Das gesellschaftliche Leben ist geprägt ist von unausgesprochenen Regeln und Verhaltensrichtlinien. Die Kleiderordnung im beruflichen Kontext bildet da keine Ausnahme: Dresscodes sind allgegenwärtig und machen die Auswahl der passenden Kleidung fürs Büro nicht immer einfach. Regeln, Correctness und Etikette sind jedoch nicht alles: Um auf ganzer Linie überzeugen zu können, muss auch das eigene Auftreten stimmen.
Innere Haltung reflektieren
Das äußere Erscheinungsbild ist für Außenstehende zwar als erstes sichtbar – doch die innere Haltung entscheidet wesentlich über seine Wirkung. Eine offene und positive Einstellung wirkt souverän und überzeugend – und sie gelingt nur, wenn sich die Trägerin in ihrem Outfit wirklich wohlfühlt. Muss beständig an der Bluse herumgezupft werden, so ist die Außenwirkung eher fahrig und verzagt. Gut sitzende Kleidung ist daher ein Schlüsselelement jeder positiven Außenwirkung – im Zweifelsfall hilft ein Besuch in einer Änderungsschneiderei.
Gut sitzende Kleidung – was bedeutet das genau?
Grundsätzlich gilt: Ein hochwertiges Business-Outfit sollte die Silhouette umspielen, ohne dabei Falten zu werfen oder die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Sehr weite Schnitte können jedoch auch Unsicherheit kommunizieren. Wer sich in weiter Kleidung wohlfühlt, kann sie mit einem enganliegenden Stück kombinieren – so harmoniert eine Marlenehose beispielsweise gut mit einem figurbetonten Blazer.
Das Unternehmensbild widerspiegeln
Die Business-Kleidung sollte stets auch die Werte und das Leitbild des Unternehmens widerspiegeln. Briefings und Firmen-Websites liefern Anhaltspunkte dazu, welche Botschaft das Outfit kommunizieren sollte. Sofern gedeckte Farben und geradlinige Schnitte beibehalten werden, darf aber auch der eigene Stil in die Business-Kleidung integriert werden. Eine gepflegte äußere Erscheinung und saubere, intakte Kleidungsstücke sind bei allem Individualismus obligatorisch.
In gute Qualität investieren
Hochwertige Business-Kleidung kann eine kostspielige Anschaffung sein. Qualität geht daher vor Quantität: Ein Wochensatz gut kombinierbarer Basics ist zumeist völlig ausreichend. Knielange Röcke, Hosen in businesstauglichen Schnitten, dezente Kostüme, Etui-Kleider, vielseitige Blusen und Blazer sowie matte Strumpfhosen und geschlossene Pumps gehören zur sinnvollen Basis-Ausstattung.
Zeitlosigkeit vor modischen Trends
Business-Mode ist keine Bühne für Extravaganz, sondern für zeitlose Klassiker: Ein zurückgenommener Look rückt die berufliche Kompetenz in den Vordergrund. Um etwas Frische in das Outfit zu bringen, können aktuelle Trendfarben und moderne Schnitte aufgegriffen werden. Weniger ist dabei mehr: Ein Halstuch in der saisonalen Trendfarbe, ein farblich passender Lippenstift oder ein auffälliges Einstecktuch sind als Hingucker vollkommen ausreichend.
Feminin im Büro
Tiefe Einblicke gefährden das seriöse Erscheinungsbild. Hoch geschlitzte Röcke, tiefe Ausschnitte oder durchscheinende Materialien sollten daher grundsätzlich vermieden werden – Röcke enden außerdem höchstens eine Handbreit über dem Knie. Matte Feinstrumpfhosen und geschlossene Schuhe sollten grundsätzlich auch im Sommer getragen werden.
Schmuck und Taschen
Auch in puncto Schmuck gilt: Weniger ist mehr. Ein dezenter Ring oder ein kleiner Ohrstecker lenken die Aufmerksamkeit auf Gesicht und Gesten – hier überzeugen wenige, aber ausgesuchte Schmuckstücke. Kleine Taschen wirken tendenziell edler als große – im Beruf steht allerdings die Praktikabilität im Vordergrund. Traditionelle, versteifte Ledertaschen bieten ausreichend Platz für alle Unterlagen sehen gleichzeitig professionell und schmeichelhaft aus.
Die passenden Business-Schuhe
Selbstbewusstsein, Stärke und Zielstrebigkeit lassen sich nur mit einem sicheren Tritt vermitteln. Das Schuhwerk für den Büro-Alltag sollte daher nicht nur seriös, sondern auch möglichst bequem sein. Stiefeletten oder geschlossene Pumps mit drei bis sechs Zentimetern Absatz sind meist eine gute Wahl. Wer auf hohen Schuhen nicht so gut zu Fuß ist, greift stattdessen zu femininen Schnürschuhen oder edlen Budapestern. Sehr hohe Absätze oder verspielte Ballerinas sollten dagegen vermieden werden – sie untergraben die eigene Seriosität.
Frisur und Make-up
Das Make-up sollte die eigenen Vorzüge dezent unterstreichen und ein frisches sowie ausgeschlafenes Auftreten sicherstellen: Leicht betonte Augenbrauen, etwas Rouge, dezenter Lippenstift, Mascara und ein Concealer für eventuelle Spuren einer langen Nacht bieten sich hierzu an. Auch die Frisur sollte stets natürlich und gepflegt wirken – halblange Haare oder Hochsteckfrisuren gewährleisten einen pflegeleichten und dennoch ansprechenden Look.
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