Die deutsche Post kämpft offenbar mit drastischen Preiserhöhungen. Angerieben durch Inflation, höhere Energiepreise und Tariferhöhungen, sieht sich das staatliche Unternehmen gezwungen, das Briefporto zu erhöhen. Dabei wurde erst vergangenes Jahr, das Porto für den Inlandbrief um fünf Cent von vormals 80 Cent erhöht. Allerdings geschah dies zu einer Zeit, als die Inflation vergleichsweise gering war, argumentiert das Unternehmen.
Zusätzlich wurden im vergangenen Jahr im Zuge der beschleunigten digitalen Kommunikationsmöglichkeiten weitaus weniger Briefe versendet als erwartet.
Zu geringer Handlungsspielraum – deutsche Post bittet Bundesnetzagentur um Preisanpassung
Da die deutsche Post nicht selbstständig an der Preisschraube drehen darf, geschehen Anpassungen mit Genehmigung der Bundesnetzagentur, die von sich aus alle drei Jahre die Kosten und Preisstrukturen überprüft. Nun hat das Unternehmen einen Antrag gestellt, das Briefporto bereits für das kommende Jahr zu erhöhen, also ein Jahr vor Ablauf der drei-Jahres-Frist.
Die Bundesnetzagentur hatte bis 2024 eine Preiserhöhung um 4,6 Prozent genehmigt. Schon damals bemängelte das Post-Management den zu niedrigen Spielraum und drängt nun auf eine Anpassung.
Für das Image der deutschen Post kommt dies zu einem ungünstigen Moment – die Beschwerden gegen den Zusteller häuften sich zu einem Negativrekord.