fbpx
Connect with us

Hi, what are you looking for?

News

Utopia-Studie 2022: 62% der Deutschen verzichten bereits auf den Kauf bestimmter Produkte aus ethischen oder ökologischen Gründen

Nachhaltigkeit durchdringt immer mehr die Einstellungen und das Konsumverhalten der Bevölkerung und ist für die Mehrheit selbstverständlich geworden. Dies zeigt die repräsentative Studie von Utopia, Deutschlands größter Nachhaltigkeitsplattform. Weitere Key-Erkenntnisse: 61% der Verbraucher:innen wollen mit ihren Kaufentscheidungen direkt Einfluss auf Herstellungsbedingungen nehmen; 62% der Deutschen kaufen sogar bestimmte Produkte aus ökologischen oder ethischen Gründen bewusst nicht. Für die Erhebung wurde eine Typologie des nachhaltigen Konsums – bestehend aus sechs Konsumtypen – entwickelt: Konsequente, Green Shopper, Bedächtige, Gelegentliche, Sorglose und Ablehnende. Treiber des nachhaltigen Konsums sind dabei die sehr nachhaltigkeitsbewussten Konsequenten, die große Gruppe der Gelegentlichen sowie die jüngeren Konsument:innen zwischen 18 und 34 Jahren. Drei von vier Bürger:innen machen sich Sorgen um die Zukunft des Planeten. Das medial viel zitierte Thema „klimaneutrale Produkte“ verliert an Glaubwürdigkeit. Verfügbarkeit und Erkennbarkeit von nachhaltigen Produkten sind entscheidende Hebel für Marken und Handel, um nachhaltigen Konsum zu fördern.

Utopia-Studie 2022: 62% der Deutschen verzichten bereits auf den Kauf bestimmter Produkte aus ethischen oder ökologischen Gründen

Nachhaltigkeit wird in allen Konsumbereichen immer wichtiger

Seit der ersten Utopia-Studie 2017 kann eine wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit in allen Produktkategorien beobachtet werden. Dass es nachhaltige Produkte und Angebote gibt, ist den Teilnehmer:innen der Utopia-Umfrage vor allem in den Bereichen Ernährung, Körperpflege und Kosmetik, Energie und Haushaltsartikel besonders wichtig. Den stärksten Bedeutungszuwachs seit 2017 gibt es aber in Sektoren, in denen nachhaltige Angebote bislang noch keine so große Rolle spielen: Banken und Versicherungen, Elektronik und Smartphones, Reisen und Elektrogeräte.

Neue Typologie des nachhaltigen Konsums

Herzstück der Utopia-Studie ist eine Typologie des nachhaltigen Konsums, bestehend aus sechs Konsumtypen, deren Charakteristika und Anteile in der Gesamtbevölkerung definiert wurden:

  • Konsequente (9% der Gesamtbevölkerung)
  • Green Shopper (16%)
  • Bedächtige (16%)
  • Gelegentliche (22%)
  • Sorglose (17%)
  • Ablehnende (20%)

Konsequente, Green Shopper und Bedächtige sind besonders nachhaltigkeitsaffin und stellen zusammen 41% der Bevölkerung ab 18 Jahren, das sind fast 30 Millionen Menschen. Sie sind bereit, für mehr Nachhaltigkeit beim Einkaufen auch mehr zu tun. Die Gelegentlichen sind zwar sehr nachhaltigkeitsbewusst gleichzeitig aber auch wechselhaft in ihrem Konsumverhalten. Sie neigen zur Bequemlichkeit und stellen mit einem Anteil von 22% den zahlenmäßig bedeutendsten Konsumtyp. Die 17% Sorglosen sind eher konsumorientiert und machen sich weniger Gedanken um Nachhaltigkeit, sind aber durchaus ansprechbar für diese Themen. Nur die Ablehnenden, lediglich 20% der Bevölkerung, sind kaum an Nachhaltigkeit interessiert. 80% der Bürger:innen sind demnach offen für Nachhaltigkeitsthemen.

