Mit der Methode gelingt es Führungskräften, ihre Mitarbeiter emotional zu packen und von einem Thema zu begeistern. Die Zuhörer oder Zuschauer werden direkt angesprochen, verinnerlichen die Botschaften und werden im besten Fall zum Handeln angeregt.Für alles, was nicht greifbar, was abstrakt ist, brauchen Führungskräfte Stories. Nicht Zahlen, Daten, Fakten bleiben im Gehirn hängen, sondern spannende Geschichten und eine bildreiche Sprache.
Ein Beispiel: Der CEO wird einen Veränderungsprozess leichter und nachvollziehbar begründen, wenn er mit einer wahren Erfolgsstory dafür wirbt. Argumente, die nur auf Zahlen basieren, werden von seinen Mitarbeitern weniger.
Ein beliebtes und bekanntes Muster im Storytelling ist die Heldenreise.
- Der Held bricht in eine fremde, neue Welt auf, besteht Bewährungsproben und räumt Hindernisse aus seinem Weg.
- Er besteht Prüfungen, wird belohnt und kehrt mit einem erweiterten Erfahrungshorizont in seine Welt zurück.
- Er beginnt, seine Welt nach eigenen Vorgaben zum Besseren zu verändern.
Um es kurz zu machen – überall, wo kommuniziert wird, wertet Storytelling die Kommunikation auf und macht sie fassbarer. Sei es in der Unternehmenskommunikation, im Marketing oder in der Mitarbeiterführung. Storytelling hat das Ziel, Prozesse und Organisation sichtbar zu machen und zu differenzieren. In einer Welt, in der ununterbrochen getwittert, geliked oder geadded wird und jede Person Sender und gleichzeitig Empfänger ist, sind Geschichten eine gute Möglichkeit Aufmerksamkeit zu erreichen. Führungskräften steht mit Storytelling ein wirksames Tool zur Verfügung, Botschaften erfolgreich in die Welt zu tragen und sichtbar zu werden.
Sieben Tipps, wie Sie als Führungskraft mit Storytelling begeistern
Storytelling ist ein wirkungsvolles Führungsinstrument. Als Führungskraft veranschaulichen Sie mit einer gut erzählten Geschichte ihre Unternehmensvision und überzeugen ihre Mitarbeiter leichter von Ihrem Vorhaben. In schwierigen Situationen nutzen Sie Erfolgsgeschichten des Unternehmens, um Auswege aus einer verfahrenen Situation aufzuzeigen. Sie verdeutlichen, wie das eigene oder andere Unternehmen in der Vergangenheit mit vergleichbaren Situationen umgegangen ist. Sie machen Mut, regen an und nehmen die Mitarbeiter auf ihre Unternehmensreise mit.
Diese sieben Schritte sollten Sie beachten, wenn Sie mit Storytelling begeistern wollen.
1. Geschichten müssen einfach und leicht nachvollziehbar sein.
2. Geschichten müssen überraschen.
3. Eine Geschichte sollte „sticky“ sein, also haften bleiben.
4. Motive und Intention einer Story sollten dem Erzähler und dem Zuhörer klar sein.
5. Grundlegende Werte werden in einer Geschichte transportiert.
6. Geschichten wecken Emotionen. Sie berühren, erfreuen, machen traurig oder wütend, motivieren…
7. Geschichten bedienen sich einer Viralität: So wie früher Mythen, Märchen oder Sagen Generation für Generation weitererzählt wurden, ist es heute die sogenannte „Shareability“ des Internets: Youtube, Facebook, Twitter, Blogs laden ein, Geschichten immer transmedialer werden zu lassen und zu erzählen.
Zu diesem Thema bietet das Institut für Management-Entwicklung folgendes Seminar an:
Seminar: Storytelling – das Salz in der Suppe – Mit überzeugenden Geschichten punkten. Mehr Infos dazu gibt es auf der Internetseite.
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Foto 1: BY-SA, Heinrich-Böll-Stiftung
Foto 2: BY, David Goehring