Das Umfeld beeinflusst die Stimmung
Wie produktiv wir arbeiten, hat viel damit zu tun, wie wir uns fühlen. Beispielsweise ist es wissenschaftlich erwiesen, dass wir mit guter Laune kreativer und assoziativer denken. Bei einer leicht gedrückten Stimmung hingegen kommen uns weniger Ideen, dafür verstärkt sich die Wahrnehmung konkreter Details und wir können präziser arbeiten. Die Stimmung wiederum ist von einer Vielzahl an Dingen beeinflusst: Dem Wetter, der Gesellschaft, in der wir uns befinden, den anstehenden Aufgaben, wie unser Morgen war, ob der Kaffee in der Kantine gut ist. Vieles davon können wir nicht beeinflussen. Einiges schon. Beispielsweise spielt es für Motivation und Kreativität eine große Rolle, ob das soziale Umfeld im Büro angenehm ist. Hier kann jeder einzelne seinen Teil dazu beitragen – durch Rücksichtnahme, klare Kommunikation und konstruktives Feedback. Aber auch die Einrichtung kann dazu führen, dass wir uns besser oder schlechter konzentrieren können. Ist der Raum eher dunkel und eng, kann das auf Dauer auf die Stimmung schlagen, im Gegensatz zu Räumen, die hell und weitläufig sind. Außerdem werden wir stark von Gerüchen beeinflusst. Ätherische Öle beispielsweise können einen positiven Einfluss haben. Rosmarin schärft die Konzentration, Lavendel wirkt entspannend und Zitrusdüfte machen uns wach.
Ordnung und Struktur
Wenn ein konzentriertes Arbeiten nicht direkt möglich ist, gibt es viele verschiedene Punkte, an denen Sie ansetzen können, um die Produktivität zu steigern. Produktivitätskiller Nummer Eins ist die Unordnung. Langes Suchen von Materialien kostet Nerven und Zeit. Vor allem, wenn die Zeit knapp ist, kann das schnell in Stress ausarten. Um effizienter zu arbeiten, hilft es, sich ein Ordnungssystem im Büro zu schaffen. Dieses kann für jeden Mitarbeiter anders aussehen – Hauptsache es funktioniert. In diesem Zusammenhang ist auch Minimalismus am Arbeitsplatz ein wichtiges Thema. Wer nur die Dinge in seiner Umgebung hat, die er wirklich braucht, kann leichter Ordnung halten. Außerdem kann es hilfreich sein, feste Zeiträume einzuplanen, die nur zum Sortieren und Aufräumen von Dokumenten und Materialien genutzt werden. Das mag zunächst unnötig klingen. Machen Sie sich jedoch bewusst, dass Sie pro Woche wahrscheinlich etwa 40 Stunden an Ihrem Arbeitsplatz verbringen. In Relation gesetzt sind eine oder zwei Stunden ein relativ kleines Übel, wenn Sie dafür in den restlichen 38 Stunden deutlich produktiver sein können.
Störquellen ausschalten
Wer von einer externen Störung aus der Konzentration gerissen wird, benötigt im Schnitt acht Minuten, um wieder voll im Workflow anzukommen. Wenn man sich dies vor Augen führt, wird einem schnell klar, warum viele Menschen in Großraumbüros Konzentrationsprobleme haben. Grundsätzlich fühlen sich die meisten Arbeitenden am wohlsten, wenn sie ihre Bedürfnisse nach Stille, Lufttemperatur, Rückzug und Gesellschaft selbst regulieren können. Manch einer wird durch ein paar nette Worte unter Kollegen in seiner Kreativität beflügelt, der andere lässt sich von Umgebungsgeräuschen hingegen schnell ablenken. Hier gilt es, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, klar zu kommunizieren und Kompromisse einzugehen. Auf Dauer wird das Betriebsklima deutlich entspannter sein, wenn es ein Umfeld gibt, in dem gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme herrschen. Gibt es beispielsweise einen Kollegen, der Sie häufig durch kurze Äußerungen ablenkt, können Sie diesen höflich auf die Pause vertrösten. Ist die Geräuschkulisse durch häufiges Telefonieren sehr laut, kann es hilfreich sein, konkrete Telefonzeiten zu vereinbaren. Wenn Sie durch die typischen Bürogeräusche wie Tackern, Tippen und Rascheln bereits abgelenkt werden, können Ohropax oder Noise-Cancelling- oder In-Ear-Kopfhörer diese ausblenden.
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