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Weinkühlschrank, Tipps, Tricks und Hinweise

Der Weingenuss steht und fällt mit der richtigen Temperatur, besonders, wenn es um die Lagerung geht. Weinliebhaber setzen deshalb auf einen speziellen Weinkühlschrank, in dem sich der Wein bei einer idealen Temperatur lagern lässt. Dabei gibt es nicht DEN Weinkühlschrank – vielmehr machen die verschiedenen Funktionen den Unterschied bei der Qualität des Kühlschranks.

Was ist ein Weinkühlschrank?

Unter einem Weinkühlschrank versteht man ein Gerät, welches zum Temperieren von Getränken wie Wein, Sekt oder Champagner dient. Die einzelnen Geräte haben verschiedene Namen, wie Weinklimaschrank, Weintemperierschrank oder Vinidor.

Weinklimaschrank

Ein Weinklimaschrank ist ein Weinlagerschrank, der für die langfristige Lagerung von Weinen gedacht ist und eine moderne Alternative zu einem Weinkeller darstellt. Meist gibt es im Weinklimaschrank nur eine Temperatur, die konstant gehalten wird. Zudem gibt es eine ideale Luftfeuchtigkeit für die Weinlagerung, eine gute Frischluftzufuhr, einen Aktivkohlefilter und eine vibrationsarme Kühlung. Kurzum: Optimale Bedingungen, damit ein Wein in Ruhe Jahre oder Jahrzehnte reifen und das perfekte Aroma entwickeln kann.

Weintemperierschrank

Ein Weintemperierschrank ist zur kurzfristigen Kühlung einer Weinflasche gedacht. Ziel ist es, den Wein im Weintemperierschrank auf die richtige Trinktemperatur zu bringen und das möglichst schnell. Daher kommen hier die Weinflaschen hinein, die demnächst getrunken werden. Ein Weintemperierschrank verfügt in der Regel über bis zu drei Temperaturzonen, so dass für jede Weinsorte die richtige vorhanden ist.

Vinidor

Ein Vinidor ist ein Mischprodukt aus Klima- und Temperierschrank. Meist gibt es im Vinidor drei Klimazonen, die vollständig voneinander getrennt sind. So lassen sich hier drei unterschiedliche Weinsorten lagern. Hier können Weiß- oder Rotwein, Sekt oder Champagner auf Trinktemperatur gekühlt werden, es können aber auch gleichzeitig Weine langzeitgelagert werden. Ein Vinidor bietet Weinliebhabern eine platzsparende Lösung für zuhause.

Wichtige Merkmale eines Weinkühlschranks

Wie bereits erwähnt, spielt beim Weingenuss die richtige Temperatur eine zentrale Rolle. Unterschiedliche Weinsorten haben unterschiedliche Idealtemperaturen, zu welchen sie ihr ideales Aroma entfalten. Weißwein wird beispielsweise kälter genossen als Rotwein – während der Weißwein bei 7° bis 14° Celsius am besten schmeckt, liegt die perfekte Temperatur für den Rotwein zwischen 13° und 18° Celsius. Deshalb sollte ein guter Weinkühlschrank mit unterschiedlichen Temperaturzonen ausgestattet sein, die den unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Bis zu drei Temperaturzonen bietet ein guter Weinkühlschrank.

Heute gibt es in praktisch jedem Weinkühlschrank ein Thermostat, mit dem sich die Wunschtemperatur individuell einstellen lässt. Die neueren Produkte lassen sich sogar per Fernbedienung regulieren.

In einem guten Weinkeller herrschen eine gute Luftzirkulation und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Beides ahmt ein Weinkühlschrank nach. Hier liegt die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 % und 80 %, was für Naturkorken besonders bekömmlich ist. Im Idealfall enthält der Weinkühlschrank noch einen Aktivkohlefilter, der etwaige Gerüche aus der Luft neutralisiert und dafür sorgt, dass der Weingeschmack dadurch nicht beeinträchtigt wird. Den Aktivkohlefilter muss man einmal im Jahr austauschen.

Weinflaschen sollten möglichst ruhig lagern, ohne bewegt oder gar gerüttelt zu werden. Hier eignet sich ein Kompressor, der beim Start nur eine minimale Vibration verursacht. Auch wenn der Weinkühlschrank in Betrieb ist, sollte es so wenig Vibration wie nur möglich geben, um den Reifeprozess nicht nachteilig zu beeinflussen.

Ein Weinkühlschrank ist heutzutage fast immer ein ästhetisch gehaltener Einrichtungsgegenstand. So gibt es Modelle mit Präsentationsbord, dimmbarer LED-Beleuchtung, Holzboden, Edelstahloberfläche oder Glastür.

Für wen ist ein Weinkühlschrank geeignet?

Für wen ist ein Weinkühlschrank geeignet?

Für wen ist ein Weinkühlschrank geeignet?

Ein Weinkühlschrank eignet sich für die fachgerechte lange Lagerung von Wein bei einer idealen Temperatur. Nicht jeder Wein ist aber für eine lange Lagerung geeignet. Bei dem typischen Tafelwein, der das Abendessen begleitet und der im Alltag auf den Tisch kommt, stellt sich die Frage nach der idealen Lagerung nicht – er wird bald genossen. Ein Wein hingegen, der über Monate, Jahre oder vielleicht sogar Jahrzehnte reifen soll, braucht schon eher optimale Lagerbedingungen. Wer so lange auf den Genuss seines Weins wartet, möchte das perfekte Geschmackserlebnis, das ihm ein top gereifter Wein bieten kann.

Vorteile und Nachteile von Weinkühlschränken

Idealerweise sollte Wein zwischen 7° und 18° Celsius gelagert werden, wobei große Temperaturschwankungen zu vermeiden sind. Außerdem sollte Wein dunkel und vibrationsarm gelagert werden und die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit sollte bei mindestens 60 % liegen, wenn es sich um einen Wein mit Naturkorken handelt. Ansonsten kann der Korken austrocknen und undicht werden. So gelangt dann Sauerstoff in den Wein, wodurch dieser oxidiert.

Es lässt sich schnell erkennen: Kaum ein Keller bietet solche Voraussetzungen, ein herkömmlicher Kühlschrank schon gar nicht. In einem gewöhnlichen Keller würde eine derart hohe Luftfeuchtigkeit die anderen gelagerten Gegenstände schimmeln lassen. Das wäre nicht nur schlecht für die Gegenstände, es würde auch die Naturkorken gefährden. Daher liegen die Vorteile eines Weinkühlschranks klar auf der Hand:

  • In einem Weinkühlschrank herrscht konstant im gesamten Innenraum die voreingestellte Temperatur und der Wein trifft hier auf ideale Reifungsbedingungen.
  • Ein Weinkühlschrank ist ideal für die Langzeitlagerung von Weinen.
  • Ein Weinkühlschrank ist für die Lagerung kostbarer Weine unentbehrlich, wenn ein Weinliebhaber den perfekten Genuss anstrebt.
  • Ein Weinkühlschrank ist wie eine Schatztruhe für kostbare Tropfen.
  • Auch für den spontanen Weingenuss bietet ein Weinkühlschrank die perfekt temperierte Flasche (hier empfiehlt sich ein Weintemperierschrank und nicht unbedingt ein Weinklimaschrank).
  • In einem Weinkühlschrank lassen sich – sofern unterschiedliche Klimazonen vorhanden sind – sämtliche Weinsorten, inklusive Schaumweine ideal lagern und besitzen jederzeit die optimale Trinktemperatur.
  • Ein Weinkühlschrank begeistert in der Regel auch optisch und dient als dekorativer Einrichtungsgegenstand, der keineswegs im Keller versteckt werden müsste.

Was spricht gegen einen Weinkühlschrank? Auch hier gibt es einige wichtige Punkte zu berücksichtigen:

  • In Zeiten von Nachhaltigkeit und Klimaschutz genießen Weinkühlschränke einen schlechten Ruf als Energiefresser. Während dies auf ältere Modelle sicherlich zutrifft, gibt es mittlerweile aber auch energieffiziente Modelle der Klassen A+ und A++, die teilweise weniger Strom als ein konventioneller Kühlschrank verbrauchen.
  • Die Anschaffung eines guten Weinkühlschranks ist kostspielig. Daher empfiehlt sich ein Weinkühlschrank eher für regelmäßige Weintrinker als für Gelegenheitsgenießer.

Welche Größen, Formate und Einbauarten gibt es?

Heutzutage gibt es eine Vielzahl an Weinklimaschränken mit unterschiedlichen Lagerkapazitäten, die sich auch für die Weinlagerung zuhause eignen – schließlich verfügen die wenigsten Menschen über einen Keller mit den idealen Weinlagerungsbedingungen. So gibt es schon Modelle für acht Flaschen bis hin zu Modellen für über 250 Flaschen. In der Regel sind die Weinkühlschränke mit einer Glastür ausgestattet, wobei ein UV-Schutz dafür sorgt, dass der Wein nicht durch direkten Lichteinfall beschädigt wird.