Mehr Engagement von Unternehmen und Politik erwartet

68% der Utopia-Befragten haben den Eindruck, dass Unternehmen seit einigen Jahren mehr für Nachhaltigkeit tun. Fast alle, nämlich 90%, erwarten von den Unternehmen aber noch mehr Engagement für Klimaschutz und Umwelt. Dass Nachhaltigkeit in Marketing und Medien ein sehr präsentes Thema geworden ist, macht drei Viertel der Teilnehmer:innen an der Utopia-Befragung misstrauisch. Gleichzeitig wünschen sich 79% der Verbraucher:innen von Unternehmen, dass sie ihre Nachhaltigkeitskommunikation verstärken sollen. 87% der Befragten gehen davon aus, dass es in Zukunft mehr staatliche Regelungen geben wird, um nachhaltigen Konsum voranzutreiben.

Klimaneutrale Produkte verlieren an Glaubwürdigkeit

Drei von vier Bürger:innen machen sich Sorgen um die Zukunft des Planeten, und 80% sehen durch den Klimawandel auch die Lebensgrundlagen in Deutschland bedroht. Klimaneutrale Produkte verlieren dennoch erkennbar an Glaubwürdigkeit und gehören nicht zu den Top-Nachhaltigkeitswünschen der Konsument:innen an die Hersteller von Lebensmitteln, Körperpflege & Kosmetik sowie Bekleidung.

Die jüngeren Konsument:innen treiben den nachhaltigen Konsum

Die Zukunft des nachhaltigen Konsums wird von den Befragten sehr positiv gesehen, wobei sich vor allem die Jüngeren zwischen 18 und 34 Jahren als Motor dieser Entwicklung verstehen. Sie prägen bereits jetzt wichtige Bereiche nachhaltigen Konsums wie zum Beispiel die fleischlose Ernährung, und sie gehen davon aus, dass sie das auch in Zukunft tun werden.

Weniger Fleisch essen und Produkte reparieren für mehr Klimaschutz

Zu den wichtigsten persönlichen Handlungsmöglichkeiten für mehr Klimaschutz zählen aus Sicht der Teilnehmer:innen der Utopia-Befragung: weniger Fleisch essen, nachhaltige Produkte kaufen und Produkte reparieren oder recyceln.

Handlungsempfehlungen für die Zukunft:

Kommunikationschancen können offensiv genutzt werden
Problembewusstsein und Informationsbedürfnis sind bei fast allen Konsument:innen vorhanden, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Da sie gleichzeitig von Unternehmen mehr Nachhaltigkeitskommunikation wünschen, eröffnet das große Kommunikationschancen für Hersteller und Handel. Der Teil der Bevölkerung, der für Nachhaltigkeitsthemen nicht zugänglich ist, ist sehr gering.

Erkennbarkeit nachhaltiger Produkte ist ein Schlüssel zum Markterfolg
Verbraucher:innen wollen mehr nachhaltige Angebote dort, wo sie ohnehin einkaufen. Damit verbunden ist der Wunsch nach besserer Erkennbarkeit nachhaltiger Produkte. Handel und Hersteller sollten mehr tun für eindeutige Kennzeichnungen an Produkten, in den Geschäften sowie in Onlineshops.

Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit müssen zusammen betrachtet werden
Angesichts des in Marketing und Medien omnipräsenten Buzzwords „Nachhaltigkeit“ bewerten Konsument:innen kritischer denn je, ob sie den Nachhaltigkeitsbotschaften von Unternehmen glauben können. Im Zweifel vertrauen sie eher Unternehmen und Marken, die sie sonst auch wertschätzen. Reputation und Nachhaltigkeit gehören untrennbar zusammen. Besondere Glaubwürdigkeits-Anforderungen kommen auf die Unternehmen zu, die konventionelle und nachhaltige Produkte im Angebot haben.

