JRC Capital unterstützt von EU geförderte Projekte
Das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) fördert Innovationsprojekte, an denen europäische Unternehmen beteiligt sind. Somit soll die Produktentwicklung dieser Unternehmen unterstützt werden, damit diese konkurrenzfähig bleiben und der Wirtschaftsraum Europa gestärkt wird.
Unternehmen können beim EIT Projektvorschläge einreichen, um Fördergelder zu erhalten. Meist sind an den Projekten mehrere Unternehmen beteiligt, die einen gemeinsamen Businessplan einreichen. Wird dieser als förderungswürdig eingestuft, erhalten die Unternehmen für einen Zeitraum von 12-24 Monaten Fördergelder. Ziel ist es immer, dass am Ende der Förderungsperiode ein fertiges Produkt bereitsteht, das vermarktet werden kann, sodass auch das EIT finanziell davon profitiert.
Eine Unterinstitution des EIT ist das EIT Digital, das spezielle Projekte fördert, die sich um Digitalisierung drehen. In diesem Bereich beteiligt sich auch die JRC Capital Management GmbH an einigen Entwicklungsarbeiten.
CHRES soll Währungsschwankungen absichern
Im Projekt CHRES (Currency Hedging and Risk Management) ist JRC Capital Management federführend vertreten. In 25 Jahren hat sich das Unternehmen einen großen Erfahrungsschatz in der Entwicklung von Währungsmodellen aufgebaut. Diese werden bereits beim eigenen Assetmanagement für die Kunden eingesetzt, und fließen nun auch in die Entwicklung der CHRES-Plattform mit ein.
Das Ziel des Projekts ist, eine Plattform zur dynamischen Währungsabsicherung zu entwickeln. Dies ist besonders für Unternehmen interessant, die aufgrund von enger Zusammenarbeit mit ausländischen Auftraggebern, Zulieferern oder Kunden viel mit Devisen zu tun haben. So kann es zum Beispiel passieren, dass ein europäisches Unternehmen sein Geld (Euro) in Assets in den USA (Dollar) anlegt. Schwankt dann der Euro-Dollar-Kurs kann das die Rendite beeinflussen. Im Fall einer Aufwertung des Dollars profitiert der Kunde davon; wertet er ab, schmälert sich die Rendite.
Im Vergleich zu einem statischen Hedge hat ein dynamischer Hedge sehr viele Vorteile. Beim statischen Hedge wird lediglich die Höhe der abzusichernden Summe festgelegt. Falls die Fremdwährung jedoch aufwertet, profitiert der Kunde nicht von der Währungsschwankung.
Beim dynamischen Hedge dagegen, wird versucht, den Kunden an einer positiven Währungsschwankung teilhaben zu lassen, und das Portfolio trotzdem gut abzusichern. Voraussetzung für das Funktionieren eines dynamischen Hedge ist die kontinuierliche Analyse und Überwachung des Marktes.
Die Plattform, die im Rahmen von CHRES entwickelt wird, soll deswegen Trends erkennen können und auch in der Lage sein, dynamisch auf diese zu reagieren. So wird es möglich, ein Portfolio, das Assets in Fremdwährung beinhaltet, gegen Verluste abzusichern. Die Algorithmen analysieren in Echtzeit die Marktdaten, bereiten diese auf und schätzen mit Hilfe von statistischen Methoden Risiken ab.
Es gibt drei verschiedene Zeitebenen, auf denen die Handelsmodelle den Markt analysieren: kurz-, mittel- und langfristig. Wenn alle drei übereinstimmen und die Empfehlung abgeben, abzusichern, ist die Absicherung bei 125%. Wenn die Modelle einen schwachen Euro anzeigen, wird die Absicherung kurzzeitig auf 0% heruntergefahren, damit der Kunde an der positiven Währungsschwankung partizipiert. Meistens liegt der Grad der Absicherung jedoch irgendwo zwischen den beiden Extremen.
Laut Road Map soll das CHRES-Projekt noch dieses Jahr fertiggestellt werden und ab 2021 zunächst Unternehmen in den finanzstärksten europäischen Ländern angeboten werden. Für 2022 ist dann die Ausweitung auf sämtliche EU-Länder geplant.
Kryptowährungen im Fokus der Forschung
Da Kryptowährungen für Anleger immer interessanter werden, engagiert sich die JRC Capital Management auch in diesem Bereich. Gemeinsam mit der TU Berlin soll im Rahmen eines weiteren von der EU geförderten Forschungsprojekts ein Dienst zur Entscheidungsunterstützung von Crypto-Tradern entwickelt werden. Dieser soll die Kryptowährungsmärkte analysieren. Die künstliche Intelligenz durchkämmt das Internet nach sogenannten Sentiments, d.h. die aktuelle Stimmungslage zu den unterschiedlichen Kryptowährungen. Wird zum Beispiel über längere Zeit in Foren oder sozialen Netzwerken nur negativ über den Bitcoin gesprochen, wird das als negative Stimmung gedeutet, die in den allermeisten Fällen auch mit einer negativen Kursentwicklung einhergeht. Die KI gibt dann eine Warnmeldung aus, dass mit Kurseinbrüchen zu rechnen ist.
Sowohl mit CHRES als auch mit dem CryptoSentimentAdvisor soll es Unternehmen und Anlegern ermöglicht werden, noch mehr aus ihren Investments herauszuholen.
Bildquellen:
- Währung: Image by Сергей Ремизов from Pixabay