Weinkühlschränke gibt es auch als Einbaumodelle in unterschiedlichen Größen und mit entsprechend ein bis drei Klimazonen. Ein haushaltsübliches kleines Modell kann die Abmessungen eines Ofens haben (B * T * H = 595 * 560 * 445 mm) und in die Küche integriert werden.

Geräumigere Modelle bieten Platz für 42 bis zu 250 Flaschen und verschiedene Temperaturzonen. Ein großer Weinklimaschrank hat die Abmessungen eines großen Kühlschranks.

Was kostet ein Weinkühlschrank?

Weinkühlschränke gibt es in sämtlichen Preiskategorien. Einen einfachen Weinkühlschrank gibt es schon für unter 100 Euro. Einfach bedeutet hier aber auch, dass er keine großen Extras bietet. Je mehr Temperaturzonen ein Weinkühlschrank enthält und je größer sein Fassungsvermögen, desto höher gestaltet sich auch der Preis. Ein günstiger Weinkühlschrank besitzt in der Regel nur eine Temperaturzone, weshalb sich hier nur eine Weinsorte lagern lässt. Auch kann hier der Stromverbrauch sehr hoch sein, was den niedrigen Anschaffungspreis schnell wettmacht. Andere wichtige Funktionen sind bei einem günstigen Modell selten vorhanden und wenn es sie gibt, erfüllen sie nur die Mindestanforderungen.

Ein gutes Einsteigermodell sollte zwischen 350 und 1.000 Euro kosten. In dieser Preisspanne finden sich zahlreiche qualitativ hochwertige Modelle. Mit einem höheren Budget steigt auch die Qualität des Weinkühlschranks. Ein richtig gutes Modell kostet gerne an die 3.000 Euro.

Fazit

Ein Weinkühlschrank ist für Weinliebhaber ein Muss, wenn sie gute Weine richtig temperiert genießen oder hochwertige Weine über einen langen Zeitraum einlagern möchten und nicht über einen Weinkeller verfügen. Es gibt unterschiedliche Modelle für den häuslichen Gebrauch, wobei die neueren mit sämtlichen technischen Annehmlichkeiten ausgestattet sind, wie etwa einer Temperaturregulierung per Fernbedienung.

Optisch ist ein Weinkühlschrank ein echter Hingucker, der durch edle Materialien und eine schöne Beleuchtung überzeugt. Daher macht er sich auch als Einbauschrank in der Küche oder freistehend im Wohnzimmer gut und muss keineswegs im Keller versteckt werden. Neue Modelle sind in der Regel energieeffizient, ältere oder billige aus dem Discounter können hingegen echte Energiefresser sein. Hier ist Vorsicht geboten und es empfiehlt sich, bei der Anschaffung auf Qualität zu achten.

Was beim Kauf eines Weinkühlschranks wichtig ist

Was beim Kauf eines Weinkühlschranks wichtig ist

Tipps, Tricks, Hinweise

Die ideale Größe des Weinkühlschranks

Häufig machen Weinliebhaber bei der Anschaffung eines Weinkühlschranks den Fehler, ein zu kleines Modell zu wählen. Hier sollte berücksichtigt werden, dass sich über die Jahre zahlreiche Flaschen im Weinkühlschrank ansammeln werden. Zudem wird die angegebene Kapazität eines Weinkühlschranks nach Standard-Bordeauxflaschen bemessen. Tatsächlich besitzen Weinliebhaber nicht nur Bordeauxflaschen, sondern auch andere, die dicker oder größer als diese sind und die Platznutzung weniger effizient gestalten.

Was beim Kauf eines Weinkühlschranks wichtig ist

Zunächst sollte man sich im Klaren darüber sein, ob man einen Weinkühlschrank, Weintemperierschrank oder ein Vinidor erwerben möchte. In den meisten Fällen werden für den Alltagsgebrauch die ersten beiden Modelle zum Einsatz kommen. Im nächsten Schritt sollte überlegt werden, ob der Weinkühlschrank in die Küchenzeile eingepasst werden oder frei im Raum stehen soll. Auch die Kapazität spielt eine Rolle – möchte man eher zehn oder über 100 Flaschen lagern? Entsprechend fällt die Größe des Weinkühlschranks aus.

Nun stellt sich die Frage, welche Weine bevorzugt im Weinkühlschrank gelagert werden. Handelt es sich um unterschiedliche Weinsorten, braucht der Weinkühlschrank auch unterschiedliche Temperaturzonen. Hier empfehlen sich mindestens zwei, im Idealfall drei Temperaturzonen.

Zwar besitzen die Glastüren von Weinkühlschränken standardmäßig einen UV-Schutz, dennoch sollte eine direkte Sonneneinstrahlung auf den Weinkühlschrank vermieden werden: Das gilt es bei der Standortwahl des Weinkühlschranks zu berücksichtigen. Übrigens ist die LED-Beleuchtung im Inneren des Weinkühlschranks der Weinqualität nicht abträglich, da sie keine UV-Strahlung abgibt.

