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Wirtschaftslexikon

Definition EBIT – earnings before interest and taxes

EBIT bezeichnet eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die Auskunft über den Gewinn eines Unternehmens gibt. Die Höhe des Gewinns für einen festgelegten Zeitraum wird durch die Abkürzung für „earnings before interest and taxes“ gekennzeichnet. EBIT kennzeichnet den Gewinn vor Abzug von Steuern und Zinsen. Die Kennzahl gehört zu den Pro-Forma-Kennzahlen, die sich nach dem IFRS richten.

Definition EBIT

Inhaltsverzeichnis zu EBIT Definition

  1. Entstehung und Berechnung der EBIT
  2. So wird der EBIT errechnet
  3. Weiterverwendung des EBIT
  4. Welche Faktoren haben einen Einfluss auf den EBIT?
  5. Wo sind der Aussagekraft des EBIT Grenzen gesetzt?
  6. Das EBIT im Rahmen von Covenants
  7. Hauptunterschiede zwischen EBIT und EBITDA
  8. Was ist das bereinigte EBIT?
  9. Was ist die EBIT-Formel?
  10. Der Unterschied zwischen EBIT und Gewinn
  11. Gewinn vor Zinsen und Steuern
  12. Die EBIT-Verwendung
  13. Gewinn vor Steuern
  14. EBT verwenden

Die sogenannte EBIT-Marge stellt das Verhältnis von EBIT zum Umsatz (Umsatz Definition) dar. Sie errechnet sich durch den Quotienten aus EBIT und Umsatz. Der Prozentbetrag stellt das operative Ergebnis des Jahresumsatzes dar. Die EBIT-Margen zeigen zudem den Wettbewerb in der Branche auf.

Entstehung und Berechnung der EBIT

Die EBIT basiert aus der Rechnungslegung nach IFRS . Sie stellt den Jahresabschluss dar. Die EBIT wird nach ihrer Berechnung um das außerordentliche Ergebnis bereinigt. Die Bereinigung des Gewinns erfolgt nach einem einfachen Muster: Zum Jahresabschluss werden das außerordentliche Ergebnis sowie der Steueraufwand addiert. Die Steuererträge werden abgezogen. Nach der folgenden Addition des Finanzergebnisses ergibt sich die EBIT.

Der Jahresüberschuss wird der GuV-Rechnung entnommen. Hier findet sie ich unter dem Jahresüberschuss (zur Definition Jahresüberschuss) auf Position 19. Steueraufwendungen sind in der GuV-Rechnung auf Position 18 zu finden. Die EBIT bietet eine Grundlage zum Vergleich von Unternehmen auf internationaler Ebene. Der betriebliche Gewinn aus verschiedenen Jahren und Bereichen des Unternehmens lässt sich so feststellen. Weitere Kennzahlen, die auch die Abschreibungen einschließen, sind die EBITA und die EBITDA. Die EBIT-Marge ist unter Umständen nötig, um Kreditverträge abzuschließen. Hier ist der Schuldner verpflichtet, eine festgelegte Marge nicht zu unterschreiten. Ist das doch der Fall, liegt eine Verletzung der Vertragsbedingungen gegenüber dem Gläubiger vor.

So wird der EBIT errechnet

Umsatz

So wird der EBIT errechnet
+  –
Bestandsveränderungen Materialaufwand
aktivierte Eigenleistungen Personalaufwand
sonstige betriebliche Erträge sonstige betriebliche Aufwendungen
Zuschreibungen zum Anlagevermögen Abschreibungen zum Anlagevermögen

= EBIT

Weiterverwendung des EBIT

Der EBIT dient als Grundlage zur Ermittlung weiterer betriebswirtschaftlicher Kennzahlen. Hierzu gehören:

  • der Zinsdeckungsgrad
  • der Schuldendienstdeckungsgrad
  • die Eigenkapitalrentabilität

Die EBIT-Marge gibt das Verhältnis des EBIT zum Umsatz an. Sie errechnet sich folgendermaßen:

