fbpx
Connect with us

Hi, what are you looking for?

Wirtschaft

Netzanschluss und Netzentgelte: So kommt die Energie in´s Unternehmen

Die Netzentgelte machen im gewerblichen Strommarkt je nach Abnahmemenge, Spannungsebene und Netzbetreiber zwischen 20 und 30 % des Strompreises aus. Unter Spannungs- bzw. Netzebene verstehen Versorger dabei bestimmte Teilbereiche des Stromnetzes, die im Wesentlichen durch das Spannungsniveau bestimmt werden.

Die Netzentgelte machen im gewerblichen Strommarkt je nach Abnahmemenge, Spannungsebene und Netzbetreiber zwischen 20 und 30 % des Strompreises aus. Unter Spannungs- bzw. Netzebene verstehen Versorger dabei bestimmte Teilbereiche des Stromnetzes, die im Wesentlichen durch das Spannungsniveau bestimmt werden.

In Deutschland werden sieben Netzebenen unterschieden, wobei im Fachsprachgebrauch, entgegen der normalen numerischen Darstellung, die Netzebene 7 als niedrigste und die Netzebene 1 als höchste Netzebene bezeichnet wird. Die Strombezugsanlage eines Haushaltskunden ist beispielsweise auf Netzebene 7 angeschlossen und man spricht hier vom Bezug auf der niedrigsten Netzebene. Dabei finden sich am Abgang eines Niederspannungsnetzes aus einer Trafostation mehrere Netzanschlüsse. Diese Netzauslegung ist typisch für Wohnbebauung.

Klein- und Mittelbetriebe beziehen ihre Energie je nach Leistungsbedarf auf den höheren Netzebenen 6 bis 3. Die für die Netznutzung zu entrichtenden Tarife sind auf Netzebene 7 am höchsten und verringern sich beim Energiebezug auf einer höheren Netzebene, da der Netzebene 7 Kunde ja die unterlagerten Netzebenen mitbenutzen muss, damit die Energie bis zu seinem Hausanschluss gelangt. Bei Anlagen an Netzebene 6 wird ein eigener Niederspannungsanschluss direkt ab der Netzstation realisiert (typisch für größere Gewerbebetriebe), während bei Anlagen an Netzebene 5 ein 10 bzw. 20 kV-Mittelspannungsanschluss direkt ab der Netzstation erfolgt. Dabei wird eine kundeneigene Trafostation direkt in das 10 oder 20kV Netz eingeschleift. Dies ist typisch für sehr große Gewerbebetriebe.

Gewerbliche Stromkunden zahlen für den Anschluß an das Nieder- oder Mittelspannungsnetz einmalig einen sogenannten Baukostenzuschuß (BKZ). Der BKZ stellt einen verursachungsorientierten Beitrag für die erstmalige
Bereitstellung und die Vorhaltung (Reservierung) einer definierten Netzanschlussleistung an der Eigentumsgrenze des Netzbetreibers zum Anschlussnehmer dar. Er entspricht den vom Anschlussnehmer zu übernehmenden anteiligen, bei wirtschaftlicher Betriebsführung notwendigen Kosten für die Bereitstellung, Errichtung und Verstärkung von Netzanlagen. Diese Kosten werden jeweils beim Neuanschluss oder einer Erhöhung der Leistungsanforderung im vorgelagerten Netz fällig, unabhängig vom Zeitpunkt einzelner Netzausbaumaßnahmen. Die Erhebung des BKZ ist somit nicht unmittelbar an zeitnahe konkrete Netzerweiterungen oder Netzverstärkungen gekoppelt. Der BKZ ist in seiner Funktion von Netzanschlusskosten zu trennen; diese beziehen sich nicht auf das vorgelagerte Netz, sondern auf die unmittelbare Anbindung einer Kundenanlage an diese Netze. Die Netzanschlusskosten werden folglich ergänzend zum BKZ erhoben.

Über die Höhe der Netzentgelte entscheidet nicht allein die Tatsache, ob ein (gewerblicher) Verbraucher auf der niedrigsten oder einer höheren Netzebene seinen Strom bezieht. Auch die Preisregelungen des jeweiligen lokalen Netzbetreibers wirken sich maßgeblich auf die Höhe der Netzentgelte aus. Bei knapp tausend Netzbetreibern in Deutschland ergibt sich dabei ein Flickenteppich von Netzentgelten in unterschiedlicher Höhe. Da Kunden ihren Netzbetreiber nicht frei wählen können, sorgt allerdings eine staatliche Regulierung für eine gewisse Deckelung dieser Kosten. Seit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes im Juli 2005 müssen Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur genehmigt werden. Nicht zuletzt durch die sogenannte Anreizregulierung hat die Bundesnetzagentur dabei bereits für nachhaltig sinkende Netzentgelte gesorgt.

