An dem Namen Ihres Unternehmens lässt sich erahnen, worauf Sie sich fokussieren. Doch was genau macht HOMECARE – die Alltagshelfer?
Als Franchise-System bieten wir einen Pflege- und Betreuungsdienst mit Kassenzulassung an. Dabei ermöglichen wir, oftmals branchenfremden, Franchise-Partnern die Möglichkeit, ihren eigenen kassenzugelassenen Pflege- und Betreuungsdienst am Wunschstandort zu eröffnen.
Das Geschäftsmodell hinter dem Franchise-System ist ein sogenannter SGB-XI Pflege und Betreuungsdienst mit Kassenzulassung. Somit bieten wir pflege- und betreuungsbedürftigen Kunden verschiedene Dienstleistungen an, welche ihnen das Leben deutlich erleichtern und zum Teil auch erst wieder richtig möglich machen.
Was ist das Besondere an Ihrem Unternehmen? Wie differenzieren Sie sich von anderen Pflegediensten?
Im Vergleich zu anderen Pflegediensten bieten wir stundenweise Betreuung an. Das bedeutet, dass wir uns stundenlang Zeit für unsere Kunden nehmen und nicht nach der erbrachten Leistung wenige Minuten später wieder gehen. Dadurch, dass wir erst ab einem Mindestaufenthalt von zwei Stunden zum Kunden fahren, können wir Dienstleistungen erbringen, welche kein anderer Pflegedienst abbilden kann – oder will.
Die Leistungen, welche dabei angeboten werden, können einfache Alltagsbegleitungen wie gemeinsames Einkaufen, Kochen, Spaziergänge, die Unterstützung der Grundpflege und viele weitere sein.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal gegenüber der gesamten Pflegebranche ist, dass einer unserer Standorte mit bis zu 700 Kunden mit lediglich 2 Pflegefachkräften auskommt und den Rest aufgrund dessen, dass wir nicht nur medizinische Leistungen anbieten, mit Quereinsteigern abdecken kann. Diese Konstellation ermöglicht es uns, dem Fachkräftemangel zu entgehen – und trotz dessen können wir unsere hohen Qualitätsstandards gewährleisten, welche regelmäßig vom MDK geprüft werden.
Mit welchem Impuls sind Sie damals gestartet?
Nachdem meine Mitgründer und ich in verschiedenen Branchen unternehmerisch tätig waren, sind wir 2015 in den Pflegebereich gestoßen und haben ein Unternehmen aufgebaut, welches „live-in care“ angeboten hat. Bei der Generierung von Kundenanfragen haben wir gemerkt, dass die Nachfrage nach stundenweiser Betreuung für die unteren Pflegegrade deutlich höher ist als die Nachfrage für unsere Dienste, welche die höheren Pflegegrade ansprechen.
Wann waren Sie sich sicher, dass Ihr Unternehmen Erfolg haben wird?
Ohne die Erfahrungen, die wir vorweg im Pflegebereich gesammelt haben, wären wir diesen Schritt möglicherweise gar nicht eingegangen. Nachdem wir die hohe Nachfrage nach unseren Dienstleistungen wahrgenommen haben und unseren ersten Pilotstandort in Meerbusch eröffnet haben, haben wir ein so überwältigendes und bewegendes Feedback von Kunden und deren Familien bekommen, dass feststand, dass wir diese Leistungen bundesweit anbieten müssen – und Erfolg haben werden.
Wie haben Sie sich auf die rechtlichen Anforderungen und Vorschriften, welche bei der Gründung eines Pflegedienstes zu beachten sind, vorbereitet?
Da wir drei Gründer bereits vor HOMECARE – die Alltagshelfer unternehmerisch im Pflegebereich tätig waren, wussten wir genau, welche Kriterien es hier zu beachten gab, sodass es hier zu keinen Problematiken geführt hat. Ganz ohne Aufwand, muss man sagen, meistert man diesen Vorgang aber trotzdem nicht.
Hätten Sie rückblickend etwas anders gemacht?
Wahrscheinlich hätten wir noch früher damit begonnen, auch stundenweise zu betreuen, da unsere Dienstleistung einen unfassbaren Beitrag darstellt, der die Lebensqualität von Senioren aufrechterhält und die Lebenserwartung so steigt.
Das ist meiner Meinung nach auch der Schlüssel eines jeden erfolgreichen Unternehmens: etwas wirklich Wichtiges, mit Mehrwert anzubieten.
Bildquellen:
- Marcus Maiwald: HOMECARE – die Alltagshelfer