Andreas Bartels, Leiter Group Communications der Deutschen Lufthansa, ist „PR-Manager des Jahres 2021“. Mit der Auszeichnung würdigt das prmagazin jährlich außergewöhnliche Leistungen eines Kommunikationsprofis.
Bartels erhält den Preis für die hoch professionelle Krisenkommunikation während der Covid-19-Pandemie sowie die interne und externe Strategie der Unternehmenskommunikation aus der Corona-Krise.
Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang seine verbindliche Kommunikation rund um die staatlichen Milliardenhilfen, nachdem das Geschäft der Fluggesellschaft wegen der weltweiten Reisebeschränkungen fast komplett eingebrochen war. Die Lufthansa verlor damals zeitweise eine Million Euro pro Stunde, weil mehr als 90 Prozent der Flugzeuge am Boden standen.
Intern musste Bartels infolge der Krise massive Kosteneinsparungen begleiten, darunter einen groß angelegten Stellenabbau. Nach Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 reduzierte die Lufthansa innerhalb von nur zwölf Monaten die Zahl ihrer Mitarbeitenden von weltweit 140.000 auf 110.000. Im Frühjahr 2021 kündigte das Unternehmen an, über freiwillige Abgänge und Teilzeitlösungen etwa 10.000 weitere Vollzeitstellen in Deutschland zu streichen oder in vergleichbarem Umfang Personalkosten einzusparen.
Dass die Lufthansa ohne irreparablen Reputationsschaden bei ihren Stakeholdern aus dieser beispiellosen Krise hervorgeht, liegt auch an der verlässlichen Kommunikation des Unternehmens unter Führung von Andreas Bartels.
Bartels ist seit knapp 15 Jahren für die Deutsche Lufthansa tätig. 2007 stieg der heute 51-Jährige als Leiter Media Relations der Gruppe ein. 2011 übernahm er die Kommunikationsleitung für den Kernbereich der Lufthansa Airline. 2014 wurde er erneut zum Leiter Media Relations der Gruppe ernannt.
In dieser Funktion begleitete Bartels einen tiefgreifenden Konzernumbau, im Zuge dessen auch diverse Streikwellen kommunikativ zu bewältigen waren. In den schwierigsten Tagen der Lufthansa, nachdem ein Airbus A320 der Konzerntochter Germanwings in den französischen Alpen abgestürzt war, fand die Krisenkommunikation des Unternehmens auch international große Anerkennung. Laut Untersuchungsbericht hatte der Kopilot von Germanwings-Flug 9525 den Absturz am 24. März 2015 bewusst herbeigeführt. Im April 2016 stieg Bartels zum Leiter Group Communications auf.
Vor seinem Start bei der Lufthansa arbeitete der Medienwissenschaftler in der Finanzwirtschaft. Er begann 1997 als Referent Interne Kommunikation und Pressesprecher beim Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverband in Hannover. Im Jahr 2000 zog er weiter zur Comdirect Bank (Quickborn bei Hamburg), wo er als Manager Public Relations und Pressesprecher fungierte.
2002 folgte der Wechsel zur Deutschen Bank. Bei den Frankfurtern wirkte Bartels zunächst als Director Communications und Pressesprecher, ab 2004 als Head of Media Relations und Pressesprecher der Privatkundensparte.
Der Jury für den „PR-Manager des Jahres“ gehören neben der Chefredaktion des prmagazins, Katharina Skibowski und Thomas Rommerskirchen, die bisherigen Preisträger des Seismographen an: Horst Borghs, Anton Hunger, Eva-Maria Geiblinger, Dieter Schweer, Klaus Walther, Andreas Fritzenkötter, Hartmut Schick, Christian Kullmann, Richard Gaul, Harry Roegner, Thomas Ellerbeck, Oliver Schumacher, Martin Brüning, Maximilian Schöberl, Christine Graeff, Stephan Grühsem, Ulrich Ott, Michael Preuss, Christof Ehrhart und Christoph Sieder.
Die Auszeichnung – ein symbolischer Seismograph – wird im Frühsommer 2022 im Rahmen einer Feier im Verlag Rommerskirchen überreicht, bei der Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa, die Laudatio halten wird.
(ots)
Bildquellen:
- Andreas Bartels: Lufthansa