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Finanzen

Kostenfallen vermeiden: Den Überblick behalten & einfach mal Verträge rigoros kündigen!

Kurz nachdem das Gehalt auf dem Konto eingegangen ist, gehen auch schon die ersten Fixkosten ab. Manche davon sind unvermeidbar (z.B. die Miete), andere jedoch schlichtweg überflüssig. Viele Menschen tun sich schwer damit, Abos zu kündigen oder Verträge zu beenden.

Oft wird ein komplexer Weg dahin befürchtet, das ist aber nicht nötig. Heute kann jeder beispielsweise Vorlagen zur Kündigung von Verträgen bei Mein Deal herunterladen und damit in fünf Minuten einen Vertrag sicher beenden.

Dann kommt es nur noch auf eines an: Den Mut, sich von nicht benötigten Dingen zu trennen. Daran hindert oft der Gedanke, dass man es irgendwann noch einmal brauchen könnte. Nachfolgend verraten wir nicht nur die größten Kostenfallen, sondern auch warum eine Kündigung befreiend sein kann!

Finanzplan erstellen: Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten

Es klingt wie ein Vorschlag aus dem letzten Jahrhundert, aber das gute alte Haushaltsbuch hat immer noch seine Daseinsberechtigung. Mittlerweile braucht es hierfür kein Papier mehr, Apps wie Finanzguru ermöglichen einen klaren Überblick bezüglich Einnahmen und Ausgaben. Am Ende steht eine Übersicht, welche Kosten jeden Monat entstehen.

Das allein reicht aber nicht aus, um die typischen Kostenfallen zu erkennen. Da werden Dienste wie Netflix, Versicherungen und Co. abgebucht, aber wie häufig sind sie überhaupt im Einsatz? Diese Frage führt zum nächsten Punkt, der mindestens so relevant ist wie die Frage nach den Ausgaben insgesamt.

Sinnhaftigkeit überprüfen – wie oft werden einzelne (teure) Services wirklich genutzt

Es gibt Fixkosten, die lassen sich nicht vermeiden. Dazu gehört die Miete, aber auch Dienstleistungen wie Strom, Internet usw. gehören dazu. Sparpotenzial ist dennoch vorhanden, beispielsweise durch einen Anbietervergleich. Manchmal ist es möglich durch einen Wechsel monatlich Geld zu sparen, was sich am Ende des Jahres summiert.

Ein weiterer Sparfaktor ist dort geboten, wo Geld für unnötige Dinge ausgegeben wird. Müssen es wirklich mehrere Streamingdienste sein? Wie häufig werden Spotify und Audible überhaupt genutzt? Wer es braucht profitiert davon, oft ist aber nur die Bequemlichkeit schuld daran, dass Abos nicht gekündigt werden.

Hier eine kleine Auflistung der Dienste, die viele Menschen im Abo nutzen und monatlich dafür bezahlen:

  • Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime und Co.
  • Musikstreamingdienste wie Audible oder Spotify
  • Versicherungen und Policen wie Trusted Shop
  • Premium-Accounts bei Dating-Portalen und anderen Services

Die fünf größten & unbemerkten Kostenfaktoren, die viele Menschen Monat für Monat bezahlen

„Wo ist nur all das Geld hin?“ Eine Frage, die sich vor allem im Zeitalter der Inflation immer mehr Menschen stellen. Geht es um die eigenen Finanzen, ist eine Struktur ebenso sinnvoll wie gnadenlose Ehrlichkeit. Beinahe jeder verschwendet Geld, das er eigentlich nicht ausgeben müsste. Es gibt fünf typische Faktoren, wo das besonders häufig der Fall ist.

Streamingdienste – wer guckt Disney Plus, Amazon Prime und Netflix gleichzeitig?

In Deutschland ist Netflix der beliebteste Streamingdienst überhaupt und wird pro Woche im Durchschnitt mindestens einmal genutzt. Viele Menschen haben aber nicht nur ein Abo, sondern sind auch noch bei der Konkurrenz aktiv. Das ist sinnvoll, aber nur aus dem Blickwinkel der Anbieter betrachtet. Es hat einen Sinn, warum es gewisse Serien und Filme exklusiv bei Netflix und Co. gibt, damit werden Kunden „gefesselt“. Wer die nächste Staffel sehen möchte, muss weiter dabei bleiben.