Unsere Studie zeigt klar, dass Nachhaltigkeit kein reines Lippenbekenntnis ist, sondern das Kaufverhalten bei der Mehrheit der Deutschen beeinflusst. Einstellungen, die vor ein paar Jahren vor allem sehr nachhaltigkeitsaffinen Konsument:innen vorbehalten waren, gehören jetzt zum Mainstream. Das bedeutet auch, dass sich jedes Unternehmen darauf einstellen muss, künftig kritischer in Bezug auf Klimaschutz, faire Lieferketten und nachhaltige Angebote von der Mehrheit der Deutschen beobachtet zu werden“, kommentiert Dr. Meike Gebhard, Geschäftsführerin von Utopia.

(ots)

Bildquellen:

  • Utopia-Studie 2022: Utopia GmbH

Premium-Partner

Kontakt zu business-on.de

Wir berichten tagesaktuell über News, die die Wirtschaft bewegen und verändern – sprechen Sie uns gerne an wenn Sie Ihr Unternehmen auf business-on.de präsentieren möchten.

Über business-on.de

✉️ Redaktion:
[email protected]

✉️ Werbung:
[email protected]

Karriere

Ein Jobwechsel ist eine aufregende und oft auch emotionale Zeit. Neben der Vorfreude auf neue Herausforderungen gibt es dabei immer auch einen wichtigen Schritt,...

Finanzen

Sie suchen nach einer Möglichkeit, Ihr Vermögen zu vergrößern oder überhaupt Vermögen aufzubauen? Dann sollten Sie sich unbedingt mit Aktien beschäftigen! Denn diese verzeichneten...

Business

Visitenkarten gehören auch heute zu den wichtigsten Instrumenten des beruflichen Marketings. Sie vermitteln Informationen, stärken das professionelle Image und sind ein Klassiker im Networking....

Business

Im modernen Unternehmensumfeld entscheidet die Qualität des Projektmanagements oft über den Erfolg oder das Scheitern eines Vorhabens. Ein klar strukturierter Projektablauf ist nicht nur...

Finanzen

Im B2B-Bereich spielt die Rechnungsstellung eine zentrale Rolle, um einen reibungslosen Geschäftsverkehr sicherzustellen. B2B-Rechnungen unterscheiden sich von Rechnungen im Business-to-Customer-Bereich (B2C) durch spezifische Anforderungen,...

Business

Zusammen lachen, lernen oder feiern: Im Rahmen eines Firmenevents treffen sich Mitarbeiter, Kunden oder Geschäftspartner eines Unternehmens, um die Kommunikation zu stärken und sich...

Marketing-Partner

Weitere Beiträge

Finanzen

Sie suchen nach einer Möglichkeit, Ihr Vermögen zu vergrößern oder überhaupt Vermögen aufzubauen? Dann sollten Sie sich unbedingt mit Aktien beschäftigen! Denn diese verzeichneten...

Business

Visitenkarten gehören auch heute zu den wichtigsten Instrumenten des beruflichen Marketings. Sie vermitteln Informationen, stärken das professionelle Image und sind ein Klassiker im Networking....

Business

Der Shisha-Tabak-Markt steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Neue gesetzliche Regelungen verändern die Rahmenbedingungen grundlegend und stellen Unternehmen wie auch Verbraucher vor große Herausforderungen. Die...

Business

Angesichts der steigenden Energiepreise und der Dringlichkeit des Klimaschutzes wächst der Druck auf Unternehmen, kluge Wege für nachhaltigen Erfolg zu finden. Immer mehr Betriebe...

Arbeitsleben

Ein konstantes Brummen von Maschinen, laute Gespräche in Großraumbüros oder der Lärm auf Baustellen – viele Arbeitsplätze sind von hoher Geräuschbelastung geprägt. Die Auswirkungen...

Business

Immer mehr Menschen interessieren sich für die Möglichkeit, ein Elektroauto zu mieten, anstatt es zu kaufen. Das gilt nicht zuletzt für Unternehmen. Doch lohnt...

Business

Die Energiewende ist weit mehr als nur ein politisches Schlagwort – sie ist ein entscheidender Hebel, um den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern. Wer rechtzeitig...

Business

Zahlungsverzug und unbezahlte Rechnungen von Kunden und Geschäftspartnern sind für viele Unternehmen ein Problem, das sich negativ auf die Liquidität auswirken kann. In solchen...

Werbung