Von der Krise direkt betroffen war die IT-Branche indes kaum. Bekanntlich profitierten gerade Anbieter digitaler Lösungen auch schon von der Pandemie. Auch schon davor boomte der Markt. Als Beispiel – des ohnehin zentralen Treibers „Cloud“ – sieht Ferre besonders die Cloud-Telefonie, die neue funktionale Möglichkeiten, mehr Flexibilität und Effizienzsteigerung bringt. Spätestens mit den ersten Corona-Einschränkungen erhielt dieses Segment einen zusätzlichen Schub. Besonders seit Frühjahr 2020 investierten Unternehmen massiv in die Digitalisierung von Kommunikationsprozessen. Videokonferenz-Lösungen verbreiteten sich stark, aber auch die dazu nötigen Peripherie-Geräte wie Webcams oder Headsets.
Damit ist es nun, wo Corona-Bedrohung abgeebbt ist, längst nicht vorbei: „Die Zukunft wird voraussichtlich ein hybrides Arbeitsleben bieten: flexible Arbeitsplätze und einen Wechsel zwischen Homeoffice und Büro.“, so Ferre. Diese neue Situation muss auch die ITK-Struktur aufgreifen und tief in den Unternehmensstrukturen verankert werden. „Entscheidend ist dabei, auf flexible Lösungen und Systeme zu setzen, die mit den Anforderungen mitwachsen, und gleichzeitig zukunftsfähige Technologien zu implementieren.“, erläutert Manuel Ferre.
Traditionelle Methode – Dezentrale Datenpflege
Eine funktionierende Kommunikation und der sichere Austausch von Daten sind für den Erfolg jedes Unternehmens existenziell – erst Recht im Zeitalter der mobilen Arbeit, in dem die Mitarbeiter weit verteilt sitzen. Und um die Strukturen und Abläufe aller Geschäftsprozesse nicht nur zu optimieren, sondern überhaupt erst zu ermöglichen, setzen immer mehr Firmen auf Cloud-basierte ITK-Lösungen. Und zwar allumfassend. Lange Zeit etwa waren die dezentrale Verarbeitung und Sicherung von Daten Standard. Doch dies bedeutete, dass jeder Geschäftsbereich eine separate Datenbank besaß, in der er seine eigenen operativen Daten speicherte. Viel zu ineffizient, zumal nicht einmal Mitarbeiter anderer Abteilungen problemlos auf die Dateien zugreifen konnten. Daher wurden die meisten Daten doppelt oder mehrfach verwaltet und gespeichert – wodurch die IT-Kosten unnötig stiegen und die Versionen bald auch nicht mehr identisch waren, sondern ein Eigenleben führten. Auch hier wirkten Cloud-Lösungen, die im Handumdrehen für alle Berechtigten den Zugriff auf das jeweils gültige Dokument ermöglichen, regelrechte Wunder.
Optimierte Unternehmenskommunikation
In den Unternehmen ist schon weit vor der Corona-Krise der Druck gestiegen, bei der Kommunikationstechnik aufzurüsten. Der Markt für sogenannte ITK-Lösungen, wie sie etwa die Ostertag DeTeWe anbietet, hat damit stark an Bedeutung gewonnen, so wie es erneut die Bitkom mit ihrem jüngsten Digitalindex belegt hat. Dabei listet die Abkürzung ITK nicht nur schlicht die Spartenbegriffe auf, sondern ist auch Programm: Denn Basis dieser Lösungen ist die Verschmelzung der Bereiche IT (Informationstechnik) und Telekommunikation (TK) zu einem einzigen System (ITK) – das inzwischen eben Cloud-basiert ist. Diese Verbindung ermöglicht den Unternehmen eine zentrale Steuerung und Sicherung des Systems, genauso wie die gesicherte Aufbewahrung aller geschäftlichen Daten. Mittels ITK-Lösungen lässt sich der Grad der Automatisierung von Geschäftsprozessen deutlich erhöhen – was viel Zeit und Geld spart.
Hinzutreten aber noch andere Faktoren: hohe Qualität und Gesetzeskonformität. Mit letzterem ist nicht gemeint, dass Firmen sonst im Graubereich agieren würden. Vielmehr unterliegen etliche Branchen – das Finanzwesen, Krankenhäuser oder die kritische Infrastruktur generell – einer hohen und sich vor allem ständig ändernden Regulierung. Wer Dienstleisterhinzunimmt, delegiert die Verantwortung dafür und ist auch rechtlich abgesichert. Geschäftsführer Ferre sagt dazu: „Unsere eigens in Deutschland entwickelte und gehostete Cloud-Telefonie-Lösung, die OD Cloud, erfüllt alle datenschutzrechtlichen Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben. Wir bieten unseren Kunden höchstmögliche Sicherheit und Verschlüsselung für alle Protokolle sowie den Schutz ihrer Daten nach deutschem Recht.“
Das bieten ITK-Lösungen
Die Telefonie ist damit ein weiterer Bereich, der ebenfalls in die Cloud verlagert wird. Dienstleister bieten ihren Kunden komplette ITK-Lösungen mit allen Hard- und Softwarekomponenten an – die wiederum von bewährten Partnern kommen. Solche, auch als virtuelle Telefonanlage bezeichnete Lösungen zeichnen sich durch vielfältige digitale Funktionen und Hardware-Komponenten aus: von einer zentral gesteuerten Einrichtung der gesamten Infrastruktur, über modernste Verschlüsselungstechniken bis hin zu intelligenten Rückrufsystemen. Einer der großen Vorteile von ITK-Lösungen besteht darin, dass die Installation erfolgen kann, während die bestehende Telefoninfrastruktur weiterläuft. Erst nach einer gelungenen Testphase übernimmt die neue ITK-Lösung den Betrieb.
Was eine Cloud für Unternehmen so attraktiv macht
Früher haben Konzerne und größere Mittelständler ihre Daten in einem eigenen Rechenzentrum verwaltet und gespeichert – das schlecht geschützt und daher meist für Hackerangriffe anfällig war. Inzwischen haben auch hier die Anbieter von ITK-Lösungen übernommen. Unternehmen müssen die die Datenträger inklusive Software auch nicht mehr im Handel einzeln erwerben. Längst bieten Anbieter ihre Programme digital an. Zudem braucht die Software aufgrund der Systemvernetzung nicht mehr auf jedem einzelnen Computer des Unternehmens installiert zu werden. Der Aufwand für Updates entfällt ebenfalls.
Trotz aller digitalen Technik – die räumliche Nähe zum Dienstleister ist nach wie vor unersetzbar. „Durch unsere deutschlandweiten Standorte bietet die Ostertag DeTeWe ihren Kunden eine gewisse räumliche Nähe, um die Migration und Wartung der Netzwerkinfrastruktur und Telekommunikation umzusetzen“, sagt Geschäftsführer Ferre. Dabei muss es nicht gleich ein Komplettumbau sein. Auch kleine Schritte können ein System deutlich verbessern. Ferre: „Unser Konzept ermöglicht auch eine einfache Migration, in der wir auf Wunsch bestehende Telefonanlagen einbinden.“ Hier gilt: Die Integration muss als Teil des Fortschritts gesehen und nicht immer als vollständiger Neuanfang gedacht werden. Cloud-Lösungen sind auch hier ein flexibler Treiber.
Flexible Cloud
Eine weitere Funktion, die viele Cloud-Anbieter ihren Kunden bieten, ist das Mitwachsen der Cloud mit den Anforderungen des Unternehmens. Funktionen können beliebig erweitert oder reduziert werden; meist, weil Mitarbeiter kommen oder gehen. Damit ist auch das zentrale Argument für die Cloud genannt, das gleichzeitig als Fazit dient: die Flexibilität. Allerdings bedeutet der Umstieg auf eine Cloud-basierte Datenverwertung und Telekommunikation noch nicht, dass ein Unternehmen automatisch innovativ ist. Um sämtliche Vorteile von ITK-Lösungen und Clouds nutzen zu können, muss die Innovation vor allem in den Geschäftsprozessen stattfinden, von dort ihren Weg in die Software finden und sich schließlich an die optimierte IT-Infrastruktur ankoppeln.
Bildquellen:
- Cloud: Image by Patou Ricard from Pixabay