Die Bedeutung von CIF
Kosten, Versicherung, Fracht und benannter Bestimmungshafen sind Teil der CIF als ergänzende Vertragsformel. Entwickelt wurde die Klausel vom ICC (International Chamber of Commerce), der Internationalen Handelskammer. Die CIF-Formel verpflichtet den Verkäufer zum Abschluss einer Seeversicherungspolice mit einer Mindestdeckung, die eine 110%-ige Versicherung der Ware gewährleistet. Teil des Versicherungsumfangs sind zum Beispiel Schäden durch Feuer oder Explosionen, Schiffsuntergang, Kentern oder Kollisionen sowie große Havarien. Die Verantwortung des Verkäufers für Kosten und Fracht endet dann, wenn die Ware ihren Bestimmungshafen erreicht und an Bord gebracht worden ist, diese Regelung umschließt nicht die vom Verkäufer abgeschlossene Seetransportversicherung, mit der das Risiko des Käufers gegen eventuelle Schäden auf See abgesichert ist.
Der CIF-Preis
Aus den Zusatzkosten für die Versicherung ergibt sich der sogenannte CIF-Preis, also der Preis einer Ware zum Zeitpunkt der Einfuhr inklusive aller Kosten, Versicherungen und Fracht. Aus diesem Preis ermitteln sich der Zollwert, eventuell erforderliche Maßnahmen und Sanktionen gegen Preisdumping, ebenfalls wird auf Grund des CIF-Preises geprüft, ob die Beschränkung im Warenwert eingehalten wird.
Generell gilt CIF nur für den See- und Binnenschiffstransport, soll die Ware nicht an Bord eines Schiffes geliefert werden, empfiehlt sich die Verwendung der CIP-Klausel, die analog zu CIF für die Beförderung über Land anzuwenden ist.
Florian Weis