Perioperative und chronische Schmerzen sind in unserer modernen Gesellschaft häufig geklagt Beschwerden in der Arztsprechstunde. Meist lassen sich diese Erkrankungen nur mit Medikamenten bekämpfen, die jedoch oft auch starke Nebenwirkungen mit sich bringen. Die Therapie mit medizinischem Cannabis ist eine Alternative. Allerdings ist der Zugang zu einer entsprechenden Behandlung nicht ganz einfach. Aber es gibt Grund zur Hoffnung.
Die nowomed-App: Zugang zur Cannabis-Therapie vereinfachen
Bisher mussten Patienten den Weg über die Schulmedizin gehen und ihren behandelnden Arzt auf die Möglichkeit einer Cannabis-Therapie ansprechen, die seit 2017 in Deutschland zulässig ist. Allerdings gibt es bis jetzt nur eine sehr begrenzte Anzahl von Medizinern, die sich auf diesem Gebiet auskennen. Florian Wesemann, medizinischer Leiter von nowomed, sagt zudem: „Der Zugang zu Cannabis-Therapien ist nach wie vor mit Hürden verbunden. Zum einen mangelt es an spezialisierten Ärztinnen und Ärzten, zum anderen sind aufwändige administrative Prozesse zu bewältigen“.
Das von ihm gegründete Start-up nowomed zählt zur Kategorie der sogenannten Telemedizin-Unternehmen. Grundbaustein ist eine digitale Plattform, auf der Patientinnen und Patienten auf spezialisierte Medizinerinnen und Mediziner treffen. Zudem besteht die Möglichkeit, über die Web-App eine Präanamnese durchführen zu lassen. Dazu muss der Patient entsprechende Angaben zu seiner Gesundheitshistorie (z. B. frühere Diagnosen, Medikationen, bereits durchgeführte Therapien usw.) machen.
Auf Grundlage dieser Angaben machen sich die Ärzte ein Bild der Erkrankung und können bereits entscheiden, ob der Patient überhaupt für eine Therapie mit medizinischem Cannabis geeignet ist. Durch diese Form der „Vorarbeit“ kann man den Zeitrahmen für das danach folgende persönliche Erstgespräch auf etwa 30 Minuten verkürzen.
Sicherheitsstandards verhindern Missbrauch
In den Medien ist öfter zu lesen, dass Personen versuchen, sich über medizinisches Cannabis ihr Genussmittel zu erschleichen, was bei nowomed aber schwer möglich ist. Es bedarf nämlich einer Präanamnese bei den Partnerärzten/-innen von nowomed. Daraufhin folgt ein erstes Gespräch mit dem oder der jeweiligen Arzt/Ärztin vor Ort, bei welchem im Anschluss die Diagnose gestellt wird. Im Falle einer Entscheidung pro Cannabistherapie erfolgt für die Patienten schließlich die Beratung per Telemedizin. Zu beachten ist, dass alle gemachten Angaben eines Patienten über einen speziell gesicherten Dokumentenbereich an nowomed und die mit dem Start-up kooperierenden Ärztinnen und Ärzte gesendet wird.
Für die persönlichen Erstgespräche gibt es bundesweit drei Niederlassungen in Berlin, Köln und München. Durch diese Standorte möchte nowomed gewährleisten, dass Patienten nicht zu lange Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen. Oberste Priorität hat für das Unternehmen, jedem Patienten die Alternative Medizin möglichst einfach zugänglich zu machen. Die dafür genutzten Mittel sind wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, innovative digitale Lösungen, persönlicher Support und vor allem kompetente Mitarbeitende und Kooperationspartner und Kooperationspartnerinnen.
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- Behandlung: nowomed