Vom Traum des eigenen Unternehmens zur Realität. Den Weg dorthin erleben motivierte Gründer:innen und die, die es werden wollen, das kommende Wochenende in Düsseldorf. In der Hochschule Düsseldorf findet vom 12. bis zum 14. Mai der 12. Startup Sprint statt. Kein langweiliger Workshop, sondern ein Mix aus Contest, Networking, Hackathon, Mentoring und Team-Brainstorming. Von der Idee bis zur Gründung – alles ist möglich innerhalb von nur drei Tagen!
Eine Unternehmensgründung ist kein Zuckerschlecken. Viele kennen die warnenden Statistiken: Nur jedes zehnte Start-up wird erfolgreich. 80 bis 90 Prozent aller Ideen scheitern innerhalb der ersten drei Jahre, zehn Prozent sogar innerhalb der ersten zwölf Monate nach der Gründung.
Meist tragen künftige Gründer:innen ihre Idee der Selbstständigkeit eine lange Zeit mit sich herum, bis der Mut “all in” zu gehen obliegt. Doch mit Mut und der Liebe zum Produkt sowie der stets antreibenden Motivation von Freiheit und Selbstbestimmtheit ist es nicht getan. Neben dem finanziellen Faktor sind es vor allem die Komponenten Zeit und Komplexität, die unterschätzt werden.
Vom Wirrwarr der Planlosigkeit zum Startup? Alles geht innerhalb von 54 Stunden – nichts muss
Vielen Gründer:innen fehlt es auch an Ansprechpartnern und fühlen sich entsprechend vor allem in der ersten Phase der Projektentwicklung alleine gelassen. Zahlreiche Anlaufstationen für Start-ups in spe sollen die Orientierungslosigkeit auffangen, auch Workshops und Seminare gibt es zu Hauf.
Diese vermitteln allerdings nur ein Gefühl für die Theorie, andere erwarten bereits ein fertiges Geschäftsmodell, Businessplan inklusive.
Alles zwar im Kern gute Ansätze, dabei wird aber die emotionale Komponente außer Acht gelassen, meint Georgis Tesfamariam. Der Mitausrichter und Gründer der contio GmbH richtet gemeinsam mit Isabell Nethke und Ingo Stefes (beide Uni Düsseldorf – Cedus), Ilja Michaelis (routine GmbH), Peter Hornik (digihub GmbH) sowie Steffi Rehm und Arne Groenewold (beide HSD Gründerzeit) den 12. Startup Sprint aus. Ziel der Plattform ist es, Jungunternehmerinnen und -unternehmern genau dort abzuholen, wo er vor 13 Jahren auch gewesen ist: Im Wirrwarr der endlosen Möglichkeiten.
Unter Gleichgesinnten: “Die emotionale Komponente ist die Wichtigste!”
Das Kernteam aus Michaelis, Stefes, Hornik und Tesfamariam lernten sich im Orgateam einer früheren Ausgabe der “Startup Weekend” kennen. Das weltweit tätige Netzwerk bietet 54-stündige Wettbewerbsveranstaltungen für Start-ups und generell für Akteure der Gründerszene um Unternehmertum zu fördern.
Alle vier schwärmen heute noch von dem “krassen emotionalen Schub”, den ein Treffen mit hunderten Gleichgesinnten mit sich bringt: Wer vor einer Gründung steht, vielleicht gerade seinen Job gekündigt hat, brauche Begleiter, die so ticken wie er/sie selbst. Nicht selten wachse man in der Konsequenz über sich hinaus – die Ideen, die bei solch einem Treffen entstehen, seien unter anderen Umständen sicher nicht entstanden.
Ehrenamtlich viel gewonnen: 1.300 Teilnehmer – 300 Projekte – 15 Startups
Michaelis, Stefes, Hornik und Tesfamariam leben Spirit zur Selbstständigkeit – jeder für sich in einem anderen Unternehmen – blieben aber gemeinsam der Idee der Förderung der Startup-Kultur in und für die Region verbunden. Daraus entstand die Idee, das Format “Startup Weekend” weiterzuentwickeln. Ehrenamtlich und von Gründern für Gründer.
Der Startup Sprint startet dieses Jahr zum zwölften Mal. In der Hochschule Düsseldorf stellen 100 Teilnehmer:innen am kommenden Wochenende – Freitag., 12. Mai, bis Sonntag, 14. Mai, ihre Geschäftsidee vor. Daraus soll innerhalb von nur einem Wochenende ein Startup werden.
Die ersten Monate einer Gründung im ultimativen Schnelldurchlauf. Das geht – mit einem Team, mit dem gemeinsam an der Idee gefeilt wird (notfalls und nicht selten auch die ganze Nacht) und mit Hilfe von 13 hochkarätigen Mentor:innen, die sich über das Wochenende für 30-minütige Zeitslots buchen lassen. Am Sonntag werden die Pitches präsentiert und die Sieger der Kategorien “Best Pitch”, “Most Innovative” und “Best Overall” von einer vierköpfigen Jury (Eugenia Gagin – Dentalheld -, Jana Schandua – Granny Angels -, Lara Knebel – publicplan- und Steffi Rehm – HS Düsseldorf) gekürt.
Bereits über 1.300 Teilnehmer waren in den vergangenen elf Startup Sprints dabei, mehr als 300 Startup-Projekte wurden vorgestellt, 15 Startups sind daraus entstanden, darunter bis heute sehr erfolgreich agierende, wie dermanostic, faam.ly, BioHacks, Strivecast und intumind.
Gründungsidee ist nicht Pflicht – Gründerwille hingegen schon
Wichtig ist, dass man als Teilnehmer gar nicht unbedingt eine Idee mitbringen muss. Üblicherweise, so die Startup-Organisatoren, werden an einem Abend um die 30 Ideen vorgestellt. Und auch das sei noch zu viel. Am ersten Abend werden aus den ersten Vorstellungen zehn Projekte per Abstimmung gefiltert. Darum bilden sich Teams, die die kommenden 48 Stunden zusammenarbeiten werden.
Der Startup Sprint findet einmal im Jahr statt. Auch wenn es das Team gerne in kürzeren Abständen umsetzen würde – die Organisation rund um die Suche nach einer passenden Location, das Netzwerken, das Anschreiben von Investoren und das Zusammenspiel der passenden Mentoren ist zeitaufwendig. Schon jetzt ist man in Gedanken im kommenden Jahr und den tausend neuen Möglichkeiten, die ein einziges Wochenende mit sich bringen kann.
Mehr Infos und Resttickets gibt es unter www.startupsprint.de