So sehr schadet falsches Sitzen der Gesundheit
Zahlreiche Studien weisen inzwischen wissenschaftlich nach, dass zu langes Sitzen in einer falschen Haltung schädlich für die Gesundheit ist. Allerdings wird diese Gefahr von den meisten Menschen immer noch unterschätzt. Als erste Symptome weisen gelegentliche Kopfschmerzen, leichte Verspannungen im Nackenbereich oder ein dumpfes Ziehen in den Schultern darauf hin, dass der Arbeitstag in einer für den Bewegungsapparat ungünstigen Sitzposition verbracht wird.
In diesem Anfangsstadium der Beschwerden erweist es sich als sinnvoll, ein Sitzkissen aus Memory Schaum zu verwenden, das das Steißbein und den unteren Rückenbereich entlastet. Wer frühzeitig und in jungen Jahren auf dieses vergleichsweise günstige und nützliche Accessoire zurückgreift, sitzt schon am Anfang der beruflichen Karriere richtig, sodass eine Vielzahl von Beschwerden gar nicht erst in Erscheinung treten.
Vorteile, die richtiges Sitzen mit sich bringt
Beschäftigte im Büro oder Homeoffice können nicht vermeiden, dass sie mehrere Stunden des Tages in sitzender Stellung verbringen. Daher ist es umso wichtiger, schlechte Sitzgewohnheiten abzulegen und bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes darauf zu achten, dass ergonomische Maßstäbe eingehalten werden. Nur so können gesundheitliche Risiken vermieden werden. Eine ideale Sitzposition bringt weitere Vorteile mit sich:
- Konzentriertes Arbeiten wird gefördert. Falsches Sitzen verlangt dem Körper unnötige Energie ab. Als Folge ermüden Mitarbeiter schneller und fühlen sich ausgelaugt. Die richtige Sitzposition dagegen fördert die Sauerstoffversorgung und die Durchblutung des Organismus, sodass die Konzentrationsfähigkeit länger aufrechterhalten werden kann.
- Wohlbefinden bleibt länger erhalten: Wer während der Arbeitszeit unter einem schmerzenden Rücken oder einem verspannten Nacken leidet, dessen Laune verschlechtert sich und dessen Motivation schwindet zunehmend. Darunter leiden sowohl das Wohlbefinden als auch die Produktivität. Obendrein wird verstärkt zu Schmerzmitteln gegriffen.
- Fehltage werden reduziert: Rückenschmerzen und weitere Beschwerden, die durch eine falsche Sitzhaltung auftreten, führen zu krankheitsbedingten Fehltagen. Arbeitgeber, die dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeiter in einem ergonomisch gestalteten Umfeld arbeiten, vermeiden unnötige Arbeitsausfälle.
Was wird unter Ergonomie am Arbeitsplatz verstanden?
Laut Definition beschreibt der Begriff Ergonomie die Wissenschaft von der menschlichen Arbeit. Im Kern geht es darum, dass die Arbeitsbedingungen an den Menschen angepasst werden und nicht umgekehrt. Damit ist der ergonomische Arbeitsplatz ein Teil des ergonomischen Arbeitssystems und gesetzlich dem präventiven Arbeitsschutz unterstellt.
Passt sich der Arbeitsplatz nicht den Bedürfnissen der Mitarbeiter an, sind gesundheitliche Schäden vorprogrammiert. Beim Arbeitsplatz im Büro stehen vor allem der Bürostuhl, der Schreibtisch sowie der Computer im Fokus. Zudem spielen Größe und Farbgebung der Büroräume sowie klimatische Einflüsse, Lichtverhältnisse und Lärmbelastung eine übergeordnete Rolle, wenn es darum geht, das Arbeitsumfeld in seiner Gesamtheit zu optimieren.
Die ergonomische Büroeinrichtung – was ist zu beachten?
