Mit dem Thema Altersvorsorge und auch mit den finanziellen Auswirkungen im Todesfall kann man sich eigentlich gar nicht früh genug auseinandersetzen. Der Ausspruch von Norbert Blüm von vor vielen Jahren, dass die Rente sicher ist, gilt heute in Deutschland auch noch in einem gewissen Maß. Allerdings wird das Rentenniveau auch aufgrund der demokratischen Entwicklung immer weiter abgesenkt. Aus diesem Grund geht eigentlich auch kein Weg mehr an einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge vorbei, wenn man seinen Lebensstandard auch im Alter aufrechterhalten will. Wirf man einen Blick voraus auf das Jahr 2030, dann wird das Rentenniveau nur noch 44,5 Prozent betragen. Aus diesem Grund gehen geben wir in diesem Artikel einige Tipps, wie man die eigene Altersvorsorge privat aufstocken kann.
Möglichst früh mit der Altersvorsorge starten
Wenn man im Rentenalter das Leben weiter in vollen Zügen genießen will, dann braucht man hierfür ein möglichst großes finanzielles Polster. Schließlich will man als Rentner gerne den bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten, den man sich auch schon während der Erwerbstätigkeit geleistet hat. Daher sollte man möglichst frühzeitig mit der privaten Altersvorsorge beginnen. Denn beim Sparen für das Alter kann sich der Zinseszinseffekt besonders positiv auswirken, wenn die Laufzeit beim Sparen möglichst lang ist. Fängt man zum Beispiel mit 20 Jahren an für das Alter zu sparen, dann kann man mit einer Einzahlung von 104 Euro im Monat in eine Rentenversicherung beim Renteneintritt mit 67 Jahren von einer zusätzlichen privaten Rente in Höhe von rund 400 Euro monatlich profitieren. Schließt man eine solche Rentenversicherung dagegen erst mit 40 Jahren ab, dann müsste man 248 Euro monatlich sparen, um beim gleichen Renteneintrittsalter von einer zusätzlichen privaten Rente in gleicher Höhe zu profitieren. Auch über ein anderes Thema sollte man sich möglichst früh Gedanken machen. Schließlich will man in der Regel nicht, dass der eigene Tod bei den Hinterbliebenen Kosten und womöglich sogar Schulden verursacht. Die beste Vorsorge für Hinterbliebene ist hier wichtig, damit die Kosten für eine Beerdigung nach den eigenen Vorstellung finanziell abgesichert ist. Aus diesem Grund sollte man neben der eigenen Altersvorsorge auch immer die Zukunft der Hinterbliebenen im Blick haben.
Bei der Altersvorsorge staatliche Förderungen mitnehmen
Die gesetzliche Rente wird auch in der Zukunft leider immer weiter abgesenkt. Allerdings unterstützt der Staat die Bürger auf der anderen Seite beim Aufbau einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge. Daher sollte man auch versuchen, die staatlichen Fördermöglichkeiten bestmöglich für den Aufbau einer guten Altersvorsorge zu nutzen.
Eine interessante Möglichkeit bietet bei der privaten Altersvorsorge auch die sogenannte Rürup-Rente. Besonders interessant ist diese besondere Art der Rentenversicherung für Selbstständige, die nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Der entscheidende Vorteil bei einer Rürup-Rente ist, dass man die Beiträge steuerlich als Vorsorgeaufwendungen absetzen kann. Aus diesem Grund lohnt sich diese Art der Rentenversicherung in vielen Fällen auch für Pflichtversicherte, die ihre gesetzliche Altersvorsorge aufstocken wollen. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass man bei einem Rürup-Vertrag die Auszahlungen versteuern muss.
Ebenfalls interessant ist in vielen Fällen die sogenannte Riester-Rente. Hier kann man ebenfalls von einer attraktiven staatlichen Förderung profitieren. Besonders hohe Förderungen können bei der Riester-Rente übrigens Familien mit Kindern bekommen. Die Grundzulage bei der Riester-Rente beträgt 175 Euro, wobei es für Kinder, die nach 2008 geboren worden sind vom Staat sogar pro Kind und Jahr einen Betrag von 300 Euro auf einen Riestervertrag gibt.
Die betriebliche Altersvorsorge
Eine weitere interessante Möglichkeit für den Aufbau einer zusätzlichen privaten Rente stellt die betriebliche Altersvorsorge dar. Hierbei gibt es durch eine Unterstützungskasse, durch einen Pensionsfonds oder auch durch eine Direktversicherung unterschiedliche Möglichkeiten der Gestaltung. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, hier das Gespräch mit dem Arbeitgeber über die Möglichkeiten einer betrieblichen Altersvorsorge zu suchen.
Die längere Lebensdauer berücksichtigen
Durch den immer höheren Lebensstandard gerade in den westlichen Ländern und auch durch die enormen Fortschritte im medizinischen Bereich werden wir immer älter. Aktuell liegt die Lebenserwartung in Deutschland bei rund 80 Jahren. Das wir immer älter werden ist auf jeden Fall eine super Sache. Es bedeutet aber auch, dass wir wahrscheinlich immer länger als Rentnerin oder Rentner leben werden. Frauen beziehen momentan durchschnittlich 22 Jahre Rente, während Männer im Durchschnitt auf 17 Jahre Rentenbezugszeit kommen. Diesen längeren Rentenbezug sollte man unbedingt bei der Ausrichtung der zusätzlichen privaten Altersvorsorge berücksichtigen.