Jagdreisen – Das sollte man wissen
Wer Lust hat, nicht nur heimisches Wild zu jagen, findet auf Jagdreisen im In- und Ausland eine breite Auswahl an Wildarten und Jagdländern. Damit man dabei Spaß und Erfolg hat und immer auf der sicheren Seite bleibt, sollte man bei der Planung und Durchführung einige Dinge beachten. Was ist wichtig, wenn es um Jagdreisen geht?
Was ist eine Jagdreise?
Bei manch einer Person geht bei dem Begriff Jagdreise das Kopfkino los, und sie denken an wilde Safaris auf denen Elefanten, Löwen und Co. geschossen werden. Ein ausgebildeter Jäger weiß dabei natürlich, dass man nicht zu Belieben auf Tiere jeglicher Art schießen darf.
Dennoch lockt die Jagdreise mit dem Pirschen durch abwechslungsreiche Gebiete und der Jagd anderer Wildarten als man sie von der heimischen Jagd gewohnt ist. Je nach Auswahl des Gebietes können sich Jäger Träume erfüllen, wie die Jagd auf Schwarzbären oder Damhirsche.
Dabei bieten erfahrene Jäger aus dem Zielgebiet ihre Begleitung an, um die in diesem Bereich unerfahrenen Jagdgäste bei der erfolgreichen Jagd anzuleiten.
Auswahl an Jagdreisen
Die Anbieter von Jagdreisen haben dabei meist mehrere Ziele und Wildarten im Angebot, die sie wie ein Reisebüro mit den passenden Transporten und Unterkünften verbinden. Bei der Auswahl der Jagdreisen erfahren wir:
- welche Art von Jagd dort stattfindet (z. B. Pirschjagd)
- den Herausforderungsgrad der Jagd
- den Level an Fitness des Jägers, der erwartet wird
- wie viele Tage die Reise/Jagd dauert
- ob Elemente wie ein Hochsitz bei der Jagd genutzt werden
- ob in einem Hotel oder einer Hütte eine Unterkunft gewährt wird
- wann die Jagdsaison ist
- welche Ausrüstung mitgebracht oder gemietet werden kann – Waffen werden in der Regel aufgrund der Genehmigung von dem Jagdgast mitgebracht, Dinge wie ein Jagdmesser lassen sich leichter auch vor Ort mieten oder ausleihen.
- wie groß die Gruppen an Jägern sind
- wie die Verpflegung gestaltet ist
- ob man die Anreise selbst organisieren muss
- mit welcher Jagdorganisation zusammengearbeitet wird
- ob man bei der Ein- oder Ausreise besondere Genehmigungen bedenken muss (z. B. für die Einfuhr von Jagdtrophäen und den Waffentransport)
- ob es sonstige Sonderereignisse gibt
- wie viel die Reise mit Jagdbegleitung kostet
Populäre Jagdländer & Wildarten
Zu den populären Ländern für Jagdreisen und den dort zu findenden Tieren, die unter gewissen Umständen zur Jagd freigegeben sind, gehören beispielsweise:
- England (Bock, Rehwild, Muntjak, Wasserreh, Damwild, Ringeltauben, Sikawild …)
- Frankreich (Bock, Rehwild, Gams, Muffelwild, Rotwild …)
- Kanada (Braunbär, Elch, Puma, Rentier, Schwarzbär, Vielfraß (Marder), Wolf …)
- Polen (Bock, Rehwild, Damwild, Kahlwild, Muffelwild, Rotwild, Wildschwein …)
- Spanien (Balearenziege, Gams, Steinbock …)
- Südafrika (Aardwolf, Afrikanischer Tur, Bergriedbock, Streifengnu, Blessbock, Nashorn, Zebra, Büffel, Kap-Greisbock, Ducker, Elenantilope …)
Tipps für die Jagdreise
Ob man Erfolg und Spaß an der Jagdreise hat, ist davon abhängig, was man erwartet und wie man sich auf der Reise verhält. Hier sind ein paar Tipps, die bei der Vorbereitung und Durchführung helfen:
Die Auswahl der Reise
Wie sehr wir die Reise genießen, hängt von unseren Vorstellungen und Wünschen ab. Die idealen Jahreszeiten für eine Jagd, das Gelände, durch das wir pirschen, die Art der Jagd und den Grad der Fitness, den wir haben sollten, können alle mehr oder weniger angenehm für uns sein.
Wer nach einer Jagdreise sucht, sollte deshalb darauf achten, ob die Erwartungen, die man an die Reise hat, mit den Dingen, die einem Spaß machen und der Realität der Jagd übereinstimmen.
z. B.:
- Wer keine Lust hat bei Hitze stundenlang auf den geeigneten Moment zu warten, sollte für die Jagd nicht unbedingt nach Südafrika reisen.
- Wer körperlich eingeschränkt ist, hat im bergigen Jagdgelände vielleicht weniger Spaß.
Vorbereitung
Zu jeder Jagdreise gehört zunächst ein Arztbesuch. Hier kann man zum einen testen lassen, ob man gesund und fit genug für die Reise ist.
Zudem erhalten wir hier wertvolle Hinweise zu den gesundheitlichen Gefahren der Zielländer, wie Mosquitos, die Krankheitserreger tragen. Entsprechend der Hinweise können wir uns, beispielsweise durch Impfungen und Ausrüstung wie Moskitonetze, absichern.
Wichtig ist auch, dass man die passenden Versicherungen abschließt. Das betrifft nicht nur eine Auslandsreisegesundheitsversicherung, sondern auch Versicherungen für das teure Equipment, wie Waffen.
Die Anbieter von Jagdreisen können dabei helfen, auf bürokratische Hürden aufmerksam zu machen. Sie haben beispielsweise Informationen darüber, welche Anträge gestellt werden müssen, wenn wir Jagdtrophäen und -ausrüstung transportieren möchten.
Zu einer guten Vorbereitung gehört auch das entsprechende Training unserer Schussfertigkeiten und eventuell auch unserer Fitness. Wenn wir gutes Geld ausgeben, um uns den Traum einer Bärenjagd zu erfüllen, wollen wir im entscheidenden Moment schließlich verlässlich schießen können.
Die Jagd
Bei der eigentlichen Jagd ist es wichtig, mit den führenden Jägern zu kommunizieren, welche Verhaltensweisen erwünscht, erwartet oder verboten sind.
Auch, wenn wir uns in unserem lokalen Jagdgebiet wie ein Profi auskennen, trifft das auf fremde Gegenden und Wildarten nicht unbedingt zu. Hier hat der führende Jäger die Expertise und weiß genau, welche Bewegungen, Geräusche und Abläufe zu einer erfolgreichen oder gescheiterten Jagd führen.
Fazit
Die Jagdreise führt uns in ein fremdes Jagdgebiet, in dem uns eine andere Umgebung und neue Wildarten zur Jagd zur Verfügung stehen. Dabei werden wir von einem erfahrenen, lokalen Jäger angeleitet. Damit haben wir die Chance, uns den Traum einer Jagd zu erfüllen, die wir uns immer gewünscht haben. Wer auf den Reisen auf die Anweisungen der Jäger hört, kann so Trophäen wie einen Bärenpelz mit nach Hause nehmen.
Zu der erfolgreichen Jagdreise gehören sowohl die Auswahl der passenden Reise und ihres Jagdangebots sowie die umfangreiche Vorbereitung. Impfungen, Versicherungen und Anträge sind wichtige Elemente, um den sicheren Ablauf der Reise zu garantieren.
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