Jeder muss sich hier die Frage stellen, wie lohnend das ist. Ein durchschnittliches Netflix-Abo mit Werbung kostet rund 5,00 Euro. Bei Anbietern wie Disney Plus und Amazon Prime steigt der Preis deutlich. Wer hier nur einmal im Monat reinschaut, gibt zu viel Geld aus, ohne den Dienst effizient zu nutzen.

Dabei gibt es einfache Möglichkeiten, um Geld zu sparen und trotzdem nicht auf die Lieblingsserie zu verzichten:

  • In den Sommermonaten kündigen, meist wird hier wesentlich weniger geschaut
  • Wer nur eine bestimmte Serie gucken möchte, kann zwischen den Staffeln den Dienst abmelden
  • Kein Abo wegen einer Handvoll Filme abschließen, oft gibt es sie über YouTube oder Apple günstig zu leihen oder kaufen
  • Accounts mit Freunden teilen, außer bei Netflix ist das bei den meisten Diensten möglich
  • Kündigen, wenn tatsächlich kein Bedarf vorhanden ist

Versicherungen – wie sinnvoll sind Garantieverlängerung und Handyversicherung wirklich?

Versicherungsmakler sind groß darin, ums ihre eigenen Policen als wahres „Gold“ zu verkaufen. Ob Sterbegeldversicherung, Schutzversicherung fürs Handy oder auch die Glasbruchversicherung – sie alle haben eines gemeinsam, denn sie gehören zu den unnötigsten Versicherungen überhaupt.

Auch bei Einkäufen kann es passieren, dass wir eine Versicherung abschließen, die völlig sinnlos ist. So bieten beispielsweise Media Markt und Saturn die sogenannte Garantieverlängerung beim Kauf elektronischer Geräte an. Klingt gut, ist in der Praxis aber unnötig. In den ersten 12 Monaten gibt es ohnehin eine gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung und zudem bieten die meisten Produkthersteller 24 Monate Garantie an.

Auch bei Versandhändlern wie Otto ist es gang und gäbe, dass im Bestellprozess eine sogenannte Langzeitgarantie angeboten wird. Bei einem TV-Gerät mit einem Wert von 1.000 Euro betragen die Kosten hierfür 99,99 Euro. Sie lohnen sich nicht! Der Hersteller ist zur Gewährleistung verpflichtet (12 Monate) und auch danach gibt es fast immer noch die Garantie aus Kulanz. Das nachfolgende Video zeigt einmal mehr deutlich, dass wir oft überversichert sind:

Beiläufig abgeschlossener Käuferschutz – wer braucht Trusted Shops & Co eigentlich?

„Sendung für 9,99 Euro mehr versichern?“ Diese Frage wird häufig gestellt, während wir uns gerade im Bestellprozess befinden. Ein Häkchen ist schnell gesetzt und schon beginnt das Abo zu laufen. Hinter Trusted Shops Plus steckt beispielsweise eine dauerhafte Versicherung, die jährlich aufs neue bezahlt werden muss.

Wer häufig bestellt, kann davon profitieren. Kommt pro Jahr aber nur ein Paket ins Haus, lohnt sich dieser Zusatzschutz nicht. Darüber hinaus kann es zu Überschneidungen kommen, wenn beispielsweise zusätzlich der Käuferschutz von PayPal aktiviert wurde. Hier gilt es zu überlegen, ob es wirklich eine weitere Versicherung braucht.

Zahlungsmöglichkeiten mit Gebühr – geht da noch Geld verloren?

Die meisten regelmäßigen Zahlungen tätigen wir per Lastschrift, einfach und bequem. Bei manchen Anbietern ist es aber auch möglich, die Kreditkarte oder das PayPal-Konto zu hinterlegen.

Hier gilt es zu prüfen, ob einzelne Zahlungsarten vom Händler nur kostenpflichtig angeboten werden. Wer 2 % für die Zahlung mittels Kreditkarte zusätzlich berappen muss, verliert bei häufigen Zahlungen unnötig viel Geld. Der Wechsel einer Zahlungsmethode ist ohne Probleme möglich.