Inzwischen haben viele Arbeitgeber erkannt, dass Ihre Mitarbeiter produktiver arbeiten und sich seltener krankmelden, wenn sie in einem ergonomischen Büro arbeiten dürfen. Sie werden vom Gesetzgeber angehalten, darauf zu achten, einen Arbeitsplatz zu offerieren, der diesen Grundsätzen entspricht. Im Einzelnen sind die folgenden Komponenten einzubeziehen:
Der ergonomische Bürostuhl
Der optimale Bürostuhl lässt sich individuell an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen. Dabei sollte es das Sitzmöbel erlauben, dass wechselnde Sitzpositionen eingenommen werden können. Eine gesundheitsfördernde Sitzhaltung besteht dann, wenn die Beine sich um etwa 90° anwinkeln lassen, wobei die Fußsohlen gerade auf dem Boden stehen und die Oberschenkel waagerecht zur Sitzfläche ausgerichtet sind.
In einer angelehnten Sitzposition ragen die Kniekehlen etwa zwei Fingerbreit über die Vorderkante des Sitzes hinaus. Die Sitzhöhe hängt dabei von der Körpergröße des Nutzers ab. Sie liegt in der Regel zwischen 42 und 53 Zentimetern. Der ideale Bürostuhl verfügt über verstellbare Armlehnen, die einen maßgeschneiderten Sitzkomfort ermöglichen.
Ein höhenverstellbarer Tisch
Beste Ergebnisse werden mit einem Schreibtisch erzielt, der stufenlos in der Höhe verstellbar ist. Ein solcher ermöglicht es, dass er von mehreren Personen von unterschiedlicher Körpergröße genutzt werden kann. Obendrein lässt er es zu, zwischen einer sitzenden und stehenden Position zu wechseln. Dadurch wird die Durchblutung gefördert und der Bewegungsapparat geschont.
Einig sind sich die Experten darin, dass die Tischplatte über eine Tiefe von 80 Zentimetern und eine Breite von 160 Zentimetern verfügen sollte. Die Oberfläche darf nicht glänzen oder spiegeln, weil sonst die Konzentration gestört wird. Der Schreibtisch überragt, abhängig von der Körpergröße des Benutzers, die Sitzfläche nicht mehr als 30 Zentimeter. Er sollte über genügend Beinfreiheit verfügen, ohne dass sich die Füße in Kabeln verfangen oder an Kisten und Ordnern stoßen.
Gesundheitsschonende Nutzung von Bildschirm, Maus und Tastatur
Viele Arbeitgeber achten zwar auf ergonomisch gestaltete Büromöbel, vergessen dabei aber oft das Arbeitsgerät. Größe und Positionierung des Monitors sind von entscheidender Bedeutung, um ein konzentriertes Arbeiten den gesamten Arbeitstag über zu gewährleisten.
So hat sich herausgestellt, dass das anfallende Arbeitspensum vor einem 24-Zoll-Monitor um etwa 50 Prozent schneller geleistet werden kann als vor einem 18-Zoll-Monitor. Dabei ist darauf zu achten, dass sich die Bildschirmoberkante etwa in Augenhöhe befindet und der Monitor in einem Abstand von nicht weniger als 50 Zentimetern und nicht mehr als 70 Zentimetern zu den Augen aufgestellt wird. Um Spiegelungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Bildschirm um etwa 15° nach hinten zu neigen.
Tastatur und Maus sollten etwa 10 bis 15 Zentimeter von der Kante der Tischplatte positioniert werden. Hilfreich sind ein ergonomisches Maus-Pad sowie eine ergonomische Tastatur, damit das Handgelenk nicht unnatürlich abknickt.
Das richtige Ambiente für entspanntes Arbeiten
Neben den Büromöbeln und den Arbeitsgeräten gehört zu einem ergonomischen Arbeitsplatz auch die Gestaltung des Umfelds. So sollte für einen Bildschirmarbeitsplatz nicht weniger als 10 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Helle und auffällige Farben wirken freundlich und vermeiden, dass die Konzentration gestört wird.
Die ideale Raumtemperatur wird mit 20 bis 22° Celsius angegeben. Die optimale Luftfeuchtigkeit für effizientes Arbeiten liegt zwischen 40 und 60 Prozent, wobei zu ausreichendem Lüften und zu großblättrigen Pflanzen geraten wird. Sollte der Büroraum mit einer Klimaanlage ausgestattet sein, leistet ein Luftbefeuchter gute Dienste, damit die Raumluft nicht zu trocken wird.
Letztendlich sollte der Lärmpegel so niedrig wie möglich gehalten werden, da schon leise Geräusche die Konzentration und Produktivität beeinträchtigen. 55 Dezibel gelten als absolute Obergrenze.