Die optimale Weintemperatur

Je nach Weinsorte gibt es eine unterschiedliche Temperatur, damit der Wein sein bestes Aroma entfalten kann. Roter Burgunder hat seine ideale Trinktemperatur bei 15° – 16° Celsius, weißer Burgunder sollte bei 14° Celsius serviert werden. Ein leichter Weißwein schmeckt bei 11° – 12° Celsius am besten, während ein trockener bei 9° bis 10° Celsius sein ideales Aroma entfaltet. Roséwein serviert man am besten bei 10° Celsius, Champagner und Dessertweine mögen hingegen besonders kühle Temperaturen von 7° – 9° Celsius.

Ein junger Rotwein schmeckt bei einer Temperatur von 12° – 15° Celsius ideal, ein reiferer mag es gerne warm – hier dürfen es bis zu 19° Celsius sein. Unter 7° Celsius wird es dem Rotwein zu kalt, über 20° Celsius ist ihm zu warm. Am besten ist es, den Wein konstant in einer idealen Temperaturzone zu halten, was mit einem Weinkühlschrank problemlos gelingt.

Warum ein Keller heutzutage nicht mehr zur Weinlagerung geeignet ist

Der ideale Weinkeller hat über das ganze Jahr hinweg eine konstante Temperatur von 13° Celsius, wobei Schwankungen zwischen 10° und 15° Celsius vom Wein toleriert werden. Hier herrscht absolute Ruhe und Vibrationsarmut und eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 50 %. Der perfekte Weinkeller ist ein Gewölbekeller, weshalb Weine aus Gewölbekeller bei Auktionen auch die höheren Preise erzielen.

Aus dieser Beschreibung wird schnell klar: Den idealen Weinkeller gibt es heutzutage im eigenen Haus nicht mehr, wobei Altbauten noch relativ gute Bedingungen bieten können, sofern es hier im Winter nicht so kalt wird, dass der Wein gefriert. Echte Weinliebhaber gehen mit einem Weinkühlschrank auf Nummer sicher. Erhalten hochwertige Weine in einem Gewölbekeller die besten Lagerbedingungen, so bieten ihnen Weinkühlschränke die zweitbesten.

Reinigung und Pflege des Weinkühlschranks

Was die Reinigung und Pflege eines Weinkühlschranks betrifft, gelten hier ähnliche Grundsätze wie bei der Reinigung des Kühlschranks. Im Idealfall wird der Weinkühlschrank alle zwei Monate gereinigt. Andernfalls setzen sich Gerüche und Bakterien fest, die letztendlich die Qualität der Weine beeinflussen. In einem Weinkühlschrank sollten ausschließlich Weinflaschen gelagert werden. Wer hier Bierflaschen oder gar andere Lebensmittel lagert, bekommt im Garantiefall Probleme.

Zunächst werden die Flaschen aus dem Kühlschrank entfernt und der Strom ausgeschaltet. Mit einem feuchten Lappen und einem neutralen Reinigungsmittel wischt man alle Flächen sanft ab. Auch die Ablaufrinne darf nicht vergessen werden. Ist alles feucht gewischt, wird mit einem trockenen Tuch nachgearbeitet. Zum Auslüften lässt man nun die Tür offen und prüft danach, ob sie noch einwandfrei schließt. Ablagerungen an den Lüftungsöffnungen lassen sich am leichtesten mit einem Staubsauger entfernen. Auf freie Lüftungsöffnungen sollte stets geachtet werden, da sich so auch Energiekosten niedrighalten lassen.

Bei einem erhöhten Geräuschpegel des Weinkühlschranks empfiehlt es sich, die Ventilatoren zu reinigen. Die Flaschen werden erst dann erneut in den Weinkühlschrank eingelagert, wenn alle Temperaturzonen ihre richtige Temperatur wiedererlangt haben. Beim Einräumen des Weinkühlschranks dürfen Sensoren, Auslass- und Belüftungskanäle nicht blockiert werden.

Bildquellen:

  • pexels-lachlan-ross-6510298: https://www.pexels.com/de-de/foto/boot-reise-kuche-entwurf-6510298/
  • pexels-markus-spiske-121191: Foto von Markus Spiske: https://www.pexels.com/de-de/foto/tisch-wein-schatten-makro-121191/
  • pexels-tomas-williams-12322: Foto von Tomas Williams: https://www.pexels.com/de-de/foto/schwarz-beschriftete-weinflasche-12322/

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