EBIT-Marge (in Prozent) = EBIT/Umsatz

Anhand der EBIT-Marge lässt sich erkennen, welches operative Ergebnis durch einen Jahresumsatz erzielt wurde. Darüber hinaus trifft man anhand der EBIT-Marge auch Aussagen über den Wettbewerb innerhalb einer Branche. Das hängt damit zusammen, dass in oligopolistischen und monopolistischen Strukturen meistens größere Preisfreiheiten und EBIT-Margen möglich sind. Dabei haben vor allem Unternehmen mit niedrigen Produktionskosten Chancen, höhere EBIT-Margen zu erzielen.

Am ertragsstärksten sind Unternehmen mit einer EBIT-Marge von 15%. EBIT-Margen von weniger als 3 % stehen dagegen für Rentabilitätsrisiken.

Merke: Die EBIT-Marge ist ein guter Gradmesser für die Rentabilitätsziele eines Unternehmens.

Welche Faktoren haben einen Einfluss auf den EBIT?

Beim Blick auf die Rechnung erkennt man, dass die Möglichkeiten zur Veränderung der Erlös- und Aufwandspositionen vielfältig sind. Möglichkeiten bestehen in der:

  • Erhöhung der Umsatzerlöse (verstärktes internationales Management, Produktinnovationen),
  • Verringerung der Umsatzerlöse (z. B. weil ein Großkunde verloren gegangen ist),
  • strengeres Kostenmanagement (z. B. durch Reduzierung der Kosten für Personal und Material),
  • Erhöhung der Kosten (Neueinstellungen, Restrukturierungen, Abfindungen, Sozialpläne, intensivere Forschungs- und Entwicklungstätigkeit),
  • höhere Abschreibungen (Erweiterungen von Investitionen).

Wo sind der Aussagekraft des EBIT Grenzen gesetzt?

Die Kennziffer EBIT erfährt von vielen Seiten Kritik. Das spielt vor allem in Hinblick auf die Ermessensspielräume bei der Erstellung des IFRS- und HGB-Jahresabschlusses eine Rolle. Der EBIT ist in diesem Zusammenhang zwar formal eine fest definierte Größe, allerdings gibt es keine allgemein anerkannte inhaltliche Definition. So ist zum Beispiel nicht genau geregelt, ob Ertragssteueraufwendungen oder Betriebssteuern zum Betriebsergebnis addiert werden müssen.

Eine mangelnde Aussagekraft wird dem EBIT deshalb bescheinigt, weil er einen wichtigen Aspekt ganz außer Acht lässt, die Schulden. Viele Unternehmen finanzieren ihr Wachstum nämlich ausschließlich über Schulden. Werden z. B. andere Unternehmen oder teure UMTS-Lizenzen gekauft, müssen die Unternehmen hohe Schuldenberge abarbeiten. Wenn die hohen Zinsen dann nicht durch entsprechende Erlöse gedeckt werden, droht der Liquiditätsengpass.

Ebenfalls nicht erfasst wird die Kapitalbindung.

Folge: Im Interesse aussagekräftiger Zahlen empfiehlt es sich deshalb, weitere Indikatoren für die Rentabilität heranzuziehen (z. B. ROI, Cash Flow ). Vor allem Anleger sollten hier genau aufpassen. Wenn Unternehmen in Ad-hoc-Mitteilungen nur den EBIT nennen, heißt das meist nichts Gutes.

Das EBIT im Rahmen von Covenants

EBIT-Margen sind oftmals Bestandteile von Kreditverträgen oder Anleihebedingungen im Rahmen des Covenants. Der Schuldner verpflichtet sich hierbei gegenüber seinen Gläubigern, eine zuvor festgelegte EBIT-Marge-Untergrenze nicht zu unterschreiten. Wenn es zu einer Unterschreitung kommt, handelt es sich um eine Vertragsverletzung. Dieser folgt meistens zuerst einmal eine Heilungsperiode, die es dem Kreditnehmer ermöglichen soll, seine vorgegebenen Kennzahlen nachträglich zu erreichen. Wenn es jedoch nicht gelingt, wird die Kreditmarge erhöht. Auch kann ein außerordentliches Kündigungsrecht des Gläubigers ausgelöst werden.

