Umsatzsteigerung trotz sinkender Verkaufszahlen? Das hat Nestle durch eine satte Preiserhöhung der Produktpalette geschafft.
Als Reaktion auf die steigenden Rohstoff-, Energie- und Lieferkettenkosten hat der Schweizer Konzern die Preise hochgeschraubt und ging nach eigenen Aussagen mit der Entscheidung ein Risiko ein. Richard Saldanha, Fondsmanager beim Nestle-Investor Aviva gab zu Protokoll, man sei zu Beginn des Jahres besorgt gewesen, ob sich durch die Preissteigerung der Negativeffekt nicht noch verstärken würde. Doch das Gegenteil war der Fall: Der Umsatz stieg um 5,6 Prozent auf 23,5 Milliarden Franken und übertraf damit die Markterwartungen. Auch Analysten zeigten sich beeindruckt und attestierten einen „starken Jahresstart“.
Inflationsdruck konnte durch Preissteigerung abgefangen werden
Die Verkaufszahlen stiegen sogar im Bereich der Süßigkeitenwaren sowie bei den Tiernahrungsprodukten noch an, während sie in allen anderen Segmenten abfielen. Doch den Druck der anhaltenden Kosteninflation gepaart mit abfallender Nachfrage konnte Nestle durch die Preiserhöhung des Produktsortiments abfangen. Vor allem der Umsatz mit Heimtiernahrung der Marke Purina wuchs im ersten Quartal, gefolgt von Kaffee, der im hohen einstelligen Bereich zulegte. Der Umsatz bei Süßwaren stieg im zweistelligen Bereich, mit starkem Wachstum bei KitKat.
Für 2023 hatte Nestle bereits weitere Preiserhöhungen angemeldet, wollte sich aber bislang nicht zu Zahlen äußern.