Alnatura Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn: „Wir danken unseren Kundinnen und Kunden, die uns dieses Wachstum ermöglichen und damit den Bio-Landbau stärken. Trotz aller Sorgen angesichts der Pandemie müssen wir die globale Bedrohung durch die Klimakrise lösen. Bio-Landbau ist aktiver Klimaschutz, da er CO2 im Boden bindet. Deshalb engagieren wir uns seit über 35 Jahren für nachhaltiges, ökologisches Wirtschaften und unterstützen mit der Alnatura Bio-Bauern-Initiative gezielt Betriebe bei der Umstellung auf Bio-Landbau.“
Alnatura erhöht internen Mindestlohn
Als Ausdruck der Wertschätzung für die außerordentlichen Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Märkten während der Pandemie erhöhte Alnatura zum Oktober 2020 den internen Mindestlohn von 12 Euro auf 13 Euro. Damit zahlt Alnatura einen fast 40 Prozent höheren Stundensatz als die aktuell vom Gesetzgeber vorgeschriebenen 9,35 Euro. Der gesetzliche Mindestlohn soll zum Juli 2022 zwar auf 10,45 Euro steigen, bleibt damit aber weiterhin deutlich unter dem Alnatura Maßstab.
Die Einkommen der Alnatura Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegen in vielen Fällen über den jeweils geltenden Einzelhandelstarifen der Bundesländer. Die aktuelle Erhöhung des internen Mindestlohns wirkt sich vor allem bei den niedrigeren Einkommensgruppen positiv aus, zum Beispiel bei den ungelernten Beschäftigten. Bereits zu Beginn der Corona-Krise hatten alle Alnatura Markt-Mitarbeiter eine Sonderzahlung erhalten.
3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren im abgelaufenen Geschäftsjahr für Alnatura tätig, acht Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders erfreulich angesichts des allgemeinen Rückgangs von Ausbildungsverträgen im Pandemie-Jahr: Im Sommer starteten allein in den Alnatura Märkten deutschlandweit 146 Lehrlinge und damit fast doppelt so viele wie im letzten Jahr. Für die überdurchschnittlich hohe Anzahl neu geschaffener Arbeitsplätze wurde Alnatura vor kurzem mit dem Unternehmerpreis „Hessen-Champion“ des Landes Hessen ausgezeichnet.
Mehr Mehrweg in den Alnatura Märkten
Alnatura setzt weiter konsequent auf Mehrweg, um damit noch mehr Verpackungen einzusparen. Als erster filialisierter Einzelhändler bietet das Unternehmen seit diesem Jahr eine große Bandbreite an Lebensmitteln im Pfandglas, zum Beispiel: Nüsse, Tees, Müsli, Linsen, Reis, Zucker und Ketchup, darunter auch Produkte mit Fairtrade-Siegel.
Die Mehrweg-Pfandgläser sind Joghurt-Standardgläser bzw. Milchflaschen, die bei Rückgabe problemlos wieder in einen regionalen Pfandkreislauf integriert werden können. Jedes Glas lässt sich damit bis zu 50 Mal wiederverwenden.
Die neuen mehrwegverpackten Produkte sind Teil der vielfältigen Maßnahmen, mit denen Alnatura Verpackungsmüll reduziert. So gibt es bei Alnatura schon seit knapp zwei Jahren keine Plastiktüten für Obst und Gemüse und keine Einweg-Kaffeebecher mehr, Obst und Gemüse ist zum größten Teil unverpackt. In zehn Pilotmärkten wird außerdem seit Anfang November ein Unverpackt-Sortiment für Nüsse und Kerne getestet.
Auch alle Verpackungen der Alnatura Produkte werden kontinuierlich einzeln auf den Prüfstand gestellt, um sie noch nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten.
Vier neue Alnatura Super Natur Märkte
Vier neue Märkte eröffnete Alnatura im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019/2020: in Frankfurt, Starnberg, Dresden und Eimeldingen. Damit erhöht sich die Anzahl der Alnatura Super Natur Märkte deutschlandweit auf 136 in 13 Bundesländern. In den kommenden Jahren soll die Expansion wieder ausgeweitet werden. Eröffnungen sind unter anderem geplant in Stuttgart, Offenburg, Weil am Rhein, Bad Homburg, Kiel und Hildesheim.
