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Wenn der Abschied persönlich wird: Wie Bestattungen Karow Räume für Erinnerungen schafft

Was bedeutet ein guter Abschied – und wie lässt er sich gestalten, wenn der Kopf voll ist mit Gefühlen, Fragen und Formalitäten? Bei Bestattungen Karow in Mitterfels, Straubing, Bogen und Straßkirchen geht es genau um diesen Spagat: Menschen in einer Ausnahmesituation zu begleiten – und dabei Raum zu lassen für das, was ihnen wirklich wichtig ist.

Das Unternehmen verbindet Erfahrung mit Nahbarkeit. Im persönlichen Gespräch. Bei Vorträgen in Schulen, Hospizen und Seniorenheimen. In der Vorsorgeberatung oder bei der Auswahl zwischen klassischen und alternativen Bestattungsformen. Dabei geht es nicht um starren Ablauf, sondern darum, gemeinsam Lösungen zu finden, die zu den Menschen passen – und nicht umgekehrt.

Denn moderne Bestattungen eröffnen viele Möglichkeiten: vom Erinnerungsdiamanten bis zur Almwiesenbeisetzung. Aber wie viel Spielraum gibt es wirklich, wenn rechtliche Vorgaben und persönliche Wünsche aufeinandertreffen? Und wie lässt sich eine würdevolle Form finden, ohne ins Klischee zu rutschen?

Bestattungen Karow nimmt sich Zeit für genau solche Fragen – und berät dabei mit großer Ruhe und Klarheit. Auf der Website des Bestattungsunternehmens finden sich nicht nur Informationen zu Abläufen und Angeboten, sondern auch Hinweise zur Vorsorge und zu Besonderheiten wie Fingerprint-Schmuck oder Naturbestattungen. Ein Blick hinter die Kulissen eines Berufs, der viel Fingerspitzengefühl verlangt – und Einblicke in eine Arbeit, die oft mehr mit Zuhören als mit Reden zu tun hat.

Business-on: „Abschied neu denken“ – Sie bieten Diamant-, Fels- oder Almwiesenbestattungen an. Was macht diese Bestattungsarten besonders?

Martin Karow:
Das Ausbrechen aus der “Norm” ist das Besondere daran.

Wir lassen uns ständig in vorgegebene und oft veraltete Muster zwängen, wo wir doch als Individuum so viel mehr sind. Das ganze Leben ist geprägt von individuellen Entscheidungen wie Mode, Autos, Lifestyle, Job. Warum soll es nach dem Tod auf einmal nur noch “0815” weitergehen? Jeder soll für sich selbst entscheiden, was die richtige Beisetzungsform ist und da braucht es einfach eine gesunde Auswahl an Alternativen.

Business-on: Sie engagieren sich seit Jahren in der Aufklärung über Bestattungsthemen – an Schulen, in Kliniken, im Ehrenamt. Welche Fragen begegnen Ihnen dort am häufigsten? Und haben sich diese mit der Zeit verändert?

Martin Karow:
Man mag sich wundern, aber die Fragen sind in den letzten 25 Jahren tatsächlich immer gleich geblieben. Die erste Frage ist immer, warum, um Himmels willen, wird man Bestatter. Wenn man erklärt, wie vielseitig die Tätigkeiten sind und welch emotionale Tiefe in diesem Beruf steckt wir es begreifbarer. Letzten Endes ist und bleibt es „Berufung“. Man wählt den Beruf nicht – sondern der Beruf wählt dich.

Was auch immer gefragt wird, wie denn eine Feuerbestattung abläuft. Hierzu habe ich immer Bildmaterial vom Krematorium dabei, weil man sich das sonst keinesfalls realistisch vorstellen kann.

Business-on: Vorsorge klingt erstmal nüchtern, ist aber ein zutiefst emotionaler Prozess. Was brauchen Menschen, um diesen Schritt zu gehen – und was schreckt sie eher ab?

Martin Karow:
Ich gehe zuerst auf den zweiten Teil der Frage ein.

