Mit Renomée und Netzwerk: Wie Headhunter die Weichen für den Aufstieg stellen
Angesichts der sich in vielen Branchen zuspitzenden Personalsituation greifen viele Unternehmen mittlerweile auf eine ganze Bandbreite von Recruiting-Methoden zurück. Immerhin fast 15% der Kandidaten erfahren dabei über Headhunter von neuen Vakanzen, so eine Fallstudie der Universität Bamberg aus dem Jahr 2020. Anders als bei breit gestreuten Stellenausschreibungen im Netz versprechen versierte Personalvermittler ein präziseres Targeting fachlich und persönlich passender Kandidaten. Gerade in Position mit breitem Verantwortungsbereich und starkem Einfluss auf die Unternehmensperformance dürfte es für viele CEOs auf dieses Fine-Tuning ankommen. Das bestätigen auch die Ergebnisse einer Umfrage der Unternehmensberatung Baumann, wonach vor allem Headhunter gefragt sind, die langjährige, branchenspezifische Erfahrung haben. Die gute Vernetzung von Headhuntern dürfte nicht nur für die suchenden Unternehmen, sondern auch für die Top-Kandidaten von Vorteil sein, die den direkten Draht suchen, um in höhere Positionen zu kommen.
Präsenz und Profil: Wie sich versierte Personalvermittler beeindrucken lassen
Das wirft die Frage auf, wie man als Kandidat mit Ambitionen auf Tuchfühlung zu den renommierten Headhuntern kommt, die sich bereits ein Standing auf dem Markt erarbeitet haben. „Präsenz und Aktivität auf Social-Media-Kanälen, die wichtig für den jeweiligen Beruf sind“, sieht Marion Plocher als Grundvoraussetzung, um auf den Radar professioneller Personalvermittler zu gelangen. Die Geschäftsführerin von Plocher Executive Find ist seit mehr als 20 Jahren auf dem Employment-Markt aktiv. Aus ihrer Sicht geht es nicht darum, den Headhunter irgendwie zu beeindrucken, sondern darum, dass der Kandidat zum Unternehmen passt. Neben den Hard Facts aus dem Lebenslauf zählt für sie allen voran Ehrlichkeit, Authentizität und Persönlichkeit: „Wer steckt hinter dem CV, wie ist die Person, wie tickt sie, welche Sozialkompetenzen hat sie, was ist dem Kandidaten wichtig, sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben“ zählt die diplomierte Betriebswirtin die wichtigsten Kriterien bei der Personalsuche auf.
Frauen im Fokus: Weniger als ein Drittel sind weibliche Führungskräfte
Besonders im Fokus steht bei vielen Unternehmen die Besetzung durch weibliche Führungskräfte. Denn diese sind laut dem Statistischen Bundesamt mit knapp 30% auf der Leitungsebene in Deutschland immer noch unterrepräsentiert. Headhunterinnen wie Marion Plocher wollen mit ihrer Perspektive dazu beitragen, dass sich das ändert. „Es wird in den nächsten Jahren verstärkt mehr weibliche Führungskräfte geben“, ist sie überzeugt. Selten dürfte der fortschreitende Wandel der Arbeitswelt so viele Aufstiegschancen geboten haben wie heute.
Bildquellen:
- Plocher: Plocher Executive Find