Vor allem für Unternehmer scheint das Leben in Dubai sehr attraktiv. Leben, wo andere Urlaub machen, ist ein Traum, den sich nicht jeder erfüllen kann. Zudem offeriert die Stadt unglaubliche Entfaltungsmöglichkeiten, die immer mehr Business-Menschen überzeugt. Neben einer geringen Mehrwertsteuer von nur 5 Prozent, gibt es noch weitere Argumente, die für die Firmengründung in Dubai sprechen.
Warum sollte man eine Firma in Dubai gründen?
Dubai ist ein sehr attraktiver Firmenstandort, der in den letzten Jahren strategisch daran gearbeitet hat, Start-ups zu gewinnen. Dies ist durch kommerzielle Transparenz, dynamischer Vorschriften und einer Vielfalt an Sektoren möglich.
Die Strategie des Emirats scheint aufzugehen, da sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen getraut haben, den entscheidenden Schritt zu wagen und eine Firma in Dubai zu gründen. Neben nationalen Geschäftsleuten lassen sich auch viele deutsche Start-ups in der arabischen Metropole nieder. Interessant ist zudem, dass es sich bei rund 90 Prozent der in Dubai ansässigen Unternehmen um KMUs handelt, welche den Arbeitsmarkt unterstützen und die Wirtschaft kräftig ankurbeln.
Vorteile & Nachteile einer Firmengründung in Dubai
Die Existenzgründung ist ein sehr großer Schritt, der mit viel Verantwortung und hohen Risiken verbunden ist. Als Deutscher sollte man die Vor- und Nachteile einer Gründung in den Vereinigten Arabischen Emiraten gut abwägen, um die eigene Existenz nicht zu gefährden:
Vorteile
Dubai Media Cita, Dubai Internet City und Dubai Silicon Oasis sind keine Casinos oder Hotels, sondern sogenannte Freizonen. Innerhalb deren Grenzen existieren gründerfreundliche Konditionen, wodurch vor allem Investoren aus dem Ausland angelockt werden. Es herrschen Sonderbedingungen für die Besteuerung, das Eigentum und die Arbeit. Denn während in den restlichen Gebieten von Dubai eine Gründung nur möglich ist, wenn das persönliche Eigentum zu mindestens 51 Prozent in den Vereinigten Arabischen Emiraten liegt, kann in den Freizonen ein Unternehmen mit 100 Prozent ausländischem Eigentum ins Leben gerufen werden.
Weiterhin erweist sich auch die geografische Lage von Dubai als großer Pluspunkt. Die Stadt ist von der westlichen und östlichen Welt leicht erreichbar, verfügt über zwei Handelshäfen, zwei internationalen Flughäfen und einer sehr guten Landverkehrsanbindung.
Wie bereits erwähnt, hat Dubai ein großes Interesse daran, Firmen aus dem Ausland anzuziehen. Aus diesem Grund bietet die Regierung unzählige staatliche Förderangebote, um den Einstieg in die arabische Businesswelt zu erleichtern. Mit wenig Aufwand kann eine Visa Berechtigung beantragt werden und die steuerlichen Vorteile bei einer Unternehmensgründung in Dubai können nicht von der Hand gewiesen werden.
Die örtliche Industrie- und Handelskammer greifen Technologie-Start-Ups und anderen KMUs mit einer Cloudplattform unter die Arme. Tiefe Einblicke in die Branche und ein umfangreiches Bildungsangebot rund um die Existenzgründung wird von dem interdisziplinären Programm Dubai 100 zur Verfügung gestellt. Das Dubai Future Accelerator Start-up Programm bietet die Stadt als Pilotprojekt an, um junge Entrepreneure auf die internationalen Herausforderungen vorzubereiten.
Welche Steuerersparnis gibt es für eine Firma in Dubai?
Dubai gilt als Steueroase, die sich hervorragend dafür eignet, Kapital zu bilden:
- Der GCC-Raum – dazu zählen Saudi-Arabien, Bahrain, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar und Kuwait – haben seit 2018 eine einheitliche Mehrwertsteuer von 5 Prozent beschlossen
- In Dubai wird auf das Erheben der Mehrwertsteuer bei Gesundheitskosten, Ausgaben für Bildung, soziale Dienstleistungen und bestimmte Nahrungsmittel verzichtet
- Die Hauptstadt des Emirats Dubai befreit Unternehmen von der Einkommenssteuer
- Die direkte Besteuerung für persönliche Einkünfte oder Unternehmensgewinne entfällt mit einigen Ausnahmen (Ausländische Banken und Ölgesellschaften)
- Zollgebühren von 4 Prozent und Freisprechungen von der Zollgebühr in Dubai
- Hundertprozentige Rückführung von Kapital und Gewinn möglich
- Handelsquoten existieren nicht in Dubai. Infolgedessen gibt es keine Handelsbeschränkungen oder Devisenkontrollen.
Nachteile
Einige Länder besitzen ein Doppelsteuerabkommen, wodurch der Firmensitz nach Belieben gewählt werden kann. Zwischen Deutschland und Dubai gibt es keine Vereinbarung, weswegen der tatsächliche Geschäftssitz in Dubai sein muss. Das bedeutet, dass die Firmengründung nicht formal in Dubai abgewickelt werden kann. Eine Geschäftsadresse vor Ort, Räumlichkeiten und Personal sind eine Voraussetzung, um als Unternehmer in Dubai tätig zu werden. Eine Auswanderung ist demnach zwingend erforderlich.
Ein weiteres Hindernis stellt die Bürokratie dar. Abgesehen von dem Visum müssen Verträge mit der dubaischen Regierung abgeschlossen werden. Der Unternehmer muss zudem versichern, die örtlichen Verhaltensregeln zu respektieren. Einige Firmen haben sich auf die Erstberatung von Start-ups spezialisiert und geben hilfreiche Tipps zur Einwanderung, Gründung und dem Erwerb von Immobilien.
Entscheidet man sich für die Unternehmensgründung in Dubai, lässt man die Europäische Union hinter sich. Infolgedessen verzichtet der Unternehmer auf Pluspunkte, die nur innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes gelten:
- Einheitliche Währung
- Sozialversicherungssystem
- Freier Binnenmarkt
- Freier Handel über Ländergrenzen
Verschiedene Formen der Firmengründung in Dubai
In Dubai gibt es nicht nur eine Firmenform, sondern drei Optionen:
- Offshore Firma: Immer wieder gibt es eine Agentur innerhalb Dubais, die auf die Möglichkeit der Offshore Firma verweist. Das Problem bei dieser Art von Firma ist, dass kein Bankkonto eröffnet werden kann.
- Freezone Firma: Möchte man Steuern sparen, doch die eigentliche Zielgruppe des Unternehmens befindet sich außerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate, bietet sich die Gründung einer Freezone Firma an.
- Mainland Firma: Einer deutschen GmbH kommt die sogenannte Mainland LLC, Limited Liability Company, am nächsten. Berechtigte Gesellschafter sind Privatpersonen und Firmen aus dem Ausland. Es muss ein Geschäftsführer oder Direktor benannt werden.
Wie gründet man eine Firma in Dubai?
Eine Firmengründung ist stets mit einem festen Prozedere verbunden. Dies ist ebenfalls in Dubai der Fall. Somit ist es wichtig, sich zunächst über die Voraussetzungen und bürokratischen Hürden zu informieren. Denn begeht man einen Fauxpas, kann das vermeintliche Fettnäpfchen nicht nur das geplante Vorhaben gefährden, sondern den Schuldigen ebenfalls teuer zu stehen kommen.
Anforderungen
Für den Aufbau eines Unternehmens in Dubai müssen einige Bedingungen erfüllt werden. Die Anforderungen an die Geschäftsleute sind bei den einzelnen Geschäftsformen sehr ähnlich und unterscheiden sich dennoch in einem wichtigen Punkt:
Während eine physische Betriebsstätte, eine minimale Kapitaleinlage und ein Gesellschaftsvertrag bei allen Geschäftsformen verpflichtend sind, benötigt die Freezone-Firma keinen lokalen Ansprechpartner.
Benötigte Dokumente
Auch in Dubai kommt man nicht um den lästigen Papierkram herum. Es gibt einige Dokumente, die von den Behörden benötigt werden, um die Firmengründung in die Wege zu leiten:
- Kopien der Ausweisdokumente von Gesellschaftern und Geschäftsführern
- Business Plan
- Musterunterschriften zum Abgleich der Unterschriften von Gesellschaftern und Geschäftsführern
- Absichtserklärung
- Empfehlungsschreiben der Bank oder geprüfte Finanzberichte für Firmen der letzten zwei Jahre
- Adressnachweise der Gesellschafter und Geschäftsführer, zum Beispiel durch Verbrauchsrechnungen
Visum
Einige Firmenbesitzer möchten die steuerlichen Vorteile von Dubai nutzen, aber dennoch in Deutschland wohnhaft bleiben. Bei der Freezone Firma ist dies möglich. Es wird kein Visum benötigt, um das Unternehmen ins Leben zu rufen. Möchte man sich dennoch die Aufenthaltsgenehmigung sichern, kann dies durch die Firma in die Wege geleitet werden.
Die Besitzer der Mainland LLC müssen ein Visum vorweisen. Auch hier sind die Geschäftsführer und Gesellschafter in der Lage, die Aufenthaltsvisa durch das Unternehmen zu erhalten.
Was kostet eine Firmengründung in Dubai?
Es ist schwierig, eine genaue Summe für die Firmengründung in Dubai zu bestimmen. Denn die Ausgaben sind abhängig von verschiedenen Faktoren. So spielen der Unternehmensgegenstand, die Rechtsform und der Standort eine entscheidende Rolle. Weiterhin fließen auch die Mietkosten, die Ausgaben für die Legalisierung und Übersetzung sowie die Lizenzgebühren der Gründungsdokumente in die Gesamtkosten ein. Gesellschaftern wird dazu geraten, einen Preisvergleich anzustellen und sich nicht mit dem ersten Angebot zufriedenzugeben. Hier ein kurzer Überblick über die potenziellen Ausgaben:
- Büromiete: ca. 300 Euro
- Flüge ins Emirat: ca. 400 Euro
- Lizenzgebühr: ab 2580 Euro im Jahr
- Registrierungskosten: ab 900 Euro
- Notarrechnung: bis zu ca. 80 Euro
- Visum: maximal 1550 Euro pro Person für 1 – 3 Jahre
Wer sich nicht mit der Bürokratie in Dubai befassen möchte, kann sich Hilfe suchend an eine Agentur wenden. Die Experten kümmern sich um die Formalitäten und verlangen im Gegenzug eine Provision der Einnahmen. Bei längeren Verträgen nimmt der prozentuale Anteil der Agenturen am Gewinn mit der Zeit ab. Doch Achtung! Visum und Lizenzgebühren sind im Preis nicht inbegriffen, diese müssen zusätzlich erstanden werden.
Freezone Firma
Einschätzungen zufolge belaufen sich die Kosten für die Gründung einer Freezone Firma zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Je nachdem, in welcher Freezone das Unternehmen angesiedelt wird, kann die Rechnung niedriger oder höher ausfallen. In einigen Gebieten wird zudem kein Stammkapital vorausgesetzt. Weiterhin ist es möglich, die Kosten der Existenzgründung in Dubai von der Steuer in Deutschland abzusetzen. Es empfiehlt sich, die Hilfe eines Fachmannes in Anspruch zu nehmen, um sich mit den Feinheiten der Gesetze und Möglichkeiten vertraut zu machen.
Mainland Firma
Entschließt man sich dazu, eine Mainland Firma zu eröffnen, muss mit einem Local Partner kooperiert werden. Dieser erhält 51 Prozent der Firmenanteile. Essenziell ist in den Verträgen festzulegen, dass sich die Anteile ausschließlich auf die Trade License beziehen. Der Partner hat kein Stimm- und Mitbestimmungsrecht und erhält keine Einsicht in die Interna. Am Ende des Jahres wird er anteilig entlohnt. Die Gründung schlägt somit mit rund 10.000 Euro zu Buche; Stammkapital ist nicht nötig.
Weiterhin gibt es noch andere Optionen. So kann man mit einem Local Service Agent zusammenarbeiten. Doch im Gegensatz zur Kooperation mit dem Local Partner haftet in diesem Fall der Gründer ebenfalls, da die Firma zu 100 Prozent im Besitz des Gesellschafters bleibt. Die dritte Möglichkeit dreht sich um die Positivliste. Möchte man allerdings kein Unternehmen im Millionenbereich gründen, kommt diese Option nicht infrage.
Kann man in Dubai eine Firma gründen, aber in Deutschland arbeiten?
In Deutschland herrscht ein hoher Lebensstandard, den viele Menschen nicht missen möchten. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Unternehmer dazu, eine Firme im Ausland zu gründen und die Fäden von unserer wunderschönen Bundesrepublik aus zu ziehen. Obwohl ein dauerhafter Wohnsitz in Dubai zu den Bedingungen der Unternehmensgründung im Emirat zählen, gibt es ein Schlupfloch.
Als Inhaber einer Freezone Firma ist es durchaus möglich, das gewohnte Leben in Deutschland aufrechtzuerhalten. Der Geschäftsführer muss lediglich alle sechs Monate in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen, um weiterhin ein Anrecht auf das Visum zu haben.
Als Geschäftsführer sollte man sich dennoch Gedanken machen, ob das Arbeiten in Deutschland wirklich Sinn ergibt. Schließlich fordert der deutsche Gesetzgeber Nachweise, dass die Umsätze im Ausland generiert werden. Ist dies man dazu nicht in der Lage, wird die Firma in Dubai als Briefkastenfirma eingestuft und das deutsche Außensteuergesetz greift: Eine Besteuerung im Inland erfolgt.
Gibt es Risiken bei der Firmengründung in Dubai?
Wie bereits angedeutet, muss eine Substanz in Dubai vorhanden sein, um von den günstigen Steuern im Emirat zu profitieren. Durch den Aufbau eines Teams mit Geschäftsführer wird sichergestellt, dass die Besteuerung nach örtlichem Recht erfolgt. Wird der Umsatz hauptsächlich in Deutschland generiert, muss auf die Steuervorteile von Dubai verzichtet werden und die deutschen Steuergesetze greifen.
Des Weiteren ist die Kultur in den arabischen Ländern nicht mit den deuzschen Gewohnheiten vergleichbar. Als Gesellschafter muss darauf geachtet werden, dass die lokalen Gepflogenheiten, Sitten und Verhaltensweisen eingehalten werden.
Sollte man die Firma in Dubai oder in einem anderen Emirat der VAE gründen?
Für viele Existenzgründer ist Dubai die erste Wahl. Tatsächlich gibt es in den Vereinigten Arabischen Emiraten unzählige Orte, die sich als Firmenstandort eignen. Eröffnet man das eigene Geschäft außerhalb des Emirat Dubais können sich dadurch finanzielle und geschäftliche Vorteile ergeben.
Häufige Fragen zur Firmengründung in Dubai
Braucht man einen Wohnsitz in Dubai?
Ob man einen festen Wohnsitz in Dubai benötigt, kommt auf die Rechtsform an.
Welche Zeit benötigt die Firmengründung in Dubai?
Liegen alle notwendigen Unterlagen vor, vollzieht sich die Firmengründung innerhalb 3 bis 5 Werktage.
Ist Dubai eine Steueroase?
Dubai gilt weltweit als Paradies für Unternehmen, da nur sehr wenig Steuern erhoben werden.
Das Fazit – Lukrative Möglichkeiten zur Firmengründung in Dubai
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben die perfekten Konditionen für die Firmengründung geschaffen. Deutsche profitieren von Steuervorteilen, staatlichen Förderungen und der attraktiven geografischen Lage der Emirate.
Bildquellen:
- Dubai: Foto von Pixabay: https://www.pexels.com/de-de/foto/hochhauser-wahrend-der-nacht-foto-219692/