In der Welt der Fotografie gibt es viele Talente, doch nur wenige schaffen es, ihre Leidenschaft mit unternehmerischem Erfolg zu verbinden. Marina, die Gründerin der Marina Academy, hat genau das geschafft. Mit einer einzigartigen Kombination aus künstlerischem Können und unternehmerischem Geschick unterstützt sie Fotograf:innen dabei, ihr Hobby in ein profitables Business zu verwandeln. Ihre Masterclasses, Mini-Kurse und Coaching-Angebote sind maßgeschneiderte Werkzeuge für kreative Köpfe, die sich nicht nur auf die Kamera, sondern auch auf Marketing und Geschäftsstrategien konzentrieren möchten.
In diesem Interview gibt Marina Einblicke in ihren Werdegang, ihre Visionen und die Herausforderungen, mit denen Fotograf:innen heute konfrontiert sind. Dabei teilt sie ihre wertvollen Erfahrungen, die sie in ihrer beeindruckenden Karriere gesammelt hat, und verrät, wie sie anderen hilft, ihre Träume zu verwirklichen.
Business-On: Herzlich Willkommen, Marina Radon, Fotografin und Leiterin der Marina Academy. Wie sind Sie zur Fotografie gekommen, und was hat Sie dazu inspiriert, Ihr Können an andere Fotografen weiterzugeben?
Marina Radon: Vielen Dank für die Einladung! Mein Weg in die Fotografie begann mit meinem Studium in Design und Fotografie, das mir eine fundierte Grundlage gegeben hat. Durch meine Arbeit in Werbeagenturen und Verlagen konnte ich meine Expertise gezielt weiter ausbauen. Diese Erfahrungen haben mir nicht nur wertvolle Einblicke in die Branche gegeben, sondern mir auch viele Umwege erspart, die viele Anfänger sonst machen.
Als ich vor 14 Jahren in die Fotografie gestartet bin, gab es noch nicht so viele Fotografen, und ich habe schnell gemerkt, dass viele, die sich für diesen Beruf begeistern, nicht die gleichen Chancen hatten wie ich. In meinen Kursen treffe ich immer wieder Menschen, die sich schon lange eine kreative Laufbahn gewünscht haben, aber nie die Unterstützung ihrer Familie oder ihres Umfelds bekommen haben. Genau das hat mich motiviert, mein Wissen weiterzugeben. Ich möchte anderen Fotografen helfen, sich mit ihrer Kamera ein Leben nach ihren eigenen Vorstellungen aufzubauen – ganz gleich, ob sie es hauptberuflich oder nebenberuflich tun möchten. Denn ich bin überzeugt: Jeder, der mit Leidenschaft dabei ist, kann seinen Traum verwirklichen.
Business-On: Was sind das für Menschen, die bei Ihnen einen Foto-Fachkurs machen?
Marina Radon: Die Menschen, die meine Foto-Fachkurse besuchen, sind ganz unterschiedlich – und genau das macht es so spannend. Da sind zum einen Fotografen, die sich ein zweites Standbein aufbauen wollen, um mehr Freiheit in ihrem Leben zu spüren. Sie möchten ihre Leidenschaft für die Fotografie nutzen, um sich finanziell unabhängiger zu machen oder irgendwann vielleicht sogar komplett von ihrer Kamera leben zu können.
Zum anderen gibt es aber auch viele Fotografen, die schon lange dabei sind, aber an einem Punkt stehen, an dem sie sich verzetteln. Sie haben das Gefühl, keinen klaren Fahrplan zu haben oder wissen nicht genau, wie sie ihr Fotobusiness wirklich erfolgreich und strukturiert aufbauen können. Mein Ziel ist es, genau diesen Fotografen zu helfen – egal, ob sie am Anfang stehen oder schon länger in der Branche sind. Ich gebe ihnen nicht nur das technische Wissen mit, sondern auch das unternehmerische Denken, das für langfristigen Erfolg in der Fotografie so entscheidend ist.
Business-On: Welche typischen Herausforderungen begegnen Fotograf:innen bei der Gründung ihres Geschäfts, und wie helfen Ihre Kurse, diese zu bewältigen?
Marina Radon: Eine der größten Herausforderungen für viele Fotograf:innen, die ihr eigenes Business starten, ist, dass sie zwar kreativ sind, aber oft nicht als Unternehmer denken. Sie lieben das Fotografieren – aber das allein reicht nicht, um langfristig erfolgreich zu sein. Denn die Fotografie ist nur ein Teil der Arbeit. Viel wichtiger ist es, sich mit den geschäftlichen Aspekten auseinanderzusetzen: Wie entwickle ich eine funktionierende Preisstrategie? Welche Schritte sind nötig, um mein Business professionell aufzubauen? Und wie führe ich Kundengespräche, die nicht nur sympathisch, sondern auch zielführend sind?
Dieses Thema ist unglaublich vielschichtig, denn jedes Fotografie-Business ist einzigartig – genauso wie die individuellen Bedürfnisse der Fotograf:innen. Deshalb habe ich meine Kurse so aufgebaut, dass sie flexibel sind: Ich biete meine Inhalte in übersichtlichen Modulen an, die sich die Teilnehmer:innen gezielt nach ihrem aktuellen Bedarf zusammenstellen können. So muss niemand Geld für Themen ausgeben, die für ihn oder sie gerade nicht relevant sind, weil das Wissen vielleicht schon vorhanden ist. Mein Ziel ist es, dass sich jeder genau das herausziehen kann, was ihn oder sie wirklich weiterbringt – ohne Umwege und mit einem klaren Fahrplan.
