Doch wenn die Treppe schließlich in Form und Funktion überzeugt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt, wird sich die Konzeptionsphase gelohnt haben.
Die Treppenbreite
Zunächst sollte die Nutzungsfrequenz der Treppe bedacht werden. Dabei gilt, dass die Treppe je breiter werden sollte, desto mehr Menschen diese nutzen. Ist die Treppe hingegen zu eng gebaut, herrschen in den Stoßzeiten kurz vor Arbeitsanfang, in den Mittagspausen und bei Betriebsschluss Staus und ein dichtes Gedränge vor.
Der Treppenlauf
Der Treppenlauf ist am Treppengeländer in Büros vorgeschrieben und dient als Gehhilfe, die besonders von älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Kollegen dankbar angenommen wird. Um ihre Funktion zu erfüllen, müssen sie von den Benutzern sicher umklammert werden können.
Weitere Anforderungen an den Treppenlauf sind Grifffestigkeit und Stabilität. Der Treppenlauf muss auch bei Wendungen Kontinuität aufweisen. Bei Treppen mit einer Treppenbreite ab 1,5 Metern sind sogar zwei Handläufe vorgeschrieben, was aufgrund des höheren Komforts bei einem größeren Personenverkehr auch grundsätzlich erwogen werden kann.
Das Treppengeländer
Das Treppengeländer muss bis zu einer Fallhöhe von 12 Metern mindestens 90 cm hoch sein und ab einer Fallhöhe von 12 Metern mindestens 110 cm. Anders als in Wohnhäusern können Bauherren bei der Art des Geländers frei wählen, denn Aspekte rund um die Sicherheit von Kleinkindern spielen im Büro kaum eine Rolle. So darf neben dem Stabgeländer und Freiflächengewänder auch das Gurtgeländer gewählt werden, was in Wohnhäusern problematisch ist, weil die horizontalen Stäbe von Kindern als Kletterhilfe genutzt werden könnten.
Viele Unternehmer wählen klassische, pflegeleichte Edelstahlgeländer: https://www.mgbtechnik.com/treppengelaender-edelstahl-innen/.
Interessant ist auch eine Freiflächenvariante aus Glas und Edelstahl, was eine ebenso pflegeleichte und elegante Lösung ist, die den Eindruck von Transparenz und Weitläufigkeit unterstreicht.
Die Treppenstufen
Bei den Stufen ist es wichtig, dass sie weder zu hoch noch zu niedrig sind. Im ersten Fall steigt die Verletzungsgefahr und im zweiten Fall überwinden Benutzer nicht schnell genug das Gefälle. Gefordert sind also gleichmäßige und mit dem natürlichen Schrittmaß übereinstimmende Abstände von Stufe zu Stufe. Ebenfalls aus Sicherheitsgründen müssen die Stufen stets rutschfest, tragfähig und eben sein.
Das Material
Auch beim Material sind dem Unternehmer kaum Grenzen gesetzt. Etwas günstiger, aber eher einfach sind Treppen aus Holz und Aluminium. Viele Unternehmer setzen, wie bereits erwähnt, auf Edelstahltreppen, denn diese sind pflegeleicht und können besonders, wenn sie auf Hochglanz poliert sind, erlesen und erhaben wirken. Zu Edelstahl passt zudem sehr gut Glas, das ebenfalls beliebt und immer für optische Spezialeffekte gut ist.
Auswahl an Treppenarten
Wendeltreppen und Spindeltreppen kommen im Büro an, weil sie stilistisch das gewisse Etwas bieten und ohne Treppenhaus gebaut werden können. Die beiden Treppenarten bieten sich auch als Ergänzung zum Treppenhaus an, um in den Stoßzeiten für Entlastung zu sorgen. Weitere Alternativen bestehen in der Wangentreppe und Holmtreppe.
Während die Stufen bei Wangentreppen in eine höhere Leiste eingebettet sind, liegen die Treppenstufen bei Holmtreppen auf einem Balken auf, den Holm, was einen freischwebenden und leichten Eindruck erzeugt. Filigran ist ebenfalls die Außenwirkung bei einer Tragbolzentreppe, bei der die Verbindung zwischen den einzelnen Stufen lediglich durch abstützende Bolzen hergestellt wird.
Treppen können Kunstwerke sein. Bei Skulpturentreppen und ellipsoid gerundeten Treppen wird konsequent auf Eindruck, Extravaganz und Dekor gesetzt. Im Barock waren außerdem Pyramidentreppen und Kegeltreppen beliebt, die auch heute noch als repräsentatives Stilelement zum Eingangsbereich des Büros als zentrales Podest führen könnten.
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