Dem Menschen verlangt es nach Abwechslung und nach Ausgleich. Aber wer beruflich stark eingespannt ist, hat dementsprechend wenig Zeit seine Freizeit so angenehm und entspannend wie möglich zu gestalten, geschweige denn die Muße, ständig eines der neuen Entspannungsresorts auszuprobieren. Da der Mensch bekanntlich auch ein Gewöhnungstier ist, stellt ein Club als eine Art Stamm-Wellnessstätte für viele eine perfekte Alternative zu den unzähligen Erholungsangeboten der Stadt.
Eine der wohl stillvollsten Möglichkeiten die exklusiven Vorteile einer Clubmitgliedschaft kombiniert mit Wellnesscharakter bietet das Neptunbad „Heath Club & Spa“. Schon vom gleichnamigen Platz im Kölner Stadtteil Ehrenfeld versprüht das beinahe 100 Jahre alte Gebäude einen nahezu kaiserlichen Charme. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das öffentliche Badehaus entworfen. Der preußische Baurat Dr. Kleefisch schuf hier mit bis zu 13 Meter hohen Decken, Jugendstilornamenten, Glaskuppeln und handsignierten Wandkacheln einen wunderschönen Ort zum Schwimmen und Saunieren.
1994 musste das Bad geschlossen werden, da die notwendigen Sanierungsarbeiten zu kostspielig waren. In den folgenden Jahren fanden in dem einzigartigen Ambiente nur phasenweise Veranstaltungen statt, bis sich die Claudius Therme GmbH & Co. KG als Käufer anbot und das Neptunbad komplett restaurierte. In neuem Glanz, aber dennoch seine altertümliche Anmut beibehaltend bietet es seit der Neueröffnung vor vier Jahren als Health Club & SPA wieder einen außerordentlichen Rahmen für stilvolle Körperkultur.
Tradition trifft Moderne
Betritt man durch die große Eingangshalle den wirklich außergewöhnlichen Saunabereich, versteht man warum in den Broschüren zum Bad von einem „Denkmal für den Körper“ die Rede ist.
Die einlandend helle und imposante Bäderlandschaft, die man als Besucher zuerst betritt, wirkt positiv befremdend. Die asiatische Architektur und die passenden Accessoires, Bilder und Pergamentschriftrollen bestechen durch einen bizarren Mix aus Tradition des fernen Ostens und Modernität.
Der erste Blick fällt mit Sicherheit auf den einladenden Pool direkt in der Mitte des Raums, weiter über die sechs daneben liegenden Saunen bis hin zu drei in schwarzem Marmorstein eingehüllten, wie bei einem kleinen Wasserfall stufenartig untereinander gesetzten Onsen-Sitzbädern. Unwillkürlich zieht es einen in Richtung einer der vielen Liegen; nachdem der erste Eindruck verdaut ist, bemerkt man erst die vielen, auffallend geräumigen und liebevoll eingerichteten Ruheräume. Die Relax-Liegen bieten ungewöhnlich viel Platz, die Räume selber strahlen – mit all den Skulpturen und den schweren Tüchern, die verträumt von der Decke hängen – einen buddhistischen Flair aus und rufen so geradezu nach Entspannung. Auch sonst fällt es hier nicht schwer, mal einen Gang zurück zu schalten und den Alltag an sich vorbei ziehen zu lassen.
Die Wiedergeburt der Badekultur
Neben der traditionellen japanischen Bäder – und Saunalandschaft, die sich mit weiteren Saunen, ausgefallenen Aufgüssen, sowie mit einem japanischen Garten plus Tempel, auch noch über den Außenbereich erstreckt, bietet das Neptunbad mit der unter Denkmalschutz stehenden „historischen Sauna“ noch einen zweiten Saunabereich. In diesem Bereich wurde in arbeitsaufwendiger und perfekter Rekonstruierungsmaßnahmen der alte Saunabereich des Jugendstilbads originalgetreu wieder aufgebaut. In dem Römischen-Irischen Dampfbad lässt es sich bei 45°C bis 60°C und einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent die „Renaissance der Badekultur“ erleben.
Von 1880-1920 war das Schwitzbad die gängige Badeform in Deutschland; es dient der Entschlackung des Körpers, fördert das vegetative Gleichgewicht und wirkt kreislaufanregend. Ein weiteres Highlight des Neptunbads ist das Kaiserbad: Bei körperwarmen 37° C können Sie bei Unterwasser- Meditationsmusik im prachtvollem, historischen Pool Ihre Sinne berauschen und die Gedanken treiben lassen.
Fitness de Luxe
Da das edle Schwimmbad „Health Club & Spa“ den Ruf hat, allen Ansprüchen gerecht zu werden, sollte man als Gast – trotz dem geschmackvoll abgestimmten Ambiente und der lückenlosen Ausstattung – mehr erwarten können, als das Baden und Saunieren, sei sie auch noch so exklusiv: In diesem Sinne steht für die Clubmitglieder des Hauses des weiteren ein üppig ausgestatteter Fitnessraum zur Verfügung. Hier sind nicht nur die Geräte luxuriös sondern auch der gesamte 5.000 Quadtratmeter opulente Raum: Trainiert wird in der 13 Meter hohen, mit Blattgold verzierten ehemaligen Badehalle, in der die nüchternen Geräte jedoch wie Fremdkörper wirken. Die angegliederten Kursräume sind die größten und modernsten der Stadt.
Geboten wird neben dem üblichen Programm wie Aerobic, Step oder Gymnastik, auch Pilates-Kurse, Yoga, Fitness – und Tai Boxen bis hin zu neuen Trends wie „Taijiquan“ oder „Qi Gong“. Bei den mannigfaltigen Angeboten, die man unmöglich an einem einzigen Tag nutzen könnte, wird schnell klar, warum sich hier eine Clubmitgliedschaft lohnt. Allein die Speisekarte des Jugendstil-Restaurants oder die Gaststätte bieten solch eine verlockende Speisekarte an frischer, leichter Kost, dass man am liebsten jeden Tag dort speisen würde.
Die Mitgliedschaft und die dazugehörigen Clubpreise lassen sich in drei verschiedene Optionen splitten: Sie haben die Wahl, ob sie lieber saunieren, trainieren oder direkt beides in einem Premiumabo nutzen wollen.
Egal ob sie sich auspowern oder einfach nur relaxen wollen, abgerundet wird ein Tag im Neptunbad durch die vielfältigen Massage – und Kosmetikanwendungen. Von der klassischen Massage über revitalisierende oder entspannende Gesichtsbehandlungen, bis hin zum Shirodara-Öl-Stirnguss oder der magischen LaStone Massage bietet das qualifizierte Team das gesamte Entspannungspaket.
Aromaöl gegen Stress und Verspannung
Im Falle von innerer Unruhe, Verspannungen oder auch bei müden, kraftlosen Muskeln, empfiehlt sich eine nach Kahraman Aromaöl Relax-Massage. Mit einer fließenden Anwendungstechnik, die den Energiefluss des Körpers aktiviert, kann die Aromaölmassage je nach individuellem Wunsch gestaltet werden. Bereits nach 20 Minuten fühlt man sich, wie aus einem langen, erholsamen Schlaf erwacht. Die verwendete Mixtur aus warmen ätherischen Ölen drängt während der Massage scheinbar jegliche Art von Stress und Anspannung aus jeder Faser des Körpers.
Bei den zur Zeit sommerlichen Temperaturen bietet sich ein Gang auf das Sonnendeck mit zwischenzeitlicher Abkühlung im Außenpool oder – für ganz mutige – im Eisbecken an. Und spätestens dann wünscht man sich, diesen Ort niemals wieder verlassen zu müssen…
Olbrisch Katharina