WebID Solutions GmbH
Jeder der bereits online ein Konto eröffnet hat, ist vermutlich mit dem Berliner Unternehmen in Kontakt gekommen. Die Vision hinter dem inzwischen erfolgreich am Markt etablierten Player ist klar: Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, komplexe Verträge und GwG-konforme Identifikationen durchzuführen, ohne an einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Zeit gebunden zu sein. Als Frank S. Jorga das Unternehmen 2012 gründete, war dies zu dieser Zeit ein datenschutzrechtliches Novum. Heute kann er sich als Erfinder des Video-Ident Verfahrens bezeichnen. Inzwischen hat sich WebID auf international anwendbare Sicherheitsprodukte und Dienstleistungen für Online-Rechtsgeschäfte spezialisiert. WebID sorgt für eine sichere und schnelle Durchführung von Online-Identifikationen und -Vertragsabschlüssen. Darüber hinaus gibt das Unternehmen den Menschen die Möglichkeit, ihre Digitale Identität (=True Identity) unter der eigenen Kontrolle überall einzusetzen. Per TAN, Face Recognition oder sogar per Sprachassistent können Nutzer die True Identity einsetzen, um Rechtsgeschäfte durchzuführen. Seit vergangenem Jahr bietet der Branchenprimus mit WebID AI sogar eine vollautomatisierte Version der Personenidentifikation auf Basis künstlicher Intelligenz an. Der Prozess wird hierbei mit Hilfe künstlicher Intelligenz abgeschlossen.
Seit der Zulassung des Verfahrens im Jahr 2014 befindet sich WebID in rasantem Wachstum – über 500 Mitarbeiter und ein Jahresumsatz von mehr als 11 Millionen Euro im Jahr 2018 unterstreichen die Entwicklung.
BoS&S Software GmbH
Das gesellschaftspolitische wohl am meisten diskutierte Thema ist der Pflegenotstand und die Digitalisierung des Gesundheitssystems. Auf politischer Ebene passiert aktuell sehr viel. Die Ankündigung des Digitale-Versorgungs-Gesetz, sowie der Start der digitalen Patientenakte lassen hoffen, dass sich in den kommenden Monaten und Jahren einiges verändern wird. Spannend wird zu beobachten, wie sich das am 1. März in Kraft tretende Fachkräfte Einwanderungsgesetz auf die Situation in der Pflege auswirken wird. Klar ist, dass darüber hinaus noch an anderen Stellschrauben gedreht werden müssen.
Für das bereits 1992 gegründete und mit über 100 Mitarbeitern mit Sitz in Adlershof befindliche Unternehmen BoS&S, inzwischen eine 100% Tochtergesellschaft der Noventi Health SE, ist klar, dass Digitalisierung weitaus tiefer greifen muss. Die Maxime dahinter ist klar: Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern muss auf die notwendige Optimierung von Prozessen einzahlen. Ein banales, aber dennoch sehr gutes Beispiel, ist das zur Verfügung stellen der Software in mehreren Sprachen, um es ausländischen Fachkräften zu erleichtern, die hiesigen Prozesse schnell zu lernen.
Durch Software von BoS&S können Pflegekräfte ihre Ressourcen wieder vermehrt für eigentlichen Arbeit am Patienten aufwenden, da administrative Aufgaben erleichtert oder sogar automatisch abgeschlossen werden. So übernimmt die Software die Verwaltung von Leistungen, die Erstellung von Plänen oder die Abrechnung und strukturiert die einfache und sichere Ablage klientenbezogener Daten. Diese sind dann wiederum mobil abrufbar und stehen der Pflegefachkraft jederzeit zur Verfügung.
Autodoc GmbH
Ein Brutto-Umsatz mit Waren im Rekordwert von 72,6 Milliarden Euro im Jahr 2019. Der Online-Handel in Deutschland ist weiterhin auf dem Vormarsch und der heimliche Gewinner aus dieser Branche lautet Autodoc, die Berliner Benchmark im Onlinehandel für Autoersatzteile in Europa. Das 2008 von Alexej Erdle, Vitalij Kungel und Max Wegner gegründete Unternehmen firmiert seit 2015 unter den Namen Autodoc GmbH und vertreibt seine PKW- und LKW-Ersatzteile in mittlerweile 26 europäische Länder.
In all diesen Märkten konnte der Onlineshop in den vergangenen Jahren eine positive Umsatzentwicklung verkünden. Nicht ohne Grund zählt Autodoc nach einer Auswertung der Financial Times im Jahr 2018, gemessen am Umsatz, zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen in Europa – und das unabhängig von der Branche. Das Jahr 2018 war bisher das erfolgreichste Geschäftsjahr für den Onlinehändler für Autorersatzteile. Mit einem Anstieg um 63 % erreichte Autodoc einen Gesamtumsatz von 415 Mio. Euro (2017: 254 Mio. Euro).
Um dieses überdurchschnittliche Wachstum der letzten Jahre zu realisieren und zukünftig der starken europaweiten Nachfrage nachzukommen, hat Autodoc zusätzliche erst Ende des Jahres 2019 seine Logistikkapazitäten in Stettin sowie am Hauptstandort in Berlin ausgebaut. Somit schafft der Hidden Champion des E-Commerce ein Zeichen für die weitere europaweite Expansion.