Beim Bezug elektrischer Energie zahlt ein gewerblicher Verbraucher einen Leistungspreis, d. h. die Kosten pro kWh, und einen Arbeitspreis, d. h. die verbrauchten kWh. Wie bei vielen anderen Niederspannungskunden auch ist die Verbrauchsabrechnung vieler kleiner Betriebe in der Regel durch hohe Leistungspreise gekennzeichnet. Demgegenüber wird die Situation bei vielen Mittelspannungskunden durch niedrige Leistungspreise und hohe, ausgeprägte Lastspitzen bestimmt. Für die Netznutzung ist dabei die höchste Spitze des Jahres entscheidend. Eine Senkung der Lastspitze hat damit positive Auswirkung auf die Höhe der Netznutzungsentgelte.

 

Dirk Rohlfing

Premium-Partner

Kontakt zu business-on.de

Wir berichten tagesaktuell über News, die die Wirtschaft bewegen und verändern – sprechen Sie uns gerne an wenn Sie Ihr Unternehmen auf business-on.de präsentieren möchten.

Über business-on.de

✉️ Redaktion:
[email protected]

✉️ Werbung:
[email protected]

Business

Zahnärzte sind längst nicht mehr nur Mediziner, sondern auch Unternehmer, die ihre Praxis wie ein erfolgreiches Unternehmen führen müssen. Von der ersten Praxisgründung bis...

Business

Kleinunternehmer zu sein, bedeutet Freiheit und Flexibilität – bringt jedoch auch eine Reihe an organisatorischen und rechtlichen Herausforderungen mit sich. Von der Wahl der...

Expertentalk

Lucas Müller hat mit seinem Blog „Rhein-Neckar-Insider“ eine Plattform geschaffen, die nicht nur Geheimtipps, sondern echte Entdeckungen aus der Rhein-Neckar-Region präsentiert. In unserem Interview...

Business

Squarespace zählt zu den führenden Anbietern im Bereich Website-Baukästen und bietet vielseitige Lösungen für Unternehmen, Kreative und Online-Shop-Betreiber. Mit klar strukturierten Abomodellen, einer intuitiven...

IT & Software

Unternehmen, die ihre Software und andere immaterielle Güter und Dienstleistungen schützen und verwalten wollen, kommen nicht umhin, sich intensiv mit dem Thema Lizenzen zu...

Arbeitsleben

In einer Zeit, in der die Ansprüche der Arbeitnehmer stetig wachsen und der Arbeitsmarkt zunehmend wettbewerbsorientiert wird, spielt die Zufriedenheit der Mitarbeiter eine zentrale...

Marketing-Partner

Weitere Beiträge

Business

Squarespace zählt zu den führenden Anbietern im Bereich Website-Baukästen und bietet vielseitige Lösungen für Unternehmen, Kreative und Online-Shop-Betreiber. Mit klar strukturierten Abomodellen, einer intuitiven...

Business

Angesichts der steigenden Energiepreise und der Dringlichkeit des Klimaschutzes wächst der Druck auf Unternehmen, kluge Wege für nachhaltigen Erfolg zu finden. Immer mehr Betriebe...

Finanzen

Für viele Unternehmen ist die Einstellung neuer Mitarbeiter eine Investition in die Zukunft. Doch neben dem reinen Gehalt gibt es zahlreiche zusätzliche Kosten, die...

Business

In vielen Unternehmen sind Projekte von ständigen Herausforderungen geprägt: Deadlines werden knapp, Budgets überschritten und der Umfang der Aufgaben wächst stetig. Projektmanager stehen oft...

Business

Die Energiewende ist weit mehr als nur ein politisches Schlagwort – sie ist ein entscheidender Hebel, um den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern. Wer rechtzeitig...

Business

Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Energieeffizienz zu steigern und Umweltkosten zu senken. In diesem Kontext gewinnen kompakte Photovoltaik-Anlagen, auch bekannt als Balkonkraftwerke,...

Business

Die Online-Präsenz ist für Unternehmen die Visitenkarte im Internet. Hier kommen Kunden mit dem Marktakteur in Berührung, hier wickeln sie ihre Käufe ab, hier...

News

Die Energiewende erfordert entschlossene Schritte. Und clevere technische Lösungen. Supermärkte werden weltweit benötigt, sind aber auch ein großer Energieverbraucher. Im süddänischen Nordborg hat jetzt...

Werbung