Kreis Unna. Im Dezember 2019 nahmen die Projektverantwortlichen die Spaten in die Hand und gaben mit dem Stich in die Erde das Startsignal für die Bauarbeiten am Bildungscampus Unna. Erste Arbeiten sind erfolgt und jetzt konnte der symbolische erste Stein – der Grundstein – gelegt werden. Dafür trafen sich am 22. Oktober erneut die Projektverantwortlichen.
Sie machten sich dabei ein Bild von den angelaufenen Arbeiten und brachten etwas mit, das lange Zeit unter der Erde verbringen wird: eine Zeitkapsel. Darin sind neben Plänen, einer aktuellen Tageszeitung, der Skyline von Unna aus Metall, einem Kreisstadt Unna-Schlüsselanhänger und Münzen auch ein Prospekt des Kreises Unna, ein Stift und ein Memoryspiel des Kreises zu finden. Und auch eine Mund-Nasen-Maske wanderte in die Büchse. In den Blick rückte aber auch vor allem die technische Gebäudeausstattung bei einem Rundgang über die Baustelle.
CO2-neutrales Gebäude
„Mit der technischen Ausstattung können wir das Gebäude mit Energie und Wärme fast CO2-neutral versorgen“, sagt Baudezernent Ludwig Holzbeck, der auch immer die Umweltbilanz im Auge hat. „Der Neubau wird unter anderem eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie eine Photovoltaik-Anlage erhalten.“
Das sogenannte Eisenergiespeichersystem speichert Energie aus der Umgebungsluft, der Sonne und dem Erdreich und gibt diese im Winter als Wärme in das Gebäude ab. Im Gebäude sind Heizrohre in den Wänden und dem Fußboden versteckt und versorgen so die Räume mit gleichmäßiger Wärme. Gekühlt wird das Gebäude im Sommer mit Luft, die durch die Betonwände und -decken geleitet wird und sich so abkühlt.
22-Millionen-Euro-Projekt
In das Gebäude sollen dann (voraussichtlich im Januar 2022) das Förderzentrum Unna sowie das Weiterbildungskolleg der Kreisstadt Unna ziehen. Die hiesigen Berufskollegs können dort Klassenräume nutzen. 22 Millionen Euro soll Projekt kosten.
Das neue Gebäude wird zwei Geschosse und eine Fläche von rund 7.700 Quadratmetern haben. Platz bietet der Neubau für insgesamt circa 600 Schülerinnen und Schüler. Geplant hat das Architekturbüro Weicken den Neubau in U-Form. Der Eingang befindet sich an der Döbelner Straße. Technisch wird der Neubau auf dem aktuellsten Stand sein.
„Für uns als Schulträger ist das ein ganz wichtiges Bauprojekt. Es macht deutlich, dass wir in unsere Schul-Infrastruktur investieren und uns zukunftssicher aufstellen“, sagt Landrat Michael Makiolla.
Bildquellen:
- 222074p: Grafik: Architekten Weicken