Wie kann eine GmbH helfen die Steuerlast zu senken?
Mithilfe einer Firmenstruktur lässt sich die Steuerlast für die verschiedenen Investments deutlich reduzieren. Eine vermögensverwaltende GmbH ist eine andere Steuerbasis. Durch die gesparten Steuern ist mehr Geld zum Reinvestieren vorhanden. Dadurch ergibt sich ein besserer Zinseszinseffekt und eine höhere Rendite auf die Ersparnisse.
Bei der vermögensverwaltenden GmbH handelt es sich um ein Unternehmen in der Rechtsform der GmbH, deren Zweck die Vermögensverwaltung ist. Vordergründig sind Gewinne aus Kapitalvermögen. Ziel dabei ist es, für alle Gewinne, die die vermögensverwaltende GmbH durch die Investitionen erwirtschaftet, weniger Steuern zu zahlen als bei privaten Investitionen. Bislang waren diese Vorteile den Wohlhabenden vorbehalten. Mit der Software von Ride Capital kann nun jeder von diesen Vorteilen profitieren.
Private Versteuerung erfolgt anders
Die Steuersätze, die eine Privatperson zahlt und die, die für eine GmbH gelten, sind nicht vergleichbar. Denn die Basis ist jeweils eine andere. Privatpersonen versteuern ihre Einnahmen, während eine GmbH nur die Gewinne versteuern muss. Dabei können sich verschiedene Kosten steuermindern auswirken, weil die vermögensveraltende GmbH Gewinnerzielungsabsichten hat. Der Gewinn errechnet sich aus den Einnahmen minus die Ausgaben.
Welche finanziellen Vorteile bietet eine GmbH?
Anleger, die das Vehikel der vermögensverwaltenden GmbH nutzen, können die Kosten im Zusammen mit der Erzielung von Einkünften in die GmbH verschieben. Das Geld für die Zahlung der Kosten ist dann nicht mehr versteuert, wie das bei privaten Einnahmen der Fall ist. Diese Kosten sind in der GmbH vollständig absetzbar, beispielsweise Internetkosten, Handyverträge, Seminare, Fortbildungen und auch Elektronik. Außerdem gehören Reisekosten dazu, wenn es sich um Reisetätigkeiten für die Gesellschaft handelt, und Beratungskosten, beispielsweise Rechtsanwalt und Steuerberater.
Geschlossene Fonds taugen ebenfalls zum Steuern sparen
Finanzprodukte, die Steuerspareffekte erzielen können. Dazu gehören geschlossene Fonds, insbesondere Private-Equity-Fonds und Schiffsfonds.
Bei einem geschlossenen Schiffsfonds werden die Anleger zu Mitgesellschaftern. Das hat zur Folge, dass die erzielten Erträge zu etwa 98 Prozent steuerfrei sind. Die Erträge liegen bei sechs bis zehn Prozent pro Jahr. Durch eine spezielle Art der Gewinnermittlung mithilfe der sogenannten Tonnagesteuer ist der Ertrag vor Steuern fast identisch mit dem Ertrag nach Steuern. Das Ladegewicht ist dabei die Berechnungsgröße. Tatsächliche Auslastung und Gewinnerzielung spielen keine Rolle.
Private-Equity-Fonds investieren meist in Start-ups mit Zukunftspotenzial. Dabei ist es normal, dass die Unternehmen in den ersten Jahren Verluste erwirtschaften. Das wirkt sich steuermindernd aus. Die Verluste dürfen dann mit späteren Gewinnen verrechnet werden, sodass sich dann die Steuerlast reduziert.
Steuern sparen mit Immobilien
Immobilienerwerb ist schon seit vielen Jahren ein Klassiker unter den Steuersparmodellen. Das gilt sowohl für den direkten Erwerb als auch für den indirekten Kauf von Immobilienfonds. Immobilienkäufer erhalten für selbstgenutzte Immobilien Steuervorteile oder staatliche Zulagen. Aber vor allem das Vermieten und Verpachten dient dem Steuernsparen. Bei vermieteten Immobilien zählen die Schuldzinsen zu den steuerlich abzugsfähigen Werbungskosten. Die Abschreibung wirkt sich ebenfalls positiv aus bei der Steuererklärung des Eigentümers. Wird an Verwandte vermietet, ist der Spareffekt noch größer. Verwandte müssen nur 75 Prozent der ortsüblichen Miete zahlen, was die steuermindernden Verluste erhöht.
Immobilien generieren sichere Mieteinnahmen. Gleichzeitig sind Ausgaben für die Immobilien häufig Werbungskosten oder sonstige Aufwendungen, die sich auf die Steuerzahlungen auswirken. Ist der Immobilienkredit zurückgezahlt, wird die Immobilie zur privaten Altersvorsorge. In den Jahren zuvor hat sie bereits zu Steuererleichterungen beigetragen. Da es nicht mehr so viele Möglichkeiten der Steueroptimierung im Bereich Geldanlagen gibt, sind Immobilien-Investments für viele Anleger eine interessante Wahl, um mehr Rendite nach Steuern zu haben.
Steuern sparen mit ausländischen Geldanlagen
Bei Geldanlagen im Ausland denken viele an Steuerparadiese und Steuerhinterziehung. Dabei ist allerdings nicht die Geldanlage als solche ein Problem, sondern deren ordnungsgemäße Versteuerung im Inland. Prinzipiell sind Geldanlagen im Ausland legal. Sie können einem Anleger sogar dabei helfen, ganz legal Steuern zu sparen. Deutsches Recht besagt, dass jeder Anleger frei entscheiden kann, wo und wie er sein Geld investieren möchte. Für Geldanlagen im Ausland, die das Ziel haben, Steuern zu sparen, ist es wichtig, dass Deutschland mit dem gewählten Land ein Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen hat. Besteht dieses Abkommen nicht, muss der Anleger sowohl im Ausland als auch im Inland Steuern zahlen. Das Doppelbesteuerungsabkommen verhindert die doppelte Steuerzahlung. Wer bereits im Ausland seine Steuern gezahlt hat, erhält die Erträge im Inland zum größten Teil steuerfrei. Aufgrund der Steuerprogression kann es im Inland zu einer Nachbelastung kommen, wenn alle Einkünfte zusammengenommen werden. Allerdings greift hier zunächst ein Auslandsfreibetrag. Erst aber einer festgelegten Höhe sind die Einkünfte aus dem Ausland steuerpflichtig.
Fazit
Es gibt auch mit der Abgeltungssteuer noch Möglichkeiten, ganz legal Steuern bei Kapitalanlagen zu sparen. Allerdings ist es für Anleger aufwendiger geworden, die Steuersparmodelle ausfindig zu machen. Teilweise erfolgt die Steuerersparnis auch auf Umwegen. Steuerfreie Kursgewinne, die zuvor einen großen Bereich abgedeckt haben, gibt es jetzt nicht mehr, zumindest nicht bei inländischen Geldanlagen. In den nächsten Jahren werden vermögensverwaltende GmbHs als Vehikel zur Steuerersparnis sicherlich an Bedeutung gewinnen.
Bildquellen:
- money-2696228_1920: Bild von Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay