Blackrock hat sich bei führenden Weltkonzernen eingekauft und ist derzeit Großaktionär bei Apple, Microsoft, Facebook, McDonald’s, Siemens, BASF, Bayer, Airbus, PSA, Vivendi und vielen mehr. Doch der Einfluss von Blackrock geht weit über Unternehmensbeteiligungen hinaus. Der Investor berät Notenbanken und Finanzminister, hat direkten Zugang zu Regierungs- und Staatschefs.
Finanzexperten fragen sich: Wie groß darf der Einfluss von Blackrock noch werden? Sie treibt die Sorge um, dass die wachsende Dominanz des amerikanischen Finanzinvestors bei einer zukünftigen Börsenkrise zu einem gefürchteten „Run for the Exit“ führen könnte – zu einer Panik, bei der alle ihre Aktien nur noch verkaufen wollen. Experten warnen zudem vor Blackrocks computergestütztem Analyseprogramm „Aladdin“. Dessen Algorithmen sind nicht mehr nur für das Risikomanagement bei Blackrock verantwortlich, sondern auch für das anderer Investoren. Diese sichern sich gegen Bezahlung Zugriff auf das Programm. Damit beeinflusst „Aladdin“ direkt oder indirekt die Anlageentscheidungen von Investoren, die zusammen geschätzt etwa zehn Prozent aller weltweiten Anlagevermögen verwalten.
Die Dokumentation „Schattenmacht Blackrock – Wie gefährlich ist der Finanz-Gigant?“ wurde in sechs Ländern rund um den Globus gedreht. Regisseur Tom Ockers zeichnet mithilfe von Experten und Kennern der Branche ein differenziertes Bild des größten Finanzkonzerns der Welt. ARTE hat die Doku bereits im September 2019 gesendet. In ZDFinfo ist sie erneut am Mittwoch, 23. Oktober 2019, 1.15 Uhr, und am Donnerstag, 24. Oktober 2019, 17.15 Uhr, zu sehen.
ots