Letzteres gilt auch für Wachstumserfolge, die nach dem Prinzip des Company Buildings erzielt werden. Allerdings werden dafür keine neuen Abteilungen gegründet oder der Mitarbeiterstab erhöht. Jede neue Geschäftsidee und jeder neue Geschäftszweig wird von der Gründung eines selbständig agierenden Start-ups begleitet, das sich ausschließlich um die Entwicklung des Vorhabens kümmert. Das Ziel von Company Building ist es, die einzelnen unabhängigen Firmen unter einem Dach zu vereinen und zum Erfolg zu führen, wodurch das gesamte Unternehmen an Größe gewinnt.
Was genau wird unter Company Building verstanden?
Oft wird der englische Begriff Company Building der Immobilienbranche zugerechnet. Erfolgreiches Company Building hat damit nichts im Geringsten zu tun. Im Mittelpunkt des Konzepts steht einzig und allein das Wachstum eines schon bestehenden Unternehmens. Basis ist die Gründung mehrerer kleiner Firmen, die unter dem Dach der Mutterfirma zusammengefasst werden.
In der Praxis bedeutet dieses Vorgehen, dass sich ein großes Unternehmen mit vorher definierten Investitionssummen an diversen Start-ups mit dem Ziel beteiligt, die Gewinne des gesamten Unternehmens zu optimieren und die Unternehmensstruktur breiter und damit sicherer aufzustellen.
Warum die Vergrößerung des Unternehmens nicht auf klassischem Wege erfolgt, kann viele Gründe haben. So ist es möglich, dass sich die Unternehmensleitung entschließt, in einen branchenfremden Geschäftsbereich zu investieren. Oder es sollen schnell neue Märkte erschlossen werden. Das Haupterkennungsmerkmal von Company Building ist es, dass alle kleinen Firmen eigenständig wirtschaften, aber dennoch in der Dachgesellschaft integriert sind.
Warum ist Company Building im Unternehmen wichtig?
Heutzutage ist das Angebot der Märkte in allen Branchen so groß wie nie. Umso schwerer wird es, eine profitable Nische zu finden, mit der neue Umsätze generiert werden können. Wird eine solche entdeckt, können mit Company Building, also der Gründung eines Start-ups, dass sich nur der Unternehmensentwicklung in diesem Bereich widmet, schnell und unkompliziert Umsätze generiert werden.
Dabei sind sowohl das Unternehmen selbst als auch die Gründungen mittel- bis langfristig in die Wachstumsentwicklung mit einbezogen. Besonders im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung werden Synergieeffekte erzielt, die sowohl das Unternehmen als auch die angeschlossenen Einheiten zukunftssicherer aufstellen.
Wie funktioniert Company Building?
Wie bei einem herkömmlichen Start-up benötigt eine Firmengründung innerhalb eines Unternehmens einen Investor. Diese Rolle nimmt in der Regel die Unternehmensleitung ein. Sie stellt die Mittel für die Neugründung zur Verfügung und partizipiert dauerhaft an deren Gewinnen. Unternehmenseigene Start-ups zeichnen sich durch einfache Strukturen aus. Dieser Umstand ermöglicht es dem Investor, mit relativ wenigen Mitteln das eigene Unternehmen um einen gewinnbringenden Bereich zu erweitern.
Ein Start-up nach den Vorgaben von Company Building benötigt keine aufwändige Planung und gibt sich mit geringeren Investitionen zufrieden. Es kann zu schnellen Umsatzsteigerungen führen. Sollte das Vorhaben misslingen, halten sich die damit verbundenen Verluste in überschaubarem Rahmen. Aufgrund der simplen Strukturen werden die anfallenden Aufgaben exakt definiert und finden eine übersichtliche Verteilung. Dies hat nebenbei den Vorteil, dass die Kunden über einen direkten Ansprechpartner verfügen und schneller zur Kaufentscheidung gelangen.
Kurz und bündig – die Vorteile von Company Building
Nachfolgend werden die Vorteile von Company Building übersichtlich aufgelistet:
- Schnelle Steigerung des Umsatzes, sofern eine Nische ausgemacht wurde.
- Markterweiterung ohne größeren Kapitaleinsatz.
- Ausdehnung der Geschäftsbereiche auf bisher noch nicht erschlossene Branchen.
- Erkenntnisgewinn auf unbekannten Märkten.
- Flache Hierarchien sind vorgegeben.
Fazit
Inzwischen greifen immer mehr Unternehmen auf das Modell des Company Building zurück. Das Prinzip bietet den Unternehmensleitungen die Möglichkeit, ohne großen finanziellen Aufwand Nischen zu besetzen und neue, unbekannte Märkte zu erschließen. Neue Ideen lassen sich rascher gewinnbringend umsetzen. Die Gewinne fließen in der Regel von Beginn an, Verluste dagegen gestalten sich weniger umfangreich als bei den klassischen Methoden des Unternehmenswachstums.