Die Wirtschaft befindet sich in einem nie dagewesenen Umbruch: In fast allen Branchen verändern sich Märkte und Rahmenbedingungen, brechen Kunden weg oder verändern sich Liefer- und Prozessketten. Der Wandel ist brutal und allgegenwärtig. Die Ansprüche an Führung wachsen so rapide. Unternehmen, denen es jetzt an starken Führungspersönlichkeiten fehlt, werden zwangsläufig vom Markt verschwinden. Was aber unterscheidet einen guten „Leader“ von einem schlechten „Leader“? Gute Führung braucht persönliche Autorität, die Bereitschaft, permanente Veränderung auch innerhalb der eigenen Organisation zuzulassen und die Fähigkeit, in der damit verbunden Unsicherheit Ziele anzusteuern und zu erreichen, weiß Leadership- und Projektmanagement-Experte Ronald Hanisch.
„Es ist offensichtlich, dass der Wandel, in dem sich unsere Welt ohnehin permanent befindet, in der jetzigen Krise noch dynamischer und damit für die Verantwortungsträger anspruchsvoller geworden ist. Führungsaufgaben, daran gibt es keinen Zweifel, sind komplexer geworden“, so Ronald Hanisch, Bestsellerautor und gefragter Referent in Sachen Business, Erfolg und Leadership. „Was Unternehmen und Organisationen jetzt brauchen, sind Leader, die in der Lage sind, mit diesen Veränderungen kreativ umzugehen, sie aber auch frühzeitig zu erahnen und vorauszusehen. Die Gabe des Antizipierens, eine Art „Predictive Leadership“ ist notwendig. Führungskräfte benötigen ein spezielles Leadership-Bewusstsein, um das Schiff auch in turbulenten Zeiten in unruhiger See und bei wechselnden Winden auf Kurs zu halten.“
Das alles sei aber kein Hexenwerk. „Bisher galten Planung, Analyse und Überwachung als zentrale Aufgaben einer Führungskraft. In Zeiten des steten Wandels werden diese Kompetenzen allerdings immer entbehrlicher“, so Hanisch. Seine Begründung ist radikal: „Die unberechenbaren Umfelder, in denen Unternehmen agieren, lassen sich kaum noch materiell kontrollieren“, so der Leadership-Experte, der wegen seines ganzheitlichen Ansatzes in Fachkreisen als „Projekt-Doktor“ weiterempfohlen wird. Aus diesem Grund werde in Zukunft die Fähigkeit, sich an Veränderungen anpassen zu können, eine herausragende Bedeutung erhalten.
Unternehmen, die sich zukunftsfähig aufstellen wollen, brauchen demnach Führungskräfte, die gezielt ausgebildet und auf die Übernahme von Führung vorbereitet wurden. „Nur so kann Leadership-Bewusstsein entstehen“, hebt Ronald Hanisch hervor. Die dafür erforderlichen Kompetenzen – die Fähigkeit, Änderungsprozesse zu steuern, Innovation und Kreativität zu fördern, um Teamfähigkeit, die Fähigkeit, Erkenntnisse auf ihren Wert und Beitrag zur Zielerreichung abzuwägen, sowie verschiedene kommunikative Methoden und Stilmittel – müssten bewusst entwickelt werden. „Ein Leader von morgen ist sich seiner Rolle bewusst, nimmt sich die Zeit, seine Ziele zu prüfen, bevor er handelt, traut seinem Team Problemlösung und Zielerreichung zu und umgibt sich mit den am besten dafür geeigneten Personen. Er pflegt diese Fähigkeiten und ist bereit, diese permanent weiterzuentwickeln“, weiß Hanisch aus seiner umfangreichen Projektpraxis in Konzernen.
„Das klassische Projektmanagement mit seinen Tools und das typische Leadership-Anforderungsprofil werden sich wandeln müssen“, so Hanisch abschließend. Das alte Wissen sei allenfalls die Pflicht. Die Kür aber entscheide über Erfolg und Misserfolg. Und die Kür sind Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit.