In erster Linie profitieren die Dienstleistungsbranchen vom Outsourcing. Der Mann in der Pförtnerloge, das Personal in der Kantine und die Reinigungskräfte sowie das Sicherheitspersonal sind typische Beispiele für Dienstleister, die als Externe bei den Auftraggebern täglich ihre Leistung erbringen. Diese Branchen waren die ersten, die mit Outsourcing in Berührung kamen.
Komplette Arbeitsprozesse werden ausgelagert
Später wurden von produzierenden Betrieben weitere Leistungen ausgeschrieben und an fremde Unternehmen vergeben, einschließlich der Entwicklung neuer Bauteile sowie deren Fertigung, wenn nicht komplett, so doch in Teilen. Mittlerweile werden sogar komplette Produktionen aufgrund der günstigeren Kosten beim Lohn wie auch der Infrastruktur (Infrastruktur Definition) ins Ausland verlagert.
Besonders deutlich wird das Thema Outsourcing in der Automobilwirtschaft. Rund um die Produktionsstätten siedeln sich die Zulieferbetriebe an. Diese qualifizierten Lieferanten sind bereits in der Entwicklung neuer Fahrzeuge beziehungsweise Komponenten involviert. Die Wege zu den Auftraggebern sind kurz, der Autoproduzent kann sich auf seine Kernaktivitäten konzentrieren. Er muss keine große Lagerhaltung vornehmen, sondern bekommt sämtliche benötigten Komponenten auf Zuruf ans Montageband geliefert.
IT-Branchen sind wichtige Outsourcingpartner
Ebenso setzen viele Unternehmen bei der EDV auf die Auslagerung. Kleine Firmen käme ein eigener IT-Spezialist zu teuer, und bei den umfangreichen Anforderungen an Computer, Netzwerke und Co hat man bei der Zusammenarbeit mit externen Leuten schnellen Zugriff auf den passenden Experten.
Die Übernahme einer kompletten Unternehmenslogistik, die Buchhaltung in externe Hände legen, in immer mehr Branchen wird Outsourcing betrieben. Ein Model, von dem sowohl das Unternehmen als auch der die Lücke füllende Dienstleister gleichermaßen profitieren.
Florian Weis