Inhaltsverzeichnis
- Die Start-up-Phase
- Finanzierungsmöglichkeiten von Start-up-Unternehmen
- Rechtliche Grundlagen für die Gründung eines Startups
- Der Geschäftsplan
- Zuschüsse für die Beratung
- Risiken bei der Startup-Gründung
Ein Start-up wird in der Regel mit einem geringen Startkapital gegründet. Um die Geschäfte ausweiten zu können und die Kapitalbasis zu stärken, nehmen Start-ups häufig Venture-Capital oder Seed-Capital in Anspruch.
Die Start-up-Phase
Im eigentlichen Sinne bezeichnet der Begriff Start-up eine frühe Phase der Unternehmensgründung (Unternehmensgründung Rechtsform). Zur Gründung eines Start-ups bedarf es neben der innovativen Idee ein ausgearbeitetes Geschäftsmodell. Dieses muss an verschiedene Szenarien angepasst werden können. Ebenfalls Kern eines Start-ups ist ein detaillierter Businessplan. Dieser entscheidet häufig darüber, ob sich Investoren für das junge Unternehmen finden.
Finanzierungsmöglichkeiten von Startup-Unternehmen
Start-up-Unternehmen beginnen in der Regel mit wenig Eigenkapital und bemühen sich so recht schnell um anderweitige Finanzierungsmöglichkeiten. Eine häufige Variante zur Kapitalbeschaffung sind Venture-Capital oder Business-Angels.
Möchte man als Startup auf Venture-Capital zurückgreifen, verkauft man Anteile seines Unternehmens an Venture-Capital-Gesellschaften. Diese sind auf Geschäfte dieser Art spezialisiert und können jungen Start-ups oft nicht nur finanziell weiterhelfen. Als Gegenleistung für die Anteile erhält das Start-up Kapital, mit dem das Wachstum des Start-ups vorangetrieben wird. Genau so funktioniert das Prinzip eines Business-Angels. Dahinter verbirgt sich jedoch keine Gesellschaft, sondern eine Einzelperson. Der Unterschied zu Venture-Capital besteht außerdem darin, dass Business-Angels das Start-up kurz nach oder bereits während der Gründung unterstützen. Der Business-Angel unterstützt nicht nur finanziell, sondern bringt außer Kapital auch Know-how und Kontakte in das junge Unternehmen ein.
Rechtliche Grundlagen für die Gründung eines Startups
Die Unternehmensgründung beginnt mit der Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Dieser geht eine Gewerbeanmeldung oder eine Anmeldung einer freiberuflichen Tätigkeit beim Finanzamt voraus. Im Anschluss müssen sich die Unternehmensgründer mit weiteren Formalitäten beschäftigen. Hierbei geht es zum Beispiel um die Mitgliedschaft in der regionalen IHK, die verpflichtend ist. Ausnahmen bestehen lediglich bei einer gewerblichen Tätigkeit im Reisebereich, wenn der Gewerbetreibende zur Gewerbesteuer veranlagt ist.
Soll ein Unternehmen in einem zulassungspflichtigen Gewerbe gegründet werden, muss der Gründer über einen Meisterbrief verfügen. Eine ähnlich eingeschränkte Gewerbefreiheit gilt in vielen verschiedenen Branchen des Handels, der Industrie und der Dienstleistung. Dabei ist die Ausübung des Berufs und die Gründung eines Unternehmens an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Solche Voraussetzungen bestehen zum Beispiel bei Versicherungsagenten, bei Apothekern, Waffenhändlern und Gastronomen.
Seit dem 28. Dezember 2009 haben Gründer die Möglichkeit, alle zur Aufnahme der selbstständigen Tätigkeit notwendigen Formalia elektronisch abzuwickeln. Grundlage ist die EG- Dienstleistungsrichtlinie.
Andere Stellen wie das Finanzamt, das Statistische Landesamt und die Berufsgenossenschaft werden bei der Gründung eines Unternehmens automatisch informiert.
Der Geschäftsplan
Für ein junges Unternehmen sind Fördermittel und andere Zuwendungen von großer Bedeutung. Um Fördermittel beantragen zu können, muss ein vollständig ausgearbeiteter Geschäftsplan (Businessplan) vorliegen. Darin ist in möglichst detaillierter Form niedergeschrieben, wer die Gründer sind, was die Geschäftsidee ist, wie das Produkt beschaffen und der Markt strukturiert ist. Auf Grundlage des Business-Plans haben Unterstützer die Möglichkeit, sich ein Bild vom erwartbaren Erfolg des Startup s zu machen. Darüber hinaus hat ein Business-Plan für ein Startup weitere Vorteile:
- Er bietet die Möglichkeit, den Erfolg des Unternehmens zu kontrollieren.
- Gründer finden heraus, an welchen Stellen Wissenslücken bestehen und wo mit Problemen zu rechnen ist.
- Die Erfolgsaussichten werden erhöht.
- Risiken lassen sich besser abschätzen.
- Abhängigkeiten zwischen dem Unternehmen und den verschiedenen Stakeholdern werden besser sichtbar.
- Er dient als belastbare Grundlage für ein später zu erstellendes Unternehmenshandbuch.
Zuschüsse für die Beratung
Vor der Gründung eines Unternehmens ist eine ausgiebige Beratung notwendig. Hierfür bieten die einzelnen Bundesländer Zuschüsse an. Nützliche Informationen hierzu erhält man von Förderinstituten, Handwerks-, Industrie- und Handelskammern.
Auch nach der Gründung kann man Beratungshilfen in Anspruch nehmen. Hier gibt es zum Beispiel das Förderprogramm „Gründercoaching Deutschland“ vom Europäischen Sozialfond. Dort gibt es besondere Fördersätze für die Gründung und die ersten fünf Jahre der Geschäftstätigkeit. Weitere Hilfen kann man zum Beispiel aus der „Förderung von Unternehmensberatungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie Freie Berufe“ beantragen.
Risiken bei der Startup-Gründung
Bei der Gründung und in den ersten Geschäftsjahren eines Startups gibt es viele Risiken. Zunächst einmal ist hier die Unerfahrenheit der Gründer zu nennen. Da sie oftmals noch sehr jung sind, haben sie vielfach noch kaum Erfahrung in der Unternehmensführung. Weiterhin ist in der Anfangszeit oft noch nicht ersichtlich, ob das Produkt in der notwendigen Qualität entwickelt werden kann. Auch kann nicht vorhergesagt werden, ob der Markt das Produkt überhaupt annehmen wird.
Diese Gründe sind hauptverantwortlich dafür, dass nur die wenigsten Startups erfolgreich sind. In der Regel scheitern sieben bis acht von 10 jungen Unternehmen. Bei den übrigen 1 – 2 bleibt das erhoffte Wachstum aus. Den gewünschten Erfolg erreichen meistens nur 10 Prozent der Jungunternehmer.
Diese geringe Erfolgsquote ist auch mit den Renditeerwartungen der Investoren verknüpft. Um ihr Kapital zurückzugewinnen, muss ein erfolgreiches ihrer Unternehmen 9 erfolglose wieder aufwiegen.
Zu den wichtigsten Gründen für das Scheitern zählten dabei die folgenden:
- Es wurde ein Produkt entwickelt, für das kein ausreichendes Interesse besteht
- Die Geldreserven waren erschöpft
- Das Gründungsteam passte nicht zusammen
Christian Weis