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Was ist Weiterbildung 4.0?

Von Arbeit 1.0, 2.0 und 3.0 zu Arbeit 4.0 oder auch New Work – die Arbeitswelt verändert sich stetig seit Jahren und wird sich weiterhin verändern. Die Einführung von Computern und Internet in den 1990ern sorgten dafür, dass bis heute sowohl eine Globalisierung als auch eine Digitalisierung mit enormem Einfluss auf die gesamte Art und Weise des Arbeitens stattfinden und ungeahnte Entwicklungen mit sich bringen.

Selbstverständlich müssen sich Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer an diese Veränderungen gewöhnen und anpassen. Das bedeutet, dass mit Arbeit 4.0 auch Weiterbildung 4.0 einhergeht – der Erwerb digitaler Kompetenzen.

Doch was ist Arbeiten 4.0 konkret, welche Herausforderungen bringt New Work mit sich und was bedeutet Weiterbildung 4.0 genau? Das sehen wir uns nachfolgend genau an.

Was genau bedeutet Arbeiten 4.0 oder New Work?

Arbeiten 4.0 oder auch New Work bezeichnen eine neue Arbeitswelt, die im Grunde in den 1990ern während der vierten industriellen Revolution entstanden und durch die anhaltende Digitalisierung geprägt ist. Das bedeutet, dass beispielsweise Prozesse digital gestaltet oder sogar automatisiert werden und die Art der Arbeit auf zeitliche und örtliche Unabhängigkeit ausgelegt wird.

Zu den Veränderungen im Zuge der Arbeit 4.0 gehören beispielsweise auch digitale Arbeitsplätze und Tools, agile Führungsstile, Outsourcing und natürlich auch lebenslanges Lernen im Rahmen von Weiterbildung 4.0. Denn durch den technischen Wandel müssen Arbeitnehmer ihr bestehendes Wissen stetig erweitern, um Schritt halten zu können.

Welche Herausforderungen bringt das mit sich?

Durch die Umstellung auf New Work müssen selbstverständlich auch die IT-Abteilungen der Unternehmen einiges leisten. Es bedarf einer neuen, modernen Ausstattung, die aber hinsichtlich Diebstahl und Datenschutz auch entsprechend eingerichtet und geschützt werden muss. Da Arbeitnehmer künftig von überall aus arbeiten und auf Unternehmensdaten und -informationen zugreifen können, ist die Gefahr durch Hacker-Angriffe deutlich höher.

Arbeitet eine Vielzahl der Mitarbeiter zudem immer häufiger von zuhause aus, müssen Arbeitgeber die Büros entsprechend gestalten, um keinen Leerstand zu haben und unnötig Geld zu investieren. Zusätzlich müssen neue Arbeitszeitmodelle angeboten werden – Stichwort Work-Life-Balance. Von Jahr zu Jahr wird darauf mehr Wert gelegt.

Das geht einher mit einem kooperativen Führungsstil, den sich viele Arbeitgeber zunächst aneignen müssen, und agilen Arbeitsmethoden. In diesem Zuge müssen Mitarbeiter auch auf neue Technologien vorbereitet werden, schließlich werden händeringend qualifizierte Fachleute gesucht, die vor allem diese Technologien beherrschen.

Was sind die Vor- und Nachteile dabei?

Die Vorteile von Arbeit 4.0 und Digitalisierung dürften nun auf der Hand liegen: Die Arbeitswelt wird flexibler, Arbeitnehmer profitieren von neuen Arbeitszeitmodellen und ortsunabhängigem Arbeiten und die Welt vernetzt sich zunehmend, sodass ein effektiver und schneller Austausch von Wissen und Ressourcen stattfinden kann. Das vereinfacht so manche Prozesse.

Die Nachteile sind jedoch ebenfalls offensichtlich. Wenn Maschinen und künstliche Intelligenzen nach und nach die Arbeit von Menschen übernehmen und deren Jobs so überflüssig werden, stehen diese vor massiven Problemen. Betroffene Arbeitnehmer müssen im schlechtesten Fall umschulen, was jedoch nicht einfach verlangt werden kann und auch nicht in jedem Fall möglich ist. Es wird demnach Menschen geben, deren Jobchancen zukünftig enorm schlecht sind.

Die neuen Herausforderungen der Arbeitswelt stellen zudem eine hohe Belastung für Arbeitnehmer dar. Viele haben ständig Angst, ihre Jobs zu verlieren, wenn sie dem technischen Wandel nicht gerecht werden, andere sehen ihre Freizeit in Gefahr, da sie aufgrund der neuen technischen Möglichkeiten ständig erreichbar sind oder sein sollen und dies von so manchen Arbeitgebern ausgenutzt wird. Häufige Ausfälle wegen Krankheit oder sogar Burn-Out haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen.

Wie gestaltet sich also Weiterbildung 4.0?

Menschen mussten sich bereits in der Vergangenheit stetig weiterbilden, um den Veränderungen in der Arbeitswelt standzuhalten. Daran hat sich wenig verändert und dennoch stehen immer mehr Menschen hinsichtlich ihrer Weiterbildungsmöglichkeiten vor einer großen Herausforderung. Da zukünftig einige Jobs wegfallen und durch Maschinen übernommen werden, reicht es nicht mehr aus, sich nur in dem Bereich fort- oder weiterzubilden, in dem man vor Jahren einmal ausgebildet wurde.

Verliert man seinen Job und es gibt dieses Berufsbild plötzlich nicht mehr, bringen die zuvor erworbenen Abschlüsse ganz einfach nicht mehr viel. Die Betroffenen finden dennoch keine Jobs mehr.

Stattdessen müssen sich Arbeitnehmer frühzeitig umorientieren und möglichst viele digitale Kompetenzen erwerben, um ihre Jobchancen in anderen Berufen zu verbessern. Dazu gehören IT- und Technik-Kenntnisse aller Art genauso wie tiefgreifende Fähigkeiten im Bereich der Logistik oder auch in kaufmännischen Berufen, die nicht vollständig von Maschinen ersetzt werden können. Schließlich müssen auch Maschinen noch von jemandem bedient werden und es wird fast immer Aufgaben geben, die nur Menschen übernommen werden können.

Viele Jobs werden glücklicherweise noch viele Jahre bestehen und im besten Fall nie durch Maschinen oder KI ersetzt werden können. Daher gilt, dass Menschen sich in genau diesen Bereichen aus- und weiterbilden, um hier langfristig gute Jobchancen zu haben. Wer nicht in einem solchen Bereich tätig ist, sollte sich frühzeitig neu orientieren und weiterbilden oder wenn möglich umschulen.

Auch Arbeitgeber sind hier in der Pflicht, denn sie sind angewiesen auf qualifiziertes Personal und müssen daher auch ihren Mitarbeitern gewisse Möglichkeiten bieten, sich fort- oder weiterzubilden.

Fazit

Die Zukunft hält viele Herausforderungen für uns bereit – vor allem in der Arbeitswelt. Menschen müssen sich schon jetzt darüber informieren, ob sie den gelernten Beruf auch langfristig ausüben können und wenn ja, in welchem Rahmen. Sollte dies nicht der Fall sein, lohnt es sich schon jetzt, relevante Fort- oder Weiterbildungen anzustreben, wenn nicht sogar eine Umschulung Sinn macht. Wer dies nicht frühzeitig angeht, wird im schlechtesten Fall seinen Job verlieren und im entsprechenden Bereich auch keine neue Beschäftigung finden.

Diese Gewissheit bringt dann selbstverständlich auch eine psychische Belastung mit sich, die man vermeiden kann. Ein Gespräch mit dem Arbeitgeber zu den persönlichen und beruflichen Möglichkeiten auf Weiterentwicklung sollte in dieser Situation zeitnah gesucht werden, um vorbereitet zu sein.

Nur die Menschen, die sich mit den Themen Arbeit 4.0 und Weiterbildung 4.0 beschäftigen, werden auch zukünftig entsprechende Wege gehen können, um sich Jobs und somit ihre Existenz sichern zu können.

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