Tipp: Es gibt Anbieter, die gewisse Sonderangebote nur für Kunden mit einer bestimmten Zahlungsmethode offerieren. So zahlt der PayPal-Nutzer dann beispielsweise 10 % weniger als jener, der mit seiner Kreditkarte bezahlt. Auch danach gilt es Ausschau zu halten.

Ratenkauf beim Onlinehändler – hier zahlt sich Bequemlichkeit nicht aus

Gerade nicht das passende Kleingeld zur Hand? Da bietet es sich doch an, dass Dienstleister wie PayPal und Klarna die „Bezahlung in 30 Tagen“ möglich machen. Bei Versandhändlern wie Otto und Co. lässt sich außerdem bequem auf Raten zahlen. Was steckt dahinter? Ist es wirklich Kundenfreundlichkeit, um auch Personen mit weniger üppigem Budget abzuholen?

Tatsächlich verdienen die Händler an solchen Angeboten immens und der Kunde zahlt drauf. So wird aus einem Preis von 799 Euro für ein TV-Gerät schnell ein Betrag von 1.000 Euro, wenn er in kleinsten Raten bestellt wird. Oft lohnt es sich, das Geld im Vorfeld anzusparen und dann erst den Kauf zu tätigen.

Eine 100-tägige Zahlpause klingt verführerisch, führt in der Praxis aber oft zu Problemen. Zum einen ist es denkbar, dass das Geld auch in 100 Tagen nicht verfügbar ist, zum anderen entstehen auch für diese „Nettigkeiten“ Kosten. Wird dann eine Zahlung versäumt, steigen die Kosten sogar noch weiter an, da Mahngebühren hinzukommen.

Wer es besser machen möchte, zahlt direkt oder per Kreditkarte. Das kostet zwar eine geringe Gebühr (je nach Anbieter), die Abbuchung vom Konto erfolgt aber ebenfalls erst am Monatsende (je nach Vertrag) und Zinsen werden nicht fällig.

Fazit: Kündigen statt weiter nutzen – bloß nicht alte Verträge schleifen lassen!

Im Sommer sind wir bis spät in die Abendstunden am See, grillen auf der Terrasse und denken nicht an Netflix und Co. Das Abo läuft weiter, denn spätestens im Herbst haben wir natürlich wieder Lust, die neuesten Serienhighlights und Co. zu schauen. Wer genau hinsieht erkennt, dass die meisten großen Streamingdienste genau zu dieser Jahreszeit ihre Highlights raushauen. Auch die Anbieter wissen, dass im Sommer ein Rückgang der Zuschauerzahlen zu verzeichnen ist.

Wer genau weiß, dass er im vierwöchigen Italienurlaub kein Netflix schaut oder über die Sommermonate ganz darauf verzichtet, sollte kündigen. Netflix steht hier stellvertretend für alle Abodienste, die wir im Laufe unseres Alltags so nutzen. Egal ob Disney Plus, Amazon Prime oder Audible – eine Reaktivierung des eigenen Accounts ist jederzeit innerhalb von Minuten möglich. Im Herbst ist dann immer noch Zeit, die neu herausgebrachten Lieblingsserien zu gucken.

Bequemlichkeit ist der Hauptgrund, warum wir so viele Abos einfach laufen lassen. Die tägliche Tageszeitung wird längst nicht mehr benötigt, weil der News-Feed im Netz alle Infos bereithält. Trotzdem kündigen wir nicht, aus Gewohnheit, Bequemlichkeit oder Unwissen. Genau solche Punkte sind es, wo enormes ungenutztes Sparpotenzial liegt.

Wer genug davon hat, dass am Ende des Monats die Taschen leer sind, findet durch einen Abo-Check eine gute Möglichkeit, endlich mal die Kostenfallen offenzulegen. Kündigungen zu schreiben macht nie Spaß, dank Vorlagen aus dem Internet ist das Thema aber in wenigen Minuten erledigt. Es kostet in den meisten Fällen nicht mal eine Briefmarke, da sich viele Dienste direkt im Account oder per E-Mail kündigen lassen. Abschiedsschmerz braucht es hierfür auch nicht, denn selbst wenn die Tageszeitung nicht mehr abonniert ist, kann sie immer noch am Kiosk gekauft oder digital abgerufen werden.

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