Was Sie über EBIT und EBITDA wissen müssen

Hauptunterschiede zwischen EBIT und EBITDA

Vorab die genaue Sprachliche Definition: EBIT bedeutet „earnings before interest and taxes“ und bedeutet Gewinn vor Zinsen und Steuern. EBITDA steht für „earnings before interest, tax, depreciation, and amortization“ und bedeutet Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen“. Die EBIT-Analyse sagt Ihnen, wie gut ein Unternehmen seine Arbeit machen kann, während die EBITDA-Analyse abschätzt, über welche Kaufkraft das Unternehmen verfügt.

Das EBITDA ist besonders nützlich bei Firmen mit sehr hohen Kapitalinvestitionen. In diesen Fällen können Abschreibungen und Amortisationen das Betriebsbudget des Unternehmens weit weniger gut aussehen lassen, als es tatsächlich ist, bis hin zum Ausweisen von Betriebsverlusten trotz eines stetigen Cashflows.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sowohl EBIT als auch EBITDA für Schlussfolgerungen und schätzende Analysen verwendet werden. Beide sind keine GAAP-anerkannten Kennzahlen und als solche nicht Teil der Gewinn- und Verlustrechnung oder der Cashflow-Rechnung eines Unternehmens.

Der grundsätzliche Unterschied zwischen EBIT und EBITDA besteht darin, dass beim EBITDA die Abschreibungen hinzugerechnet werden, während dies beim EBIT nicht der Fall ist. Das bedeutet, dass das EBIT die ungefähre Höhe des erwirtschafteten Einkommens eines Unternehmens berücksichtigt und das EBITDA eine Momentaufnahme des gesamten Cashflows eines Unternehmens darstellt. Jede Berechnung dient einem anderen Zweck, aber beide sind letztendlich wichtig für die Analyse der finanziellen Leistung eines Unternehmens.

Was ist das bereinigte EBIT?

Das bereinigte EBIT ist eine Kennzahl, die für ein Unternehmen berechnet wird, indem die Gewinne um Zinsaufwendungen, Steuern und Abschreibungen sowie andere Anpassungen der Kennzahl bereinigt werden.
Die Standardisierung des EBITDA durch das Entfernen von Anomalien bedeutet, dass das resultierende bereinigte oder normalisierte EBITDA genauer und leichter mit dem EBITDA anderer Unternehmen und dem EBITDA der Branche eines Unternehmens insgesamt vergleichbar ist.

Die bereinigte EBITDA-Messung eliminiert einmalige, unregelmäßige und einmalige Posten, die das EBITDA verzerren können. Das bereinigte EBITDA bietet Bewertungsanalysten eine normalisierte Kennzahl, um Vergleiche zwischen verschiedenen Unternehmen der gleichen Branche aussagekräftiger zu machen. Börsennotierte Unternehmen weisen in ihren Jahresabschlüssen das Standard-EBITDA aus, während das bereinigte EBITDA in GAAP-Abschlüssen nicht erforderlich ist.

Was ist die EBIT-Formel?

Es gibt einige verschiedene Arten, die EBIT-Formel zu verwenden, obwohl sie sich in gewisser Weise alle auf dasselbe beziehen. Hier sind die wichtigsten Arten, wie die EBIT-Formel typischerweise verwendet wird:

EBIT = Nettoeinkommen + Zinsen + Steuern

Die obige Formel ist die am häufigsten verwendete EBIT-Formel, da sie in der Regel genau dem entspricht, wofür das EBIT steht. Es handelt sich im Wesentlichen um den Gewinn oder das Nettoeinkommen eines Unternehmens, zu dem die Zinsen und Steuern wieder hinzugerechnet werden. Manchmal sehen Sie die EBIT-Formel aber auch so verwendet:

