„Frauen sind hierzulande bei den Nachfolgern immer noch deutlich in der Minderheit. Ich freue mich, dass ich als Finalistin des Next Generation Award 2020 gleichzeitig Botschafterin für ein stärkeres weibliches Unternehmertum sein kann“, sagt Vanessa Weber. Mit dem Blick in die Zukunft setzt sie in ihrem eigenen Betrieb auf Digitalisierung, auf Investitionen in 3D-Druck, Künstliche Intelligenz, Share Economy und Robotik, um sich zielorientiert aufzustellen. Gleichzeitig hat sie in den vergangenen Jahren die persönliche Betreuung der Kunden weiter intensiviert. Daran, was es bedeutet, als Frau die Unternehmensnachfolge des Familienbetriebs anzutreten, kann sie sich auch heute noch gut erinnern: „Ich war erst 22 Jahre alt, als ich die Leitung des Betriebs von meinem Vater übernommen habe. Vieles von dem, was er mich gelehrt und mir vorgelebt hat, leitet mich noch heute.“ Irgendwann habe sie jedoch auch verstanden, dass sie ihren eigenen Stil entwickeln kann und darf. So wurden etwa unter ihrer Leitung flexible Arbeitszeiten eingeführt, ein fester Dresscode abgeschafft und den Angestellten ein größtmöglicher Entscheidungsspielraum eingeräumt. „Jedes Jahr wenden sich rund 3.000 Unternehmen an die Handelskammern, weil sie eine Nachfolge suchen. Mit dem Preis beleuchtet der VdU also ein wichtiges Wirtschaftsthema“, betont Vanessa Weber.
Der VdU vertritt seit 1954 als Wirtschaftsverband branchenübergreifend die Interessen von Unternehmerinnen. Seit 65 Jahren setzt sich der Verband für mehr weibliches Unternehmertum, mehr Frauen in Führungspositionen und bessere Bedingungen für Frauen in der Wirtschaft ein.