Durch ein Haushaltsbuch Sparpotenziale effektiver nutzen
Wissen Sie bisher genau, wo Ihr Geld jeden Monat hingeht? Bei den größeren monatlichen Posten wie Miete, Telefon oder auch der privaten Altersvorsorge ist es noch relativ einfach, den Überblick zu behalten. Doch wie viel geben Sie eigentlich für Essen aus? Was für Versicherungen? Oder App-Abos? Und wie viel für Kleidung, Kosmetik oder Coffee-to-go?
Ein Haushaltsbuch zu führen, hilft dabei, die eigenen Finanzen bis ins Detail zu überblicken. Zwar ist das mit einem gewissen Aufwand verbunden, es kann sich aber auszahlen, wie auch ein Versuch von Stiftung Warentest zeigt. Denn durch die Angaben im Haushaltsbuch können Sie genau sehen, wo wie viel von Ihrem Geld landet. Und Sie erkennen damit auch besser, in welchen Bereichen Sie Ihre Ausgaben senken und mehr sparen können.
Wie führen Sie ein Haushaltsbuch richtig?
Ein Haushaltsbuch führen Sie, indem Sie Ihre monatlichen Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellen. Das geht altbewährt in Papierform: Eine einfache, selbst angelegte Liste ist hier ebenso möglich wie ein vorgefertigtes Haushaltsbuch aus dem Handel. Alternativ können Sie auch eine Excel-Tabelle anlegen, die Sie als Haushaltsbuch nutzen. Wenn Sie sich mit Excel auskennen, haben Sie hier zusätzlich die Möglichkeit, die Tabelle individuell auf Ihre Bedürfnisse anzupassen und mit Formeln zu bestücken. Das hat den Vorteil, dass Sie Werte – wie etwa die Gesamtausgaben für den jeweiligen Monat – nicht selbst berechnen müssen.
Mit besonders wenig Aufwand führen Sie Ihr Haushaltsbuch heutzutage aber über eine Software zum Verwalten Ihrer Finanzen, wie beispielsweise die App von tecis. Der Clou bei solchen Programmen: Sie können die Apps mit Ihrem Konto verbinden, sodass die abgebuchten Ausgaben automatisch darin erscheinen. Das geht sogar mit mehreren Konten von verschiedenen Anbietern. tecis kooperiert dafür zum Beispiel mit über 3.000 Geldinstituten.
Welche Ausgaben gehören in das Haushaltsbuch?
In Ihr Haushaltsbuch kommen etwa die monatlichen Fixkosten, die Sie überweisen oder von Ihrem Konto abbuchen lassen. Das sind unter anderem die Wohn- und Telefonkosten. Aber auch der Einkauf im Supermarkt, die Rechnung aus dem Restaurant oder das Geschenk für den Freund gehören mit zu Ihren Ausgaben auf die Liste.
Bei schwankenden regelmäßigen Kosten, wie für das Handy, nehmen Sie am besten den Durchschnittswert der letzten sechs bis zwölf Monate. Vergessen Sie zudem die Posten für Ihre Rücklagen nicht. Dort sollten Sie neben Sparbeträgen oder Urlaubsgeld auch anteilig Versicherungen oder Abos mit aufnehmen, die Sie beispielsweise nur einmal im Jahr bezahlen.
Wichtig ist dabei, dass Sie realistisch vorgehen. Es kann zwar verführerisch sein, bei den Handykosten weniger als errechnet anzugeben, weil Sie ganz fest vorhaben, nicht mehr so viel zu telefonieren. Oder eines der Jahres-Abos wegzulassen, weil Sie den Vertrag sowieso kündigen wollten. Doch das könnte Ihre Ausgaben deutlich verzerren, wenn sich diese Kosten am Ende doch nicht reduzieren lassen. Und je besser Ihr Haushaltsbuch die tatsächlichen Ausgaben abbildet, umso eher können Sie bereits nach wenigen Monaten erkennen, wo Sie vielleicht Geld einsparen sollten oder möchten.