EBIT = Umsatzerlöse – Umsatzkosten – betriebliche Aufwendungen

Die beiden Formeln unterscheiden sich darin, dass die eine eher eine Top-Down-Berechnung ist und die andere eine Bottom-Up-Berechnung. Wenn Sie mit dem Umsatz beginnen und die Herstellungskosten und die Betriebskosten abziehen, dann gehen Sie mit einem Top-Down-Ansatz vor. Wenn Sie mit dem Reingewinn beginnen und Zinsen und Steuern hinzufügen, dann gehen Sie mit einem Bottom-up-Ansatz vor.

Der Unterschied zwischen EBIT und Gewinn

Ihre Gewinn- und Verlustrechnung listet Einnahmen und Ausgaben für eine bestimmte Periode auf und zeigt in der Regel auch mehr als eine Kennzahl für Ihr Ergebnis oder Ihren Gewinn. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, oder EBIT, und das Ergebnis vor Steuern, oder EBT, sind zwei dieser Kennzahlen. Jede von ihnen bietet eine etwas andere Perspektive auf Ihre Finanzergebnisse. Der Hauptunterschied besteht darin, dass das EBT die Zinsen in seine Berechnung einbezieht, während das EBIT dies nicht tut.

Gewinn vor Zinsen und Steuern

Das EBIT stellt den Gewinn dar, den Ihr Unternehmen nach Begleichung der Betriebskosten, aber vor der Zahlung von Ertragsteuern und Schuldzinsen erzielt. Es entspricht den Umsatzerlösen abzüglich der Kosten der verkauften Waren abzüglich der Betriebskosten, d. h. der Kosten für den Betrieb Ihrer primären Geschäftsaktivitäten. Zu diesen Ausgaben gehören Löhne, Versorgungsleistungen, Grundsteuern und Abschreibungen, die die Abnutzung der Vermögenswerte berücksichtigen.

Die EBIT-Verwendung

Das EBIT wird in der Gewinn- und Verlustrechnung manchmal auch als „Betriebsergebnis“ bezeichnet, da es Ihre operative Kernleistung misst. Es schließt die Auswirkungen von Steuergesetzen und Schulden aus, die sich von Periode zu Periode ändern können, so dass das EBIT Ihnen hilft, Ihre Leistung im Laufe der Zeit zu vergleichen. Es hilft Ihnen auch, Ihre Rentabilität mit konkurrierenden Unternehmen mit unterschiedlichen Verschuldungsgraden zu vergleichen. Wenn Ihr Unternehmen zum Beispiel nur wenig Schulden hat, können Sie Ihr EBIT mit dem eines Unternehmens mit vielen Schulden vergleichen, um eine vergleichbare Analyse zu erhalten.

Gewinn vor Steuern

Das Ergebnis vor Steuern entspricht dem EBIT abzüglich der Zinsaufwendungen plus der Zinserträge aus Investitionen und Bargeldbeständen, wie z. B. Bankkonten. Viele kennen nur den Begriff EBT (earnings before taxes – Gewinn vor Steuern) aber das EBT ist normalerweise niedriger als das EBIT, aber wenn Ihr Unternehmen keine Zinsaufwendungen oder Zinserträge hat, sind sie gleich.

EBT verwenden

Eine Gewinn- und Verlustrechnung zeigt das EBT ein paar Zeilen unter dem EBIT und bezeichnet es manchmal als „steuerpflichtiges Einkommen“. Diese Vorsteuerzahl wird verwendet, um die Einkommenssteuern für die Finanzberichterstattung zu berechnen, obwohl das zu versteuernde Einkommen in Ihrer Steuererklärung typischerweise davon abweicht. Da das EBT Zinsen einschließt, aber Einkommenssteuern in seiner Berechnung ausschließt, können Sie es verwenden, um Ihre Rentabilität mit Unternehmen zu vergleichen, die ähnliche Finanzierungsstrukturen haben, aber in unterschiedlichen Steuergebieten ansässig sind.

 

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