Umwelt- und Sozialfaktoren mitentscheidend
Wer sich in der jüngeren Vergangenheit nachweislich erfolgreich an das „Best Practice“-Prinzip gehalten hat, dürfte gute Chancen haben, als Klassenbester ausgezeichnet zu werden. „Best Practice“ hat seine Wurzeln in der angloamerikanischen Betriebswirtschaftslehre und steht für ein bewährtes Erfolgsmodell. Doch was bedeutet es nun genau, wenn einem Unternehmen der Stempel „Best in Class“ aufgedrückt wird? Heißt es, dass jeder, der nachweislich große Erfolge mit seinem Unternehmen erwirtschaften konnte, Anwärter auf diesen Thron ist? Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Möchte man „Best in Class“ sein, muss man unter anderem auch den umwelt- und sozialverträglichen Kriterien entsprechen.
Vergleichen und Leistung optimieren
Natürlich sollten Unternehmer auch immer ein Auge auf die Entwicklungen von Konkurrenzfirmen haben und sich mit ihnen messen. Nur wer in der Lage ist, die richtigen Schlüsse aus einem solchen direkten Vergleich zu ziehen, darf sich Hoffnungen machen. „Benchmarking“ lautet der Begriff, der eng mit dem „Best in Class„-Modell verknüpft ist. Ziel ist es, mit anderen Unternehmen zu konkurrieren und dadurch seine eigene Leistung mit Hilfe von noch besseren und innovativeren Methoden zu optimieren. Es gibt eine Reihe von verschiedenen Branchen, in denen Unternehmen um den Titel „Best in Class“ kämpfen können. Von der Materialverarbeitung über die Auslieferung des Endproduktes bis hin zu Dienstleistungen, die an einem Kunden erbracht werden: Er nach dem „Best Practise“-Prinzip wirtschaftet, kann zum Klassenbesten seiner jeweiligen Branche aufsteigen.
Unterschiedliche Ansätze
Bei der Arbeit mit Best-in-Class-Modellen gibt es verschiedene Herangehensweisen, Kriterienkataloge und Gewichtungen. Dabei unterscheidet man Konzepte, bei denen entweder ökologische, soziale oder wirtschaftliche Leistungen eingeschätzt werden. Die Funktionsweise ist dabei ähnlich wie beim Dow Jones Sustainability Index (DISI). Dabei werden Leistungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung von verschiedenen Analysten bewertet und verglichen. Bei manchen Konzepten gibt es dabei auch Ausschlusskriterien. Wie die verschiedenen Kriterien dabei gewichtet werden, ist von Branche zu Branche verschieden.
Neben dem Best-in-Class-Konzept gibt es auch noch das Best-of-Class-Konzept. Hier wird grundsätzlich nur in nachhaltige Branchen investiert.