Vom Eis, das zuhause gegessen wird, wenn die Eisdiele zu hat, über das Stück Schokolade als Nervennahrung im Homeoffice bis hin zu den Chips vorm heimischen Fernseher – in der
Pandemie greifen viele Menschen verstärkt zu Süßwaren“, sagt Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG-Region Köln. Die steigende Nachfrage gerade im
Lebensmitteleinzelhandel führe zu wachsenden Umsätzen bei den Herstellern, an denen nun auch die Beschäftigten der Branche beteiligt werden sollen. In der im April beginnenden
Tarifrunde für die nordrhein-westfälische Süßwarenindustrie verlangt die NGG ein Einkommensplus. Ende März legt die Tarifkommission der Gewerkschaft die genauen Forderungen fest.
„Von einer Krise kann in der Branche, anders als in vielen anderen Wirtschaftszweigen, keine Rede sein“, betont Wiesner. Zwar habe es im Zuge weltweiter Lockdowns leichte Rückgänge
beim Exportgeschäft gegeben. Aber „unterm Strich“ stünden die Firmen wirtschaftlich gut da. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz in der deutschen Süßwarenindustrie laut Statistischem
Bundesamt um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach Unternehmensangaben gab es im vergangenen Jahr die stärksten Zuwächse im Bereich der Knabberartikel (Salzstangen, Chips, gewürzte Erdnüsse usw.). 2020 stieg hier der ProKopf-Verbrauch um 8,4 Prozent auf 5,6 Kilo.
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Bildquellen
- Schokolade: NGG