Business-On: Wie haben Sie selbst Ihre unternehmerischen Fähigkeiten entwickelt, und welche Tipps haben Sie für Fotograf:innen, die ein eigenes Business aufbauen möchten?
Marina Radon: Ich habe mein Business damals parallel zu meinem Hauptberuf aufgebaut, was mir die Möglichkeit gegeben hat, Dinge in meinem eigenen Tempo zu lernen und dabei auch den ein oder anderen Fehler zu machen. Heute ist das etwas schwieriger, weil durch die sozialen Medien alles viel schneller geworden ist. Die Ansprüche sind gestiegen, und Fehler können sich stärker auswirken als noch vor 14 Jahren, als ich gestartet bin.
Glücklicherweise hatte ich durch mein achtsemestriges Studium und meine Arbeit in der Werbeagentur ein stabiles Fundament, das mir viele unternehmerische Grundlagen vermittelt hat. Aber auch darüber hinaus habe ich immer weiter gelernt – denn Unternehmertum ist ein Prozess, den man ständig weiterentwickeln muss.
Mein wichtigster Tipp für Fotograf:innen, die ein eigenes Business aufbauen möchten, ist, immer ein Budget für Weiterbildung einzuplanen. Die Branche verändert sich stetig, und wer sich nicht weiterentwickelt, bleibt irgendwann stehen. Außerdem ist es wichtig zu verstehen, dass professionelle Fotografie oft eine Teamleistung ist – sei es im Austausch mit anderen Kreativen, im Marketing oder im Kundenmanagement.
Ich selbst bin ein Mensch, der Wert auf Sicherheit legt, deshalb halte ich nichts von überzogenen Werbeversprechen, die einem den schnellen Erfolg vorgaukeln. Ich möchte das weitergeben, was mich wirklich erfolgreich gemacht hat. Ein Satz, der mir in meiner Selbstständigkeit immer geholfen hat, lautet: Was ist das Schlimmste, das mir passieren kann? Wenn die Antwort darauf war: „Dass ich zurück in eine Festanstellung muss“, dann konnte ich damit leben. Aber was ich mir nie hätte verzeihen können, wäre, es nicht versucht zu haben. Denn das Leben ist zu kurz, um sich am Ende zu fragen, was gewesen wäre, wenn ich mich einfach getraut hätte.
Business-On: Was sind Ihre Visionen für die Zukunft Ihres Unternehmens und welche Herausforderungen kommen künftig auf Sie und die Branche zu?
Marina Radon: Meine Vision ist es, dass meine Online-Kurse möglichst viele Menschen glücklich machen und ihnen dabei helfen, ihr Fotografie-Business nach ihren eigenen Vorstellungen aufzubauen. Ich möchte mein Kursangebot noch weiter ausbauen. Außerdem plane ich, im kommenden Jahr wieder mehr Live-Workshops anzubieten, denn der direkte Austausch mit Fotograf:innen ist für mich unglaublich wertvoll. Und ein zweites Buch steht ebenfalls auf meiner Wunschliste – das Schreiben und Teilen meines Wissens macht mir einfach große Freude.
Herausforderungen gab es in unserer Branche schon immer – Stillstand gibt es also nicht. Früher war es Social Media, das viele Fotograf:innen vor große Probleme stellte, weil sie diesen neuen Bereich nicht bedienen konnten. Heute höre ich oft von meinen Teilnehmer:innen, dass sie Angst vor Künstlicher Intelligenz haben. Aber seien wir mal ehrlich: Wer will denn wirklich Erinnerungen von sich, die es in Wirklichkeit nie gegeben hat? Ich glaube, dass echte Emotionen, echte Momente und die persönliche Handschrift eines Fotografen oder einer Fotografin immer einen unschätzbaren Wert haben werden.
Letztendlich gilt in allen kreativen Berufen: Du musst dich voll reinhängen, dranbleiben und dich immer weiterentwickeln – dann bleibst du auch relevant. Veränderung kann eine Herausforderung sein, aber auch eine große Chance.
Business-On: Können Sie abschließend ein besonders inspirierendes Erfolgserlebnis eines Ihrer Kursteilnehmer:innen mit uns teilen?
Marina Radon: Ich könnte tatsächlich viele Erfolgsgeschichten nennen – von Fotograf:innen, die den Mut gefunden haben, sich zu 100 % selbstständig zu machen, bis hin zu einer Teilnehmerin, die endlich verstanden hat, wie sie Kundengespräche richtig führt und jetzt einen vollen Kalender mit Aufträgen hat. Die Ziele und Ansprüche sind immer ganz unterschiedlich, aber genau das macht meine Arbeit so spannend.
Für mich ist es das Schönste zu sehen, dass meine Teilnehmer:innen ein solides Fundament für ihr Business aufbauen – und nicht nur ein fragiles Kartenhaus, das beim ersten Problem einstürzt. Ich vermittle nicht einfach nur Techniken oder kurzfristige Strategien, sondern einen echten Fahrplan, mit dem sie langfristig arbeiten können. Wenn sie dann zurückkommen und mir erzählen, dass sie mit diesem Wissen endlich Sicherheit in ihrem Business haben, dann weiß ich, dass meine Arbeit wirklich etwas bewirkt. Und das ist für mich der größte Erfolg.
Business-On: Vielen Dank für diese interessanten Einblicke in die Welt der Fotografie, des Marketings sowie des Businesscoachings, Marina Radon. Es ist spannend zu sehen, wie Sie alle drei Komponenten erfolgreich miteinander verbinden – und andere dazu inspirieren, dasselbe zu tun.
Bildquellen:
- MDBO-Expertentalk mit Marina Radon von erfolgreiches-foto-business.de: mit freundlicher Genehmigung