Neu und sehr erfolgreich sind die kostenlosen Alnatura Lastenräder, die unter anderem in Frankfurt, Offenbach, Mainz und Berlin ausgeliehen und von Kundinnen und Kunden für den autofreien Einkauf genutzt werden können.
Weitere Produkte mit Bruderküken-Eiern und Bruderhahn-Fleisch
Kontinuierlich erweitert wird das Alnatura Sortiment mit Produkten aus Bruderküken-Eiern und Bruderhahn-Fleisch. Bereits 2016 hatte Alnatura als einer der ersten Einzelhändler die „Bruderküken“-Initiative gestartet: Im Gegensatz zur immer noch üblichen Praxis des Kükentötens bleiben hierbei die männlichen Küken nach dem Schlüpfen am Leben, werden als Masthähnchen aufgezogen und später in Produkten verarbeitet.
Die weiblichen Küken wiederum wachsen als Legehennen heran und legen die sogenannten Bruderküken-Eier. Seit 2017 gibt es unter der Marke Alnatura nur noch Bruderküken-Eier: ein wichtiger Beitrag, um das Kükentöten zu beenden. Bruderküken-Eier sind auch Zutat in mehreren Alnatura Bio-Produkten: Sie werden unter anderem in den neuen Alnatura Bandnudeln und Spätzle verarbeitet, die in einem Betrieb auf der Schwäbischen Alb hergestellt werden.
Das Bruderhahn-Konzept ist ein zentraler Bestandteil der Alnatura Hennenwohl-Initiative. Diese wurde 2012 ins Leben gerufen und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.
Alnatura unterstützt Bauern bei der Umstellung auf Bio
Bereits seit über fünf Jahren fördert die Alnatura Bio-Bauern-Initiative die Umstellung von konventionell wirtschaftenden Höfen auf Bio und unterstützt hierfür das NABU-Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“. Knapp 14.600 Hektar neue Bio-Flächen werden bis 2021 umgestellt sein. Fortlaufend werden auch Produkte dieser neuen Bio-Bauern ins regionale Sortiment der Alnatura Super Natur Märkte aufgenommen, zum Beispiel Bio-Ziegenkäse aus dem Odenwald, Bio-Walnüsse aus dem hessischen Ried, Bio-Weißburgunder aus der Pfalz und zum Jahresende ein Bio-Johannisbeertrunk aus Ulm.
Götz Rehn kommentiert: „Der Green Deal der EU-Kommission sieht vor, dass bis 2030 in Deutschland 25 Prozent der Flächen biologisch bewirtschaftet werden sollen. Wenn wir dieses Ziel erreichen wollen, müssen jährlich 240.000 Hektar auf Bio umgestellt werden. Im Jahr 2019 waren es aber nur rund 100.000 Hektar. Hier besteht also dringender Handlungsbedarf.
Alnatura leistet gemeinsam mit seinen Bio-Bauern und Bio-Herstellern einen wichtigen Beitrag zum Green Deal, unsere Alnatura Bio-Bauern-Initiative ist hier nur eines von vielen Beispielen. Hoffen wir, dass europaweit viele weitere vergleichbare Initiativen entstehen und auch die aktuelle EU-Agrarpolitik endlich erkennt, dass nur der nachhaltige Bio-Landbau zur Reduzierung der Erderwärmung beiträgt.“
Alnatura in Zahlen
Alnatura wurde vor über 35 Jahren von Götz Rehn erdacht und konzipiert. Er gründete Alnatura 1984 und ist bis heute Geschäftsführer.
Aktuell gibt es 136 Alnatura Super Natur Märkte in 63 Städten in 13 Bundesländern. Unter der Marke Alnatura werden über 1.300 verschiedene Bio-Lebensmittel produziert. Vertrieben werden diese in den eigenen Alnatura Bio-Märkten und europaweit in rund 12.600 Filialen verschiedener Handelspartner.
Alnatura beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 300 Lernende. Im Geschäftsjahr 2019/2020 erwirtschaftete Alnatura einen Netto-Umsatz von 1,08 Milliarden Euro und damit ein Umsatzplus von 20 Prozent zum vorangegangenen Geschäftsjahr.
(ots)
Bildquellen:
- alnatura_potsdam: obs/Alnatura Produktions- und Handels GmbH/Lars Gruber