgungssicherheit entgegenzukommen, arbeitet Solarnia bei seinen PV-Komplettpaketen hauptsächlich mit sogenannten Hybridwechselrichtern, die über eine 3-phasige-Notstromfunktion verfügen. Bei einem Stromausfall des öffentlichen Netzes kann der Hybridwechselrichter durch gespeicherten Strom ausgewählte Stromkreise oder den gesamten Haushalt weiter mit Strom versorgen.
Die Investition in eine Photovoltaikanlage macht sowohl ökologisch als auch ökonomisch Sinn. Die Stromkosteneinsparung kann abhängig von der Größe der Anlage und dem individuellen Stromverbrauch beträchtlich sein. Wenn die PV-Anlage zum individuellen Stromverbrauch passend und vorausschauend dimensioniert wird, dann ist sie nicht nur ein kluger finanzieller Schachzug, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und der Energiewende.
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