Eigenschaften von Montagefolien
Montagefolien werden aus biaxial-orientierter PET-Folie hergestellt, sogenannter BOPET-Folie. Es gibt sie in unterschiedlichen Durchsichtigkeiten. optimont(R) Montagefolie zum Beispiel gibt es in dreierlei Qualitäten: Glasklar, einseitig acrylatbeschichtet – diese Beschichtung dient als Primer zur besseren Haftung. Die andere Seite ist antistatisch beschichtet. Dann gibt es die Folie auch beidseitig glatt, trüb und als milchig-weiße Folie. Alle Qualitäten eignen sich für den Flexodruck. Die acrylbeschichtete Folie eignet sich auch für Sieb- und Offsetdruck. Alle Folien sind dimensionsstabil, hitzebeständig und reißfest. Glasklare Folien werden insbesondere in der Siebdruck- und Offset-Montage eingesetzt. Einseitig trübe Folien oder milchig-weiße Folien werden als Trägerfolie für Klischees im Flexodruck verwendet.
Anwendungsbereiche von Montagefolie
Neben der Anwendung im Flexodruck und in anderen Druckbereichen werden Montagefolien auch noch in verschiedenen weiteren Bereichen verwendet. Sie eignen sich zum Beispiel für Beschichtungen, Kaschierungen, Industrieanwendungen oder Etiketten. Auch als Schutzfolien oder Trennfolien sind die Folien einsetzbar. Außerdem werden sie als Isolierung elektronischer und elektrischer Bauteile verwendet, wie etwa Kabel, Motoren, Stanzteile oder Schaltungen.
Trägerfolie für den Flexodruck
Der sogenannte Flexodruck ist ein Hochdruckverfahren, bei dem mit flexiblen Klischees gearbeitet wird. Ein solches Flexoklischee wird im Flexodruckverfahren als flexible Druckplatte verwendet. Der Flexodruck ist ein direktes Druckverfahren, bei dem die Druckfarbe direkt von der Druckform auf das zu bedruckende Material übertragen wird. Als Trägerfolie für die Klischees aus Polyurethan wird Montagefolie in den Qualitäten einseitig trüb oder milchig-weiß eingesetzt. Montagefolien aus BOPET weisen die notwendigen Eigenschaften für Flexoklischees auf: mechanische, chemische sowie thermische Stabilität, sehr gute Zugfestigkeit und Transmissionsfähigkeit für elektromagnetische Wellen. Weitere wichtige Eigenschaften von BOPET als Trägerfolie im Flexodruckverfahren sind die hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit, eine geringe Wasseraufnahme unter 0,3 Prozent und die Funktion als guter elektrischer Isolator. Wegen der sehr guten Zugfestigkeit der gereckten Folien können auch sehr leichte Folien verwendet werden. Je nach Verwendungsart gibt es die Folien in unterschiedlichen Stärken in entsprechender Grammatur.
Spezifikationen einseitig acrylatbeschichteter Montagefolien
Die Verarbeitung von einseitig acrylbeschichteten Montagefolien ist einfach und sicher. Unter Normalbedingungen, das heißt bei 20 Grad Celsius und mit 50-60 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit sind Montagefolien absolut dimensionsstabil. Die spezielle Beschichtung der Rückseite verhindert eine statische Aufladung oder sorgt für deren schnelle Ableitung. Die microrauhe Oberfläche der acrylbeschichteten Seite gewährleistet eine ausgezeichnete Planlage. Dies verringert die Verarbeitungszeit im Kopierrahmen. Es ist keine Vorbehandlung der Folie nötig, was sicheres und wirtschaftliches Arbeiten ermöglicht. Bei trockener Lagerung im geeigneten Temperaturbereich und im Dunkeln ist die Haltbarkeit der Folien nahezu unbegrenzt.
Formate, in denen Montagefolien auf dem Markt sind
Neben rechteckigen Formaten von DIN A4 bis 770 x 1030 mm, die den gängigen Druckplattenformaten entsprechen, werden Montagefolien auch als Schmalrollen, Kurzrollen, als Masterrollen und Mutterrollen sowie im Formatzuschnitt geliefert. Sonderformate können nach Kundenwunsch gefertigt werden. Standardformate werden mit eingeschossenen Zwischenlagepapieren in Kartons verpackt geliefert. Auf Anfrage sind auch Sonderverpackungen möglich.
Wofür dient die spezielle, antistatische Beschichtung von Montagefolien?
Statisch aufgeladene Folien ziehen Staub und Schmutz an wie Magneten. Insofern erhalten die Folien durch die spezielle, antistatische Beschichtung eine staub- und schmutzabweisende Eigenschaft. Besonders bei der Filmmontage sind diese Eigenschaften sehr wichtig, damit keine Hohlkopien auftreten, wenn die Druckvorstufen weiterverarbeitet werden. Die antistatische Eigenschaft wird durch einen Zusatz in der Beschichtung erreicht, der die Aufladung verhindert oder zu einer schnellen Ableitung der Aufladung führt. So wird einem Verblocken der Folienstapel entgegengewirkt, wenn beim Drucken vom Stapel gearbeitet wird. Das sorgt für einen reibungslosen Druckbetrieb. Der Einsatz antistatischer Montagefolien ist deswegen kostensparend.
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