Sabbaticals – Zeit für Persönliches
Zeit ist für viele Menschen das kostbarste Gut. Flexible Arbeitszeitmodelle reichen als Benefit jedoch nicht mehr, sondern werden heute eher als Standard vorausgesetzt. Keine Selbstverständlichkeit ist hingegen das Sabbatical. Gemeint ist damit eine längere Auszeit vom Berufsleben. Und obwohl diese auch als Sabbatjahr betitelt wird, muss es kein ganzes Jahr sein. Auch kürzere Zeiträume sind denkbar – die Vereinbarungen können individuell festgelegt werden. Abhängig davon, was für Arbeitgeber möglich ist.
- Eine Finanzierungsmöglichkeit besteht darin, das Gehalt von Arbeitnehmern zu splitten.
- Dabei wird das Entgelt über eine vereinbarte Zeitspanne bei unveränderter Arbeitszeit reduziert ausgezahlt.
- Je nach Dauer des Sabbaticals lässt sich dieses damit finanziell abdecken.
- Aber auch eine komplette Finanzierung durch Arbeitgeber oder vereinbarte Zuschüsse sind alternativeVarianten.
Fest steht: Bei guter Planung ist die Auszeit eine Win-win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sie erfordert aber auch ein gewisses Vertrauen zwischen beiden Parteien: Während Arbeitnehmer sich sicher sein müssen, dass die Auszeit auch klappt und keine spontanen Änderungen seitens des Unternehmens folgen, brauchen Arbeitgeber die Gewissheit, dass Teammitglieder nach ihrer Auszeit wieder zur Verfügung stehen.
Der steuerfreie Sachbezug
Mit dem sogenannten Sachbezug verschaffen Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden eine kleine Finanzspritze. Dabei handelt es sich um einen finanziellen Vorteil, der Arbeitnehmern als Sachleistungen zugutekommt. Sachbezüge sind bis zum Freibetrag von 50 Euro pro Monat steuerfrei, sodass Mitarbeitende 1:1 davon profitieren – beispielsweise können sie damit tanken oder regional einkaufen. Wird der Betrag in Form von Gutschriften für Dienstleistungen oder Waren bereitgestellt, entstehen auch für Arbeitgeber keine zusätzlichen Abgaben.
- Für die komfortable Organisation beziehungsweise Verwaltung des steuerfreien Arbeitnehmervorteils sind zahlreiche Anbieter auf dem Markt.
- Einige davon arbeiten mit Karten im Scheckkartenformat, womit die Mitarbeitenden bei den kooperierenden Shops mit ihrer Gutschrift bezahlen können.
- Andere bieten bereits komplett digitale Gutscheine, welche die Arbeitnehmer bequem per Smartphone einlösen.
Der Anbieter Belonio ermöglicht für attraktive Sachbezüge sogar die Kombination von Karte und digitalen Gutscheinen für die zusätzliche Nutzungsvielfalt. Neben einer Einrichtungsgebühr fallen hierbei monatliche Gebühren für die zeitsparende Abwicklung an.
Workations – Arbeit und Vergnügen vereint
Neben der Arbeit im Homeoffice klettern sogenannte Workations auf der Beliebtheitsskala von Benefits nach oben. Der Mix aus Arbeit (Work) und Urlaub (Vacation) ermöglicht noch mehr Flexibilität. Abseits des Schreibtisches arbeiten Mitarbeitende an einem Ort ihrer Wahl. Das kann im Ausland sein, muss es aber nicht. Das Arbeiten an schönen Plätzen kann die Kreativität beflügeln und Reisen ermöglichen, die ansonsten nicht zu realisieren wären.
- Wie beim Sabbatical ist auch hier eine vertrauensvolle Absprache wichtig, damit beide Parteien auf ihre Kosten kommen.
Neben Arbeitszeit beziehungsweise möglichen Ergebnissen gilt es auch den Umgang mit den Kosten zu klären.
Schließlich gehen mit der Reise diverse Ausgaben wie Verpflegung und Unterkunft einher.
Die 4-Tage-Woche – ein unterschätzter Gewinn für Unternehmen
Die verkürzte Arbeitswoche kristallisiert sich mehr und mehr als produktivitätsförderndes Modell heraus. Dementsprechend präsentieren viele Unternehmen die 4-Tage-Woche als Top-Benefit für mehr Lebensqualität. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass diese Lösung ein echter Gewinn für Betriebe und ihr Personal sein kann.
- Darunter die länderübergreifende Studie der gemeinnützigen Gemeinschaft 4 Day Week Global.
- Der große Versuch fand 2022 über sechs Monate in mehreren Ländern statt.
- In Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland, Irland und den USA haben rund 1.000 Arbeitnehmer aus 33 Unternehmen teilgenommen.
- Laut dem Pilotprojekt führt die 4-Tage-Woche bei weniger Arbeitszeit zu einer höheren Produktivität und mehr Umsatz.
- Die Arbeitnehmer arbeiteten 32 Stunden wöchentlich und bekamen das gleiche Gehalt wie vor der Studie.
- Gleichzeitig litten die Mitarbeitenden unter weniger Stress und Angst, zudem wurden weniger Krankheitstage gezählt.
Jobbikes – mehr Bewegung und frische Luft
Fahrradfahren fördert nicht nur die Gesundheit, es entlastet auch das Ökosystem. Aufgrund des zunehmenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit und Gesundheitsförderung werden Unternehmensfahrräder beliebter. Diese Jobbikes lassen sich von Unternehmen einfach leasen und bleiben in dessen Besitz. Die Belegschaft kann die Fahrräder dann nach Bedarf nutzen. Teilweise nur für den Arbeitsweg oder auch für private Radtouren in der Freizeit.
Oft sieht das Finanzierungsmodell vor, dass die Leasingrate für ein Fahrrad teilweise vom monatlichen Bruttogehalt einbezogen wird. Durch die steuerliche Förderung dieser Entgeltumwandlung sparen Mitarbeitende im Vergleich zum klassischen Fahrradkauf. Der Arbeitgeber schließt hierbei einen Rahmenleasingvertrag mit einem Anbieter seiner Wahl. Auch im Sektor für Diensträder gibt es mehrere Anbieter. Bekannt sind zum Beispiel JobRad, Eurorad, BusinessBike und Bikeleasing.
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