„Wer viel Geld hat ist reich – glücklich aber ist allein der, der keine Krankheit hat“, lautet ein Sprichwort der gesundheitsbewussten Chinesen. Natürlich wissen wir das alle, doch scheinen wir das im hektischen Treiben des Geschäftslebens und dem Lärm der Großstadt mitunter zu vergessen. Dauerlärm, Stress und Menschenmassen beeinflussen uns auf Dauer, zehren an unseren Nerven und Kraftreserven.
Unter den Umständen, ist es nicht sehr verwunderlich, dass die Anzahl der Wellness und Spa – Bereiche in den letzten Jahren um unglaubliche 700 Prozent zugenommen hat; alleine im Kölner Raum gibt es unzählig viele Erholungsoasen.
Für all diejenigen, die sich alleine schon durch die ganze Auswahl in einen Stresszustand versetzt fühlen, können die Claudius Therme empfohlen werden.
Als eines der schönsten Thermalbäder Europas, ist die Claudius Therme ein wahres „Refugium“ für Gesundheitsbewusste. Ein Ort, der Ausgleich und Entspannung verspricht – hier kann man sich, obwohl im Zentrum der Kölner Stadt, ganz weit weg fühlen, neue Kräfte sammeln oder medizinische Bäder für Kuren und Therapien nutzen. Getreu dem chinesischen Sprichwort, versucht das Personal alles daran zu setzen, die Gäste durch einen Besuch der Claudius Therme einen Schritt näher in Richtung Gesundheit und Wohlbefinden zu bringen. Dazu gehört auch, dass man nicht viel dafür tun muss – alleine das Baden und sich treiben lassen soll, dank der natürlichen Thermal – Mineralquellen, die die verschiedenen Badeeinrichtungen mit staatlich anerkannten Heilwasser speist, schon ausreichend sein.
Die warme Temperatur in Kombination mit der mineralischen Zusammensetzung des Heilwassers haben eine positive Auswirkung auf den gesamten Organismus; ein wahres Wundermittel für Körper und Geist. Auch der Aufbau, sowie die Inneneinrichtung des gerade mal zehn Jahre alten Wellness – und Spa- Centers versetzen einen in ferne Welten. Mit der Architektur ist eine Badelandschaft entstanden, die mit ihren vielen Pfeilern und Stützen, den harmonischen Landschaftsgemälden und den vielen einzelnen Becken an die Badekultur der Römer erinnert. So sitzt man im sogenannten „Eisenbecken“, dass von Säulen umrandet einer opulenten, herrschaftlichen Badewanne gleicht, nicht nur komfortable sondern im wahrsten Sinne anmutig.
Seinen Namen verdankt das beliebte Sitzbecken der stark eisenhaltigen Ursprungsform des ungefilterten Thermalwassers, wodurch dieses einen markanten rötlichen Farbton erhält. Durch den therapeutischen Effekt des hohen Eisenanteils ist das Sitzbecken primär für Menschen mit rheumatischen Beschwerden gedacht, doch wegen der entspannenden Wirkung seit Beginn an ein Klassiker für alle Gäste.
Ein weiteres Highlight ist die Unterwassermusik: In einem durch Licht, Reflektionen, Farben und Unterwasserklängen inszeniertem, abgetrennten Badebereich werden Körper und Seele ein besonderes Fest der Sinne geboten. Schwerelos treibt man auf dem Wasser, die Farbspiele an der Schwimmbaddecke betrachtend und hört dabei die beruhigende Musik, die den Körper im Wasser von überall her erreichen.
Die Heiß-Kalt-Grotte, die den Kreislauf auf touren bringt sowie der erfrischende Strömungskanal im Außenzweig runden den Bereich des „SPAs“ ab und geben seiner ursprünglichen Bedeutung, nämlich „gesund durch Wasser“ ein seltenes Ansehen.
