Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts IFH Köln liegt der Onlinehandel auch in diesem Jahr weiter im Aufwind. Schon längst bestellen die Kunden nicht nur Bücher oder Unterhaltungselektronik, sondern auch Mode und Lebensmittel über das Internet.
Auf den ersten Blick liegt die Gründung eines eigenen Onlineshops nahe. Doch viele Business-Starter sind sich nicht bewusst, was zu einem erfolgreichen Shop eigentlich gehört. Da ist die Logistik ein gutes Beispiel. Wer hat schon genügend Lagerraum und ausreichend Zeit, um die Artikel, die er online anbietet, auch jederzeit versenden zu können? Sprich, wer erledigt eigentlich die Abwicklung der Bestellungen und das Verschicken der Pakete? Eine praktikable Antwort bieten sogenannte Cloud-Logistik-Plattformen wie everstox. Dadurch finden Händler professionelle 3PLs die zu dem jeweiligen Business Case passen und können sämtliche Kommunikationsprozesse mit externen Logistik-Teams durch eine Technologie in Echtzeit steuern.
Von der Idee zur Finanzierung
Am Anfang des Erfolgs steht eine Idee – das gilt auch für den eigenen Onlineshop. Zunächst muss also klar sein, was genau angeboten werden soll. Das allein reicht allerdings nicht. Vielmehr muss ein Gründer eine Nische finden, die er mit seinem Shop besetzen kann. An diesem Punkt sollte man auch überlegen, ob man als Einzelkämpfer antreten oder doch eine Kooperation eingehen sollte – beispielsweise mit einem stationären Geschäft. Solche Kooperationen haben sich laut einer Studie des RKW Kompetenzzentrums nämlich durchaus bewährt.
Im nächsten Schritt benötigt der Gründer einen Gewerbeschein, der beim Gewerbeamt abgegeben werden muss. Dieses informiert dann andere Stellen wie etwa das Finanzamt oder die Berufsgenossenschaft. Eine zusätzliche Besonderheit muss man beachten, wenn man auch Lebensmittel anbieten möchte. Dann benötigt man nämlich ein Gesundheitszeugnis, was das Gesundheitsamt ausstellt. Was viele Gründer nicht wissen: Für den Handel mit gebrauchten Waren wie etwa Antiquitäten braucht man zudem ein polizeiliches Führungszeugnis. Denn dieser Bereich gilt als sogenanntes „überwachungsbedürftiges Gewerbe“. Mit dem Führungszeugnis soll das Risiko, dass Hehler ihre Ware online an den Mann bringen, minimiert werden.
Es klingt lapidar, ist es aber nicht: Die Finanzierung für den Onlineshop muss vor dem Start des E-Commerce ebenfalls stehen. Dazu braucht man einen Businessplan, der alle Kosten so genau wie möglich umfasst. Er enthält beispielsweise die Honorare für Webdesigner ebenso wie die Kosten der Rechtsberatung, des Marketings, des Einkaufs und der gesamten Logistik. Zu diesem Zeitpunkt sollte sich der Gründer auch über mögliche Förderungen informieren, die den Start in die Selbständigkeit erleichtern können. Was beim Erstellen eines Businessplans oftmals vergessen wird: Wer nicht hundertprozentig fit in Sachen Buchhaltung ist, benötigt einen Dienstleister, der genau diese Arbeit erledigt. Denn unsauber geführte Bücher bedeuten schnell das Aus für das frisch gestartete Onlinegeschäft.
Von der Gestaltung zur Kundengewinnung
Dass die Website des Onlineshops möglichst modern und attraktiv gestaltet sein muss, versteht sich von selbst. Aber dabei sollte man den Servicecharakter nicht vergessen: Ein Kundenbereich mit Login-Funktion ist ebenso sinnvoll wie das Angebot verschiedener Bezahlsysteme. Vor allem PayPal hat sich hier bewährt, weil es Anbietern ein standardisiertes Bezahlsystem offeriert. Was den Aufbau der Website an sich angeht, gibt es mittlerweile etliche Anbieter, die Baukastensysteme für Onlineshops offerieren. Wer allerdings wirklich aus der Masse herausstechen möchte, kommt um einen Webdesigner nicht herum, der eine Homepage mit ganz eigener Handschrift kreiert.
Wenn der Shop so weit steht, geht es im nächsten Schritt darum, Kunden zu gewinnen. Dafür müssen diese ihn aber erst einmal finden – kein leichtes Unterfangen bei der Vielfalt, die im E-Commerce heute herrscht. Wichtig ist es daher, die Website für Suchmaschinen wie Google zu optimieren. Darüber hinaus helfen auch Newsletter und die Präsenz auf Social-Media-Kanälen wie Facebook oder Instagram dabei, den Webshop bekannter zu machen. Allerdings sollte man sich davor hüten, überall dabei sein zu wollen. Im Gegenteil: Gekonntes Marketing funktioniert nur, wenn man die Zielgruppe kennt und auch genau dort wirbt, wo diese sich auch aufhält.
Allerdings ist es allein mit der Suche nach potenziellen Kunden nicht getan, denn diese sollen dem Webshop auch auf längere Zeit treu bleiben. Dafür sorgt zum einen das Angebot, zum anderen die Zuverlässigkeit in der Auslieferung der bestellten Waren. Das allein reicht allerdings nicht aus. Maßnahmen zur effektiven Kundenbindung sind auch im E-Commerce wichtiger denn je. Neben klassischen Aktivitäten wie etwa Rabatten, die nur treuen Kunden vorbehalten sind, bietet auch hier Social Media gute Möglichkeiten, Kunden an sich zu binden: Indem man genau dort mit ihnen in den Dialog tritt und so eine persönliche Verbindung schafft.
Bildquellen:
- E-Commerce: Image by fancycrave1 from Pixabay