Drei von vier Studierenden (74,9 Prozent) fordern die Öffnung der Hochschulen und Lehre in Präsenz. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage (02/2022) von UniNow, der #1 App für mehr als 480.000 Studierende aller Fachrichtungen. Damit stimmen die Studierenden in ihrer Kritik an der Corona-Politik mit der Hochschul-Führungsriege überein: So hatte bereits Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, im zurückliegenden Jahr die Auflagen für den Lehr- und Prüfungsbetrieb als „völlig untauglich“ bezeichnet.
Mittels der Campus-App UniNow, die Studierende an mehr als 400 Hochschulen bundesweit begleitet und beispielsweise auch zum Corona-Tracking und als digitaler Hochschulausweis eingesetzt wird, konnte das bislang umfassendste Stimmungsbild zur Corona-Lage an deutschen Hochschulen ermittelt werden: So sprachen sich 14,2 Prozent aller Studierenden strikt gegen die Corona-Maßnahmen im Uni-Betrieb und für die Wiederaufnahme aller Präsenzveranstaltungen aus. Weitere 60,7 Prozent fordern die Wiederaufnahme der Lehre vor Ort – unter Einhaltung der 2G/3G-Regelungen. Nur ein Viertel der Studierenden verlangt die Einstellung aller Präsenzveranstaltungen, um sich und die Lehrkräfte weiterhin zu schützen.
Rückblick: Zur Unterstützung der bundesweiten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie haben die Bundesländer Auflagen und Regelungen verfügt, die zu erheblichen Störungen des Hochschulbetriebs führten. Hiervon waren Lehrveranstaltungen, Prüfungen und sogar die Bibliotheksleihe betroffen. Infolgedessen stockte der Lernfortschritt vieler Studierender. Manche brachen ihr Studium ab. Hat der Zeitverlust beim Studieren einem ganzen Jahrgang die Perspektiven genommen? Und weshalb fällt trotz Online- und Hybrid-Events das Stimmungsbild derart negativ aus? Studieren ist vielleicht doch mehr als das erfolgreiche Absorbieren von Lehrstoff.
(ots)
Bildquellen:
- UniNow-Umfrage zur Corona-Krise: Jobware GmbH