Die Claudius Therme ist jedoch kein Platz für Hobbyschwimmer, die gerne ungestört ihre Bahnen schwimmen wollen. Auch zum Toben oder für Wassersport ist dies nicht der richtige Ort – aber man kann hier seinem Körper auf andere Weise etwas Gutes tun und sich zum Beispiel durch die vielseitigen Saunaangebote fit halten. Das powert zwar nicht aus, hat jedoch gesundheitlich einen nicht minderen Effekt. Neben der Stabilisierung des Herz – / Kreislaufsystems und der gestärkten Widerstandskraft des Körpers, wird auch die Haut nachweislich straffer und erhält ein jüngeres Aussehen. Mit insgesamt drei Saunalandschaften wird für für Liebhaber des Saunierens genügend Auswahl geboten, um diese positiven Eigenschaften zu genießen. Im Innenbereich gibt es neben dem osmanischen Dampfbad und dem Sanarium, zwei finnische Saunen mit unterschiedlichen Temperaturen. Zudem findet man noch ein Serailbad, dass der Schönheitspflege dient, den Stoffwechsel und die Entschlackung fördert, sowie das Laconium, ein altrömisches Schwitzbad.
Im Außenbereich warten eine traditionelle Kelosauna, deren Stämme bis zu 800 Jahren alt sind; eine Erdwallsauna, welche tatsächlich zum Teil in die Erde hinein gebaut wurde und als die heißeste, jedoch auch als die gemütlichste Sauna im Saunadorf gilt. Eine Kuriosität ist wahrlich die russische Banja – Sauna, die originalgetreu aus Sibirien stammt, dort Stück für Stück abgebaut wurde, um in der Claudius Therme samt Kieferstämmen und Taigamoos wieder aufgestellt zu werden. In fast allen Saunen werden zu festen Zeiten verschiedene Aufgüsse geboten, jeder mit einer anderen Wirkung und Zeremonie.
Weitere Saunamöglichkeiten befinden sich in den Rosenterassen, der jüngste und zugleich schönste Anbau der Claudius Therme. 2003 wurde das denkmalgeschützte Gebäude, dass früher einmal ein Cafe war, angemietet und ein Jahr lang restauriert. Neben der Sauna beinhaltet es auch einen Schwimmbereich, Ruheräume für 80 Personen und einen exklusiven Wellness – Bereich. Hier finden die Massagen bei gutem Wetter unter freiem Himmel im Pavillon statt und können sogar zu zweit oder zu dritt gebucht werden. Neben Thalasso, eine Behandlungsmethode gegen Cellulite, und verschiedenen Ayurveda Verwöhnprogrammen, stehen auch professionelle Gesichtspflege – Behandlungen zur Auswahl, die nicht nur von Frauen in Anspruch genommen werden.
Ergänzt wird die Angebotspalette durch spezielle Körpertherapien, wie Reiki, Akkupunktbehandlungen bis hin zur Yoga – Massage oder die klassische Asia – Variante der Hot Stone Massage, bei der warme Steine zur Heilung von Muskel – und Gelenkbeschwerden benutzt werden.
Bei solch einer Vielfalt von Auswahlmöglichkeiten, wundert es einen nicht, dass die Claudius Therme am Wochenende bis zu 1.500 Gäste täglich verzeichnen kann.
Wer Ruhe sucht, der sollte also lieber unter der Woche kommen. Ein Besuch des Thermalbads ist besonders zu den Abendstunden zu empfehlen. Dank der großen Glasfront hat man von nahezu jedem Bereich einen wunderschönen Blick über den Rhein auf den Kölner Dom, der aus der Ferne betrachtet sogar noch etwas imposanter wirkt. Liegt man nach einem Saunagang oder auch nach einer Anwendung auf seinem Liegestuhl und schaut sich den Sonnenuntergang über der Stadtkulisse an, die zunehmend mehr und mehr Lichter ausstrahlt, dann wird es ganz still um einen herum und selbst die Stadt scheint ihre ganze Hektik verloren zu haben…
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Olbrisch Katharina