Darum geht es beim Hygienic Design
Es geht darum, durch bestimmte Konstruktionsmaßnahmen zu verhindern, dass Mikroorganismen und Verschmutzungen die Lebensmittel verunreinigen. Entsprechend wichtig ist es, dass es bei den Maschinen keine schwer zu reinigenden Zwischenräume gibt, in denen sich Bakterien ansammeln kann. Auch die Materialauswahl muss sich so zusammensetzen, dass keine gesundheitsschädlichen oder schwer zu reinigenden Stoffe verwendet werden. Die Hersteller müssen sich hier an die Werkstoffvorgaben der FDA halten.
Absprache mit Reinigungskräften wichtig
Wenn man sich zum ersten Mal über Hygienic Design unterhält, kommt man schnell auf den Gedanken, dass hier teure Anpassungen an den Maschinen und den Werkshallen notwendig sind. Tatsächlich offenbart sich aber bereits im Gespräch mit Reinigungskräften, dass sich der Reinigungsaufwand schon mit verhältnismäßigen Mitteln verringern lässt. Ein Grundsatz ist hier z. B., dass man auf scharfe Kanten verzichtet und stattdessen auf glatte Übergänge setzt. Weiterhin empfiehlt es sich, auf Vertiefungen, Spalte und konstruktive Toträume zu verzichten. Auch strömungsfreie Zonen erschweren die Reinigung.
Reinigungsmittel müssen optimal verteilt werden
Alle Hygienic Designs zeichnen sich durch ihre umfassende Vernetzung aus. Bei hochwertigen Systemen kommen bis zu 2.000 pneumatische Aktoren und Ventile zum Einsatz. Sie sorgen dafür, dass Erhitzer, Edelstahltanks und Rohrleitungen exakt aufeinander abgestimmt sind, sodass die Reinigungsmittel leicht auf allen Flächen verteilt werden können. Dabei kommen spezielle Ventilinseln zum Einsatz. Dass keine Reinigungsmittel in für die Lebensmittelherstellung sensible Bereiche gelangen, wird durch hochwertige Silikondichtungen sichergestellt.
Edelstahl – der Garant für Hygiene
Neben der Konstruktionsweise spielt die Materialauswahl eine zentrale Rolle. Wegen seiner sehr guten physikalischen Eigenschaften vertraut man hier meistens auf Edelstahl. Allerdings muss man darauf achten, das Material in einem speziellen Verfahren zu härten (http://www.edelstahl-haerten.de/). Andernfalls entsteht Rost, der die Lebensmittel verunreinigen könnte. Darüber hinaus erhöht das Verfahren die Dauerfestigkeit des Materials.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass der Reibungskoeffizient des Materials verringert wird. Dadurch wird der Edelstahl wiederum deutlich korrosionsbeständiger. Es entstehen keine Mikrovertiefungen, in denen sich Bakterien anlagern könnten.