Abschrecken ist vielleicht der falsche Ausdruck. Es ist eher das Problem der Gleichgültigkeit, des „nicht für notwendig Erachtens“ und auch ein bisschen Faulheit.

Immer wieder hört man Sätze wie: „Das ist mir doch egal! Da wird sich schon jemand drum kümmern!“

Nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass man selbst nicht mehr viel mitbekommt, wenn es so weit ist. Aber möchte ich denn all diese vielen Entscheidungen meinem Ehepartner oder meinen Kindern aufbürden, die sich gerade in dieser Situation emotional in einem absoluten Ausnahmezustand befinden. Man soll auf Anhieb kreativ werden, in kürzester Zeit sämtliche Urkunden und Unterlagen zusammentragen, Gespräche mit Bestatter und Geistlichen oder Rednern führen und sich Gedanken über die Begleichung der Kosten machen, die in den nächsten Wochen als Rechnungen vom Bestatter, Floristen, Steinmetz oder Gasthaus hereinflattern.

All das beantwortet eigentlich den ersten Teil der Frage. Es geht um die Entlastung der nächsten Angehörigen – emotional sowie finanziell. Es geht um Verantwortung und auch Selbstbestimmung. Unsere Erfahrung zeigt, dass in den Vorsorge-Gesprächen eine eher lockere Atmosphäre herrscht und viel mehr gelacht wird. Wir haben schon so oft nach einiger Zeit Rückmeldungen erhalten, dass die betroffene Person seitdem viel entspannter mit dem Thema umgeht und sehr viel Ballast von den Schultern genommen wurde. Einfach ein gutes Gefühl, im Leben alles geregelt zu haben.

Business-on: Aktuell werden viele Dienstleistungen digitalisiert: Welche Rolle spielt für Sie weiterhin das persönliche Gespräch – und was lässt sich niemals durch Technik ersetzen?

Martin Karow:
Im Großen und Ganzen lässt sich natürlich die Büroarbeit, das Erfassen und Verarbeiten von Daten mittlerweile voll digital abwickeln. Aber gerade die Einstufung als Dienstleister sehe ich nur bedingt gegeben. Als Bestatter ist man doch noch mehr Handwerker und kein Handwerk lässt sich digital ausführen.

Eben das persönliche Gespräch, das empathische und behütende Einwirken auf den oft verunsicherten Trauernden ist ein Handwerk, das man verstehen muss. Da hilft kein Online-Fragebogen, keine Trauer-App. Der Bestatter kann im persönlichen Gespräch so viele Informationen zwischen den Zeilen heraushören, die gerade in puncto Kreativität die Trauerfeier maßgeblich verändern können. Im Gespräch kommt man oft auf Geschichten aus dem Leben des Verstorbenen, die für die individuelle Umsetzung oft der Schlüssel sind.

Wenn man sich dann den wirklich handwerklichen Teil des Berufes anschaut, ist es mit Digitalisierung gleich ganz vorbei. Der Verstorbene muss immer von Hand vorbereitet und versorgt werden. Das Tragen und Überführen des Sarges, der Grabaushub, das Dekorieren der Leichenhalle, die Blumen ans Grab verbringen, den Sarg oder die Urne zu Grabe tragen. Da kann sich die Evolution und technische Weiterentwicklung noch so anstrengen. Einen Beruf, wie den des Bestatters, kann man größtenteils einfach nur analog ausführen.

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Man sieht, was unser Beruf für einen Spagat zwischen Tradition und Innovation leisten muss. Gerade das macht es so interessant.

Business-on: Ein herzliches Dankeschön an Martin Karow und das Team von Bestattungen Karow für die offenen Einblicke in einen Beruf, der viel mehr bedeutet, als viele vermuten – und für das ehrliche Gespräch über Verantwortung, Wandel und Menschlichkeit im Abschied.

Bildquellen:

  • Bestattungen Karow: Bild